Ars Electronica zieht positive Leistungsbilanz

Facts & Figures 2014:
Ars Electronica zieht positive Leistungsbilanz

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(Linz, 4.2.2015) Die Ars Electronica Linz GmbH wird das Jahr 2014 mit einer schwarzen Null abschließen und dabei eine Ergebnisverbesserung (EGT) von rund 650.000 Euro im Vergleich zum Jahr davor erzielen. „Wir haben die schwierige wirtschaftliche Ausgangslage, mit der wir uns vor drei Jahren konfrontiert sahen, sehr gut gemeistert“, fassen Diethard Schwarzmair (Kaufmännischer Geschäftsführer) und Gerfried Stocker (Künstlerischer Geschäftsführer) die Konsolidierungsmaßnahmen der vergangenen zwei Jahre zusammen: „Wir haben uns damals einer Strategie mit drei Stoßrichtungen verschrieben: Wir wollten unsere Kosten- und Leistungsstrukturen vor allem in den Bereichen Museum und Festival den geänderten Rahmenbedingungen anpassen. Wir wollten unsere internationale Partnerschaften und Kooperationen ausbauen und insbesondere das Festival als gefragte Präsentationsplattform etablieren. Und wir wollten in unseren erwerbswirtschaftlichen Bereichen – sprich im Ars Electronica Futurelab und der Ars Electronica Solutions – eine Ausweitung des Projektgeschäfts erreichen. Heute können wir sagen, dass unsere Strategie aufgegangen ist.“

Gesamterträge von 13,1 Mio. Euro und Selbstfinanzierungsquote von 60 %

Ende 2014 steht die Ars Electronica Linz GmbH deutlich besser da als im Jahr zuvor: Die Umsätze und Erträge verbesserten sich insgesamt um rund 200.000 Euro auf 13,1 Mio. Euro. Die Selbstfinanzierungsquote lag bei 60 Prozent. „Angesichts einer derart hohen Selbstfinanzierungsquote können wir mit Fug und Recht behaupten, unsere Hausaufgaben gemacht und unsere wirtschaftliche Konsolidierung abgeschlossen zu haben“, hält Diethard Schwarzmair fest, ergänzt aber: „Viel mehr wollen wir im Projektgeschäft jetzt nicht mehr zulegen, weil dann das Gefüge innerhalb der Ars Electronica Linz GmbH in eine Schieflage geraten und sich der Charakter des Unternehmens maßgeblich verändern würde. Grundsätzlich sind wir ja eine Kunst- und Kultureinrichtung, die per Satzung ohne Gewinnerzielungsabsicht zu führen ist und deren erwerbswirtschaftliche Aktivitäten lediglich Deckungsbeiträge für die gemeinwirtschaftlichen Bereiche – sprich Museum, Festival und Prix – abwerfen sollen. Zudem müssen diese Aktivitäten auch immer mit der Dachmarke Ars Electronica vereinbar sein.“

158.428 BesucherInnen im Ars Electronica Center

Insgesamt 158.428 BesucherInnen zählte das Ars Electronica Center im Vorjahr und war damit erneut das meistfrequentierte Museum Oberösterreichs. 4.192 Führungen mit 62.365 TeilnehmerInnen wurden abgewickelt und mehr als 2000 Schulklassen im Museum empfangen und betreut. Durch das gezielte Lenken von BesucherInnenströme, der Straffung und noch besseren zeitlichen Abstimmung von Führungsangeboten und der modifizierten Gestaltung von Ausstellungsinhalten gelang es, die Intensität der BesucherInnenbetreuung auf dem gewohn t hohen Niveau zu halten, dabei aber mit deutlich weniger Personal das Auslangen zu finden.

160 Kooperationspartner steuern 1,2 Millionen Euro zum Festivalbudget bei

Das Ars Electronica Festival ist eines der traditionsreichsten und wichtigsten Medienkunstevents weltweit. Die Attraktivität der Marke zeigte sich nicht zuletzt vergangenes Jahr daran, dass eine ganze Reihe von Kunst- und Kultureinrichtungen, Universitäten und Unternehmen aus aller Welt das Festival als Präsentationsplattform nutzten und diese Auftritte auch selbst finanzierten. Die Sachleistungen der insgesamt 160 Kooperationspartner beliefen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.

Projektgeschäft und Forschungsaktivitäten legen stark zu

„Wirklich stark zulegen konnten wir in unseren erwerbswirtschaftlichen Bereichen, sprich dem Ars Electronica Futurelab und der Ars Electronica Solutions“, so Diethard Schwarzmair: „98 Projekte in 23 Ländern haben die MitarbeiterInnen dieser beiden Bereiche im vergangenen Jahr abgewickelt.“ Mit Daimler, BMW, Audi, Intel, VAI, SAP, Siemens, Toshiba oder BASF findet sich eine Reihe klingender Namen in der Liste der Auftraggeber. Immer besser läuft das Geschäft mit den Spaxels des Ars Electronica Futurelab: 2014 absolvierte der Quadcopter-Schwarm Auftritte bei den Eröffnungsfeierlichkeiten sowohl der Europäischen als auch Islamischen Kulturhauptstadt, bei den Feiern des Tages der Deutschen Einheit in Hannover und dem Nationalfeiertag der Vereinigten Arabischen Emiraten in Dubai. Auch die Forschungsaktivitäten des Ars Electronica Futurelab wurden ausgebaut: Derzeit laufen Projekte mit dem MIT Medialab, der Queensland University, dem Hong Kong Design Institute, der Tsukuba University, der Tokyo University, der UNESCO und CERN.

Ausblick 2015

Auch 2015 verspricht wieder ein arbeitsreiches Jahr für Ars Electronica zu werden:

Im Ars Electronica Center wird ein vollkommen neuer Deep Space implementiert, dessen 16 mal 9 Meter großen Projektionen dann mit einer Auflösung von 8K so scharf wie nie zuvor ausfallen werden. Das Ars Electronica Futurelab arbeitet bereits an Applikationen, die das ganze Potential dieses neuen Deep Space ausschöpfen werden. Ein weiterer Schwerpunkt im Museum wird die „Schule der Zukunft“ sein – Ziel ist es ein naturwissenschaftliches Forschungslabor für Kinder zwischen 4 und 8 inklusive der entsprechenden Vermittlungs- und Workshop-Formate zu entwickeln.

Parallel zum Prix Ars Electronica wird 2015 auch erstmals das Residency-Programm Art & Science ausgeschrieben. Das zur Hälfte von der EU finanzierte Programm wird mit sieben renommierten Kunst- und Kulturpartnern aus ganz Europa sowie der ESO durchgeführt, die Ergebnisse dann im Rahmen des Festivals der Öffentlichkeit präsentiert.

Stichwort Festival: Das Ars Electronica Festival findet heuer von 3. bis 7. September statt und wird an einer außergewöhnlichen Location in Linz zu Gast sein.
Das Futurelab tüftelt bereits an den nächsten Spaxels-Auftritten in Las Vegas und San Francisco. Darüber hinaus werden die Forschungsarbeiten mit Daimler fortgesetzt.

Die MitarbeiterInnen der Ars Electronica Solutions wiederum arbeiten gerade intensiv an einer interaktiven Ausgestaltung der Zentrale der Styria Media Group in Graz und einer Ausstellung für das Spy Museum in Berlin.

STATEMENTS

Klaus Luger (Bürgermeister und Eigentümervertreter)

„Der breite Aktionsradius von Ars Electronica macht deutlich, welch wichtige Botschafterin diese städtische Einrichtung für Linz ist. Ob im Kontext von Kunst- und Kulturprojekten oder im Rahmen erwerbswirtschaftlicher Aktivitäten – überall präsentiert sich Ars Electronica als ein zukunftsorientiertes Unternehmen, dessen Tradition und Erfolg eng mit Linz verknüpft sind. Quasi offiziell bestätigt wurde genau dies erst kürzlich durch den Titel „UNESCO City of Media Arts“. Ars Electronica spielt aber nicht nur eine wichtige Rolle, wenn es um die Außenwahrnehmung von Linz geht, sondern auch für innerstädtische Prozesse und Entwicklungen. Sie macht auf Themen wie Medienkompetenz, Datenschutz, Innovationsfähigkeit oder Nachhaltigkeit aufmerksam. Und vielleicht am wichtigsten: Egal wie ironisch oder kritisch die Projekte teils sind, die man im Museum oder beim Festival präsentiert, Ars Electronica vermittelt stets einen optimistischen Blick in die Zukunft und den Glauben daran, dass wir über alle notwendigen Voraussetzungen verfügen, die Dinge zum Besseren wenden zu können.“

Mag. Bernhard Baier (Vizebürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Ars Electronica Linz GmbH)

„Rund 100 Aufträge in 23 verschiedenen Ländern für Futurelab und Ars Electronica Solutions, 427 Einzelveranstaltungen in nur 5 Tagen beim Festival, mehr als 2700 Einreichungen beim und 4.192 Führungen mit 62.365 TeilnehmerInnen im Museum – allein diese Zahlen machen deutlich, was für ein Mammutprogramm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ars Electronica Linz GmbH im vergangenen Jahr umgesetzt haben. Dass man dafür von Publikum wie Auftraggebern durch die Bank sehr gutes Feedback bekommen hat und gleichzeitig in wirtschaftlicher Hinsicht sehr erfolgreich war, lässt so gut wie keine Wünsche offen. Außer vielleicht dem, dass wir es 2015 mindestens genauso gut machen wollen.“

Photo:
Ars Electronica Center / Lois Lammerhuber, Nicolas Ferrando / Printversion / Album

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Ars Electronica Gala 2014 / Florian Voggeneder / Printversion / Album

Photo:
Ars Electronica Futurelab / Mercedes-Benz / Printversion / Album

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MED-EL World / Johanna Mathauer / Printversion / Album

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Visitor 1.000.000 / Robertba / Printversion / Album