Timelessness

Orbita
João Batista (PT), Noel Martins (PT), Pedro Gonçalves (PT), Hugo Rocha (PT)
Das offene Virtual-Reality-Spiel Orbita wurde entwickelt, um einen futuristische Perspektive darzustellen, in dem Wissenschaft und Spiritualität koexistieren. Mit Hilfe von Rätseln werden Spieler dazu angeregt, ihre Umgebung zu erkunden. Die SpielerInnen werden mit einem futuristischen Szenario konfrontiert, wobei die Wissenschaft nicht über die Spiritualität gestellt wird (oder umgekehrt). Dieses Spiel gibt ihnen die Möglichkeit, die Metaphern zu verstehen, die der Reise der Hauptfigur zugrunde liegen.

The Fortress
Andreia Batista (PT), André Fidalgo Silva (PT), Luís Morais (PT), Miguel Ribeiro (PT)
The Fortress ist ein Story-basiertes Videospiel für Computer, bei dem Entscheidungen und Interaktionen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Seine Hauptmechanismen korrelieren mit sozialen Interaktionen: Durch den Wechsel zwischen zwei Charakteren mit unterschiedlichen Persönlichkeiten müssen Spielerinnen das Mysterium der Festung aufdecken. Das Projekt wurde unter der Schirmherrschaft der Abteilung für Multimedia-Kunst und des Instituto Superior Técnico Master's Degree in Games entwickelt.

Frontiers || Territories
Joana Resende (PT)
Die Grenzen werden ständig verändert – finden wir sie heute, so können sie sich morgen schon geändert haben. In einem Schutzgebiet im Großraum Lissabon werden Luftaufnahmen gesammelt, um eine Karte mit Open-Source-Software zu erstellen. Diese werden über eine Website geteilt, welche die Visualisierung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten ermöglicht und gleichzeitig versucht zu erkennen, ob ein Territorium / Schutzgebiet respektiert wird – "para mais tarde recordar" (für spätere Erinnerung).

SandBox – Grains in Memory
Adriana Moreno (BR)
Sandbox ist eine interaktive Kunstinstallation, die kontinuierliche Reflexionen über die menschliche Beziehung mit dem Meer und dessen Identitätspfaden vorschlägt. Die Installation besteht aus einem Korpus von Klangerinnerungen, die auf den Erfahrungen von Menschen basieren, die von ihrer Beziehung und Zugehörigkeit zum Meer erzählen. Erinnerungen – sowohl “soundscapes”, ein von Schafer adaptiertes Konzept, das sich auf Geräusche aus der Meereswelt bezieht, als auch mündliche Erzählungen, die während der Feldarbeit aufgenommen wurden – werden dann offenbart, indem nasser Sand in einer instrumentierten Box bewegt wird.

ARchaeologies
Pedro Soares (PT)
In ARchaeologies haben wir es mit einem Blatt Papier zu tun, auf dem ein ikonisches Bild aus der Vergangenheit durch Falttechnik eingraviert wurde. Die BetrachterInnen können mit verschiedenen Materialien ihre eigenen Zeichnungen erstellen und gleichzeitig das verborgene Bild enthüllen. Wenn wir das Stück mit einer Augmented Reality App betrachten, können wir die Schichten sehen, die jedes einzelne Zitat der TeilnehmerInnen enthalten und wie jede neue Intervention durch die vorhergehenden bedingt ist.

Wandering Gaze
Ana Teresa Vicente (PT)
Das Projekt Wandering Gaze untersucht mittels Eyetracking-Technologie die Beziehung zwischen dem Blick der Betrachtenden und einem Bild. Die Installation materalisiert den Blick in einem sichtbaren Pfad, der die Oberfläche eines Fotos erodiert. Das Bild ist somit ein performativer Raum, da die BetrachterInnen eingeladen sind, mit ihrem Blick umherzuwandern, zu erforschen und so zum Werk beizutragen, auch wenn es dadurch zerfällt. Entwickelt mit der technischen Unterstützung von MILL (Tiago Rorke, Maurício Martins und Pedro ngelo).

TIMELESSNESS
Universidade de Lisboa, Faculdade de Belas-Artes
Wenn Ars Electronica 40 Jahre alt wird, könnte man meinen, dass die digitale Kunst durch die Technologie und an den Zeitpunkt ihrer Entstehung gebunden ist. Diese Auswahl, in der Zeichnungen ausgegraben und durch Augmented Reality erweitert werden, erlaubt es den BetrachterInnen jedoch, den Blick auf das fotografische Bild zu verfälschen, und die greifbaren oder performativen Gesten des Publikums werden genutzt, um Erinnerungen wachzurufen oder neue Wege zu weisen. Wir haben erkannt, dass Kreativität definitiv über die verwendete Technologie hinausgehen kann. Zeitlosigkeit bezieht sich auf Zeitlichkeit, Raum und Erinnerung als Schlüsselbestandteile und lädt die TeilnehmerInnen auf eine Reise durch soziale, ästhetische und zeitliche Landschaften ein. Die Ausstellung versammelt künstlerische Projekte, die von Studierenden aus Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengängen der Abteilung Multimedia Art der Faculdade de Belas-Artes der Universidade de Lisboa - FBAUL entwickelt wurden.

Inter Faces
Régis Costa de Oliveira (BR)
Die Performance Inter Faces verwendet Augmented Reality, um den Körper der Darstellenden – einschließlich Selbstporträts – durch digitale Bilder zu ersetzen. Die DarstellerInnen agieren in einem Raum, wo das Reale mit dem Digitalen verschmilzt. Ihre Handlungen basieren darauf, dass sie zwischen diesen beiden Welten hin- und hergehen, das Simulakra erforschen und es aus digitalen Inhalten, die uns scheinbar gefallen, deutlich machen, auch wenn es aufzeigt, wie solche Verlockungen eine narkotisierende, halluzinogene Wirkung auf uns ausüben können.