Ars Electronica Center als (Volks-)Schule

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Die Kinder präsentieren ihre “Fabelwesen”, Objekte und Landschaften, die sie im FabLab mit Grafikprogrammen und Lasercutter erschaffen haben (Fotos: Martin Hieslmair)

Im laufenden Schuljahr wird mit drei Pilotgruppen ein umfassenderes Angebot für Volksschulen ausprobiert: die Klassen von Gerda Hörschläger von der VS 41 Pöstlingberg, Helga Zeiringer von der VS 14 Weberschule und Horst Krainer von der VS 16 Jahnschule in Linz besuchen das Ars Electronica Center in diesem Schuljahr gleich mehrmals und erleben so besonders intensiv einen ungewöhnlichen Lernort. Gerda Hörschläger, Leiterin der 2. Klasse der VS Pöstlingberg, und Andrea Fröhlich vom Team Bildung & Vermittlung berichten von Erfahrungen und Intention des Kombiangebots für Volksschulen.

Beim Workshop “Ene, mene, muh – wie natürlich bist denn du?!” setzen sich die SchülerInnen kindgerecht mit dem Themenfeld der synthetischen Biologie auseinander (Fotos: Martin Hieslmair)

Welche Absicht steht hinter dem Kombiangebot für Volksschulen?

Andrea Fröhlich: “Mit diesem Angebot möchten wir über den einmaligen Besuch im Ars Electronica Center hinausgehen und eine länger wirkende, intensive Auseinandersetzung mit den Ausstellungsinhalten ermöglichen. Die Kinder nehmen das Museum auch ganz anders war, wenn sie 5-mal in relativ kurzen Abständen kommen: Wenn die Abläufe und Strukturen der Museumsbesuche schon bekannt sind, bleibt mehr Raum für die Beschäftigung mit den Ausstellungsthemen. Der Museumsbesuch wird – im positiven Sinne – tatsächlich zur Arbeits- und Lernsituation statt zu einem oberflächlichen Spaßausflug.”

Was machen die Schulklassen im Ars Electronica Center?

Andrea Fröhlich: “Beim ersten Besuch lernen die Kinder bei einer Führung das Museum und die Themen der Ars Electronica kennen. Dann arbeiten die SchülerInnen je nach Altersstufe in verschiedenen Workshops im FabLab, im BioLab und setzen sich so auch mit komplexen Themen wie der synthetischen Biologie auseinander. Alle Besuche dokumentieren die Kinder im ForscherInnenheft, das als Erinnerung bleibt.”

Im ForscherInnenheft werden die Besuche dokumentiert (Foto: Martin Hieslmair)

Wie ist das Angebot bei den Kindern angekommen?

Gerda Hörschläger: “Den Kindern hat es sehr gut gefallen. Am Besten fanden Sie das Programmieren der Legoroboter und das Arbeiten im FabLab, bei dem die 3-D-Objekte erstellt wurden. Das war toll für die Kinder, dass sie selbst ein handfestes Produkt gestalten konnten, das sie auch mitnehmen durften. Aber auch die Arbeit mit dem Mikroskop war faszinierend.”

Wie ist es Ihnen gelungen, die gehäuften Besuche mit dem Schulalltag und dem Lehrplan zu vereinbaren?

Gerda Hörschläger: “Ich war am Anfang selbst etwas skeptisch, habe dann aber gemerkt, dass die Zeit nicht fehlt. Ich finde die Workshops in der großen thematischen Breite sind eine gute Berreicherung des Sachunterrichts in der Schule. Medien und Technik sind einfach Alltag in der heutigen Welt der Kinder, also sollen sie sich auch damit beschäftigen können. Außerdem finde ich, dass die Kinder gerade in einem guten Alter sind, um bei Ihnen Interesse für Technik zu wecken.”

Und wie waren die Rückmeldungen der Eltern?

Gerda Hörschläger: “Durchwegs positiv: Die Mütter, die die Besuche begleitet haben, waren begeistert. Und auch andere Eltern haben erzählt, dass die Kinder hocherfreut berichtet haben. Der Preis für die Workshops inklusive Jahreskarte ist natürlich auch sehr günstig.”

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