Deep Space LIVE: Kartografische Schätze III – Vermessung

Ars Electronica Center
Deep Space LIVE: Kartografische Schätze III – Vermessung
DO 8.3.2012 / 20:00 / Ars Electronica Center

(Linz, 5.3.2011) Die Vermessung der Welt steht diesen Donnerstag, 8. März, im Mittelpunkt von Deep Space LIVE. Im 3. Teil der Reihe „Kartografische Schätze“ präsentiert Günter Kalliauer, Leiter des Welser Stadtarchivs, faszinierende Landkarten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Geschichte der Kartografie

Eine der ältesten Karten der Menschheitsgeschichte ist eine Tontafel samt geritzter Beschreibung in Keilschrift aus der Zeit um 600 v. Chr. Bei dieser einmaligen Karte handelt es sich um eine Darstellung der mythischen mesopotamischen Welt. Von dem griechischen Philosophen Anaximander, geboren 610 v. Chr., stammt eine mittlerweile leider verschollene geographische Karte der damals bekannten Verteilung von Land und Meer inklusive Himmelsglobus. Jahrzehnte später vom Geographen und Forschungsreisenden Hekataios von Milet überarbeitet und verbessert, wurde die Karte in späteren antiken Quellen als ein Wunder bezeichnet. Für die nächsten Epochen prägend war dann das Weltbild des um 100 n. Chr. geborenen Claudius Ptolemäus, dessen Werke noch um 1450 durch den einsetzenden Buchdruck erhebliche Verbreitung fanden. Im 16. Jahrhundert führten schließlich die zunehmende Seefahrerei und immer ausgedehntere Expeditionen sowie die Werke des Gerhard Mercator aus Flandern zu einer naturgetreueren Kartographie. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann schließlich die Zeit der genauen topografischen Aufnahmen und der kritischen Bearbeitung von Kartenmaterial. Luft- und Satellitenbilder sowie der Einsatz von Laserscanning für die Erstellung digitaler Gelände- und Oberflächenmodelle führten im 20. Jahrhundert zu einem radikalen Umbruch in der Kartographie und zu einer unvorstellbaren Genauigkeit der Karten.

Deep Space LIVE

Jeden Donnerstag, 20:00 Uhr (ausgenommen Feiertage) lädt das Ars Electronica Center zu einem „Deep Space LIVE“. Hochauflösende Bildwelten im Format von 16 mal 9 Metern tref-fen dabei auf fachkundigen Kommentar, unterhaltsame Doppel-Conférencen und musikali-sche Improvisation. Ob nun kunsthistorische Spurensuche, Weltraumflug, Entdeckungsreise in die Nanowelt oder LIVE-Konzert – „Deep Space LIVE“ steht für aufschlussreiche Unterhal-tung inmitten beeindruckender Bildwelten. Der Eintritt kostet 2 Euro. Mit einem gültigen Museumsticket ist der Eintritt kostenlos.

pdf Pressetext „Deep Space LIVE: Kartografische Schätze III – Vermessung“

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