Zeit ist Held

Wo bleibt unsere Zeit zwischen Leben und Sterben? Wer beherrscht sie und wie wichtig ist sie für uns und unsere Mitmenschen? Das Verhältnis zwischen dem persönlichen Streben nach Glück und dem eigenen Umgang mit der Zeit bilden den inhaltlichen Kern der Ausstellung „Zeit ist Held“. Periodische Phänomene wie Tag und Nacht, Ebbe und Flut oder die Jahreszeiten ermöglichten dem Menschen schon lange, seine Zeit zu strukturieren und das eigene Leben daran auszurichten. Schleichend errichteten unsere Kulturen und Institutionen jedoch ein Netz aus Kalendern und Plänen, sodass Veränderungen in der Natur heute nur mehr zu einem kleinen Teil auf unsere persönliche Zeitempfindung einwirken. Diese Strukturen und Zwänge — in Verbindung mit kapitalistischen Gesellschaften — fördern aktuelle Probleme wie Stress, die empfundene Unaufhaltsamkeit der Zeit, den Eindruck von Monotonie im Leben oder das ständige Aufschieben von Aufgaben zutage. Den richtigen Umgang mit den uns auferlegten Zeitstrukturen zu finden, scheint eine der erstrebenswertesten Fähigkeiten der Gegenwart zu sein — denn Zeit ist Held. Die Ausstellung wurde von StudentInnen des Masterstudiengangs MultiMediaArt der FH Salzburg realisiert und richtet ihren Fokus auf drei Bereiche rund um das Thema Zeit: Sie führt Ihnen die Zeitstrukturen vor, die wir uns selbst aufbürden, schärft das Bewusstsein für die eigene Zeitempfindung und gibt Denkanstöße, damit Sie in Ruhe über Ihre persönliche Zeitgestaltung reflektieren können. Im Ars Electronica Blog finden Sie Hintergründe und Interviews zur Ausstellung. www.zeitistheld.at