global

The World in 24 Hours
Robert Adrian X (CA/AT)
1982 versuchte dieses Telekommunikationsprogramm, SSTV, Computerkommunikation und Telefacsimile in einem globalen Multimedia-Telekommunikationsprojekt zu kombinieren. Die konzeptionelle Absicht von The World in 24 Hours konzentrierte sich darauf, die Globalität elektronischer Netzwerke zu demonstrieren, ebenso wie die Tatsache, dass der größte Teil der Welt im Netzwerk fehlte (ganz Afrika und Südamerika sowie der größte Teil Osteuropas und Asiens). Das Projekt forderte die Hegemonie der One-to-Many-Broadcastmedien heraus, indem das Telefonsystem für multimediale One-to-One-Interaktionen genutzt wurde. Ein weiterer Aspekt war der Versuch, über die neue Rolle der KünstlerInnen im Zeitalter der elektronischen Medien zu reflektieren, die, anstatt „nur“ Produzentinnen und Produzenten von Objekten zu sein, nun als SchöpferInnen eines „Kunstraumes“ auftraten. Während des Projekts verbanden sich KünstlerInnen auf der ganzen Welt in einer ununterbrochenen Reihe von Dialogen, die am 27. September um 12 Uhr mittags begann und am 28. September um 12 Uhr mittags (Mitteleuropäische Zeit) endete.

Device Art Chronicle
Machiko Kusahara (JP)
Der Begriff "Device Art" ist bereits ein bekannter Begriff der zeitgenössischen Kunst. Device Art Chronicle zeigt, wie dieses Konzept im Rahmen des Device Art Projects entwickelt und geprägt wurde. Durch Diskussionen zwischen den Mitgliedern und Gästen konnten wir die Merkmale japanischer Medienkunst herausarbeiten. Dazu gehören Verspieltheit, Wertschätzung von Werkzeugen und die Kontinuität zwischen Kunst und Design. Diese Besonderheiten lassen sich besser verstehen, wenn man sie mit älteren kulturellen Traditionen vom japanischen Mittelalter bis zur Nachkriegs-Avantgarde-Kunstbewegung in Beziehung setzt. Die japanische Kunstgeschichte unterscheidet sich deutlich von der westlichen und hilft, Medienkunst aus alternativen Perspektiven zu betrachten. Jedoch ist die Essenz der Device Art auch international. Device Art Chronicle betrachtet die Medienkunst mit einem medienarchäologischen Ansatz, um ihre Vorgeschichte zu erklären und darzulegen, wie lokale und globale Merkmale miteinander verbunden sind.