“Device Art“ ist eine Kunstform, die Kunst, Design, Technologie, Wissenschaft und Unterhaltung verschmelzen lässt: Es werden neuartige Materialien und Techniken eingesetzt, um Geräte mit ausgefeiltem, verspieltem Design zu schaffen, die uns das Wesen von Technologie aufzeigen. Bei “Device Art“ ist das Gerät an sich der Inhalt. Seine Form und sein Aussehen sind nicht mehr von der Funktion zu trennen.

Diese Kultivierung von Alltagsgegenständen und alltäglichen Handlungen hat in Japan, dem Ursprungsland der “Device Art“, lange Tradition. Auch die Wertschätzung des Spielerischen ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Zum Beispiel wurden und werden für Teezeremonien oder die Herstellung von Blumenarrangements hoch entwickelte Geräte verwendet. So zeigen auch die Werke in der Ausstellung im Ars Electronica Center durch den Einsatz neuer Materialien und Geräte überraschende Möglichkeiten moderner Technik auf. Verspielte Oberflächen verstecken die ernsthaften Konzepte auf den ersten Blick. Kunst soll der japanischen Tradition entsprechend in den Alltag integriert sein. Die Kombination aus Kunstwerk, Spielzeug und technischem Gerät als “Gadget“ macht dies möglich. Einige der ausgestellten Geräte sind bereits als Produkte kommerzialisiert — andere sollen und werden das aber nie sein.

Die Gruppe “Device Art“ wurde 2004 rund um den Wissenschaftler Hiroo Iwata von der Universität Tsukuba in Japan gegründet. Finanziert wird das Projekt “Device Art“ vom Core Research for Evolutional Science and Technology (CREST) der Japan Science and Technology Agency. Inzwischen gibt es aber auch in anderen Ländern KünstlerInnengruppen, die der Philosophie von “Device Art“ folgen. Die Ausstellung im Ars Electronica Center zeigt neben Arbeiten der japanischen Gruppe auch Werke von KünstlerInnen des ART|SCI Center der University of California Los Angeles und des in Zagreb, Kroatien, beheimateten Bureau of Contemporary Art Praxis “Kontejner“.

Die Ausstellung lief von 3.9.2014 21.6.2015.