Ist Homo Sapiens ein Auslaufmodell in der Geschichte der Menschheit? Laut Vertreter des Transhumanismus, wie der Historiker und Bestsellerautor Yuval Harari, soll der jetzige Mensch durch Technologie, Gentechnik und künstliche Intelligenz erweitert und „verbessert“ werden, sozusagen ein Upgrade erfahren. Laut Harari stellt Wissen aus den Neurowissenschaften eine der Grundlangen für die Fusion zwischen Homo Sapiens und Technologie dar. In diesem Vortrag setzt sich Neurowissenschafterin Dr. Macedonia aus Sicht der Gehirnforschung mit einigen Behauptungen des Transhumanismus auseinander und erklärt, was technologisch bereits machbar ist und in wenigen Jahren möglich sein wird und warum manche kühnen Thesen der Transhumanisten sich ausschließlich als Drehbuch eines Science Fiction-Films eignen.
Dr. Manuela Macedonia ist leitende Wissenschaftlerin an der Johannes Kepler Universität Linz. Inhaltlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit stellt die Entwicklung und neurokognitive Testung von Systemen, die Menschen durch Lernprozesse begleiten. Gleichzeitig arbeitet Dr. Macedonia an den neurowissenschaftlichen Grundlagen des sensomotorischen Lernens in Experimenten am Max-Planck Institut Leipzig, in der Forschungsgruppe “Kognition und Plastizität“ als Associated Researcher. Sie beforscht multisensorische Anreicherung sprachlicher Information und ihre Effekte auf das Gedächtnis junger Erwachsenen.