Pre-Opening

Noch bevor das Festival offiziell losgeht, ist Mittwochabend vor allem das lokale Publikum zu einer ersten Eröffnungsrunde, zum Pre-Opening, geladen.

Voices from AI in Experimental Improvisation
Tomomi Adachi (JP), Andreas Dzialocha (DE), Marcello Lussana (IT)

Voices from KI in Experimental Improvisation ist ein Projekt von Tomomi Adachi, Andreas Dzialocha und Marcello Lussana. Sie bauten eine KI namens „tomomibot“, die Adachis Stimme und Improvisationstechniken mit Hilfe von neuronalen Netzwerkalgorithmen erlernte. Die Performance wirft Fragen nach der Logik und Politik von Computern in Bezug auf die menschliche Kultur auf.

[re]BO[u]NDS ~ expanded media
LOXOSconcept – Giulio Colangelo (IT), Valerio De Bonis (IT)

[re]BO[u]NDS ist eine elektroakustische Komposition/Performance für drei elektromechanische Performer (Dripper), reaktive und synchronisierte Lichter, Echtzeit-Audioverarbeitung + elektronische Sounds.

AG-MX70 DDX3216
Stefan Tiefengraber (AT)

Nach dem No-Input-Ansatz erzeugt Stefan Tiefengraber Ton und Bild nur mit dem Eigenrauschen von zwei Geräten, einem digitalen Videomischer und einem digitalen Audiomischer. Neue und unerwartete Ergebnisse werden erzielt – kontinuierliche Wellen von reinem Rauschen und flackernden Bildern.

Vladislav Delay & AGF present Rakka
Antye Greie-Ripatti (DE), Vladislav Delay (FI)

The Wire beschrieb Vladislav Delay als „einen der konsequentesten kreativen Künstler, die heute arbeiten“. Er erfindet sich regelmäßig neu, experimentiert mit elektronischer Musik mit und begeistert mit einer einzigartigen Mischung aus Tiefe und Details. Seine Musik ist wie ein nicht existierender Soundtrack für die Unterwelt – düster und dunkel. Antye Greie-Ripatti (auch bekannt als AGF) ist Musikproduzentin, Klangkünstlerin, Kuratorin, Dichterin und Gender-Aktivistin. Ihre künstlerischen Werkzeuge sind Sprache, Klang, Hören, Stimme und Kommunikation, die sie in verschiedenen Medien ausdrückt. Seit 2011 ist sie Organisatorin und Mitbegründerin von Hai Art in Hailuoto. Antye setzt sich mit dem Frauenkollektiv female:pressure für die Vielfalt in der Kunst ein. Sie betreibt ihr eigenes Musiklabel AGF Producktion und hat unter anderem mit Eliane Radigue, Gudrun Gut, Kaffe Matthews, Craig Armstrong und Ellen Allien zusammengearbeitet.

underbody
Silke Grabinger (AT)

Von der Choreographin Gertrud Bodenwieser ausgehend knüpft diese 15-minütige Performance an die letztjährige Kooperation mit Johannes Braumann und dem Ars Electronica Futurelab an. In Bodenwiesers Stück „Dämon Maschine“ (1923) verwandelten sich fünf Tänzerinnen in eine Maschine, nun spielen fünf Maschinen einen Tänzer. Steuerte damals eine Person ein Maschinenteil, so übernimmt jetzt ein industrieller Kuka-Roboter ein Körperteil. Choreographin und Tänzerin Silke Grabinger begibt sich in einen Tanz mit dieser Marionette.

Mahler Remixed
Christian Fennesz (AT), Lillevan (SE/IE)

Der österreichische Gitarrist, Komponist und Elektronik-Musiker Christian Fennesz gilt heute als Schlüsselfigur in der elektronischen Musikszene. Grundlage für seine neue Performance ist Mahler Remixed, das im Mai 2011 von Christoph Amann im Radiokulturhaus Wien live aufgenommen wurde und hauptsächlich auf Samples aus Gustav Mahlers Sinfonien basiert.

Alive painting for Bruckner Orchestra
Akiko Nakayama (JP)

Alive painting ist eine Live-Performance mit einem dynamischen, sich verändernden Bild. Wir können die Schönheit der Mischung von Farben sehen und die philosophische Bedeutung von Farben, Formen und Bewegungen spüren. Der ganze Körper empfindet die Freude und Dynamik der vom Bruckner-Orchester geschaffenen Musik, und das audiovisuelle Element lässt alle erstaunen.

Microbial Keywording
Klaus Spiess (AT), Lucie Strecker (DE)

Diese performative Installation geht jahrtausendealten Fragen nach der Erschaffung der materiellen und biologischen Welt durch Sprache nach. Können wir unsere Mikroben durch das Sprechen bestimmter Worte trainieren? Gesprochene Laute treten über natürliche Speichelsäuren in Beziehung zu den Mundmikroben der BesucherInnen und ergeben das Design für ein ökolinguistisches Probiotikum.

OPENING: Ars Electronica Special / Unboxing the festival

Wie jedes Jahr eröffnen wir den ersten Abend des Festivals mit einem aufregenden Performance-Programm. Im Fokus des Openings liegen die verschiedenen künstlerischen Möglichkeiten im Umgang mit Stimme, Improvisation und neuronalen Netzwerken bei Mensch und Maschine.