Jeden Tag sind wir von Nachrichten-Feeds umgeben, weder wollen wir, dass sie konsumiert werden, noch wollen wir, dass sie konsumiert werden. Aufgrund der Menge der verschiedenen Nachrichten-Feeds ist es schwierig, den Tatsachen gegenüber neutral zu bleiben und nicht von ihnen in irgendeiner Form manipuliert zu werden. Trotz der gleichen Fakten innerhalb der Berichte scheint es, dass jede glaubwürdige Zeitung ihr eigenes Muster hat, um die Ereignisse ihren Konsumenten zu präsentieren.

Der Schreibstil trägt am Ende zu einem signifikanten, aber subtilen Unterschied bei. Prägende Institutionen, wie Medienvertreter, spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung und Aufrechterhaltung von Ideologien. Sie schaffen Narrationen und Diskussionen über gesellschaftliche Prozesse, die wesentlich zur allgemeinen Bewusstseinsbildung beitragen. Dabei verbreiten die Medien nicht nur Informationen, wie es im Mainstream der medienökonomischen Forschung oft als ihre alleinige Funktion angenommen wird. Sie sind in erster Linie ein grundlegender Beitrag zur Konstruktion sozialer Wirklichkeit. Die Rolle des Mediensystems ist also allumfassend in dem Sinne, dass die uns vertraute Form der „Realität“ ohne das Mediensystem selbst oft undenkbar oder nicht denkbar wäre.

Mit anderen Worten, die Menschen werden auf das Mediensystem und auf die mediale Repräsentation verwiesen, da die reale Umwelt als Ganzes zu komplex und vielfältig ist, um direkt erlebt zu werden. Aus diesem Grund wollen wir ein Instrument schaffen, das den Schreibstil in Berichten verschiedener glaubwürdiger Zeitungen analysiert und versuchen, die daraus resultierende Vielfalt auf künstlerische Weise darzustellen.

Wir wollen ein Werkzeug schaffen, das die Vielfalt der Berichte in einem kreativeren und breiteren Spektrum darstellt, um die Bedeutung und die Fähigkeit zu erkennen, sich nicht im eigenen Echoraum zu verlieren. Außerdem ist es wichtig, den Begriff „das ist alles Schall & Rauch“ einzuführen. Es ist ein wichtiger Teil der Bausteine, die wir in unserem Konzept umsetzen wollen. Metaphorisch stellt es die äußere, aber auch die innere Wahrnehmung dar, allerdings im Kontext der zeitlichen Verzögerung. Die Zeitverzögerung erklärt den Prozess der Erweiterung des Blickfeldes oder der Erweiterung der Sichtweise, den wir alle kennen, wenn wir etwas intensiver studiert haben. Ihre Vorstellungskraft verschiebt sich, und jemand merkt vielleicht, ich weiß, dass ich nichts weiß.