Ars Electronica Solutions gestaltete ESA-BesucherInnenzentrum in Frascati bei Rom

Faszinierende Einblicke in die Erdbeobachtung

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Fotoalbum „ESA Φ Experience“
ESA: Φ Experience
ESRIN
DLR
Ars Electronica Solutions

(Linz/Frascati, 2.10.2018) Seit 1968 ist das italienische Frascati 20 Kilometer südlich von Rom das europäische Zentrum für satellitengestützte Erdbeobachtung (ESRIN) der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Ein neues Zentrum, die ESA „ϕ Experience“, eröffnet BesucherInnen von ESRIN anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums ab sofort spannende Einblicke in die moderne Erdbeobachtung, darauf basierende Forschungsprojekte und dabei gewonnene Erkenntnisse.

Gestaltet wurde diese eben eröffnete interaktive Erlebniswelt von Ars Electronica Solutions gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Team der ESA. „Wir arbeiten seit einigen Jahren immer wieder mit der ESA zusammen und sind stolz, dass wir dieses spannende und herausfordernde Projekt umsetzen durften“, so Michael Mondria, Leiter der Ars Electronica Solutions: „Wir entwickelten dabei nicht nur die interaktiven Installationen, sondern konnten zudem an der architektonischen Gestaltung sowie dem Licht- und Sound-Design maßgeblich mitwirken. Im Zusammenspiel all dieser Dinge ist ein wirklich beeindruckendes und sehenswertes BesucherInnenzentrum entstanden, das das Thema Erdbeobachtung auf innovative Weise präsentiert.“

Interaktives Erlebnis

Die „ϕ Experience“ präsentiert vier verschiedene interaktive Ausstellungsbereiche zum Thema satellitengestützte Erdbeobachtung. Highlight der Inszenierung ist der „Half-Dome Globe“: Eine Halbkugel, auf der eine ganze Hemisphäre geosphärischer Daten in 4K projiziert wird, zeigt ausgewählte Detailinformation, welche die natürlichen Prozesse und ihre Auswirkungen auf unseren Planeten darstellen. Gesteuert wird der Globus mit einer Kristallglas-Kugel und speziellen Touchscreens – je nachdem, welche Themen ausgewählt werden und wie die Kugel gedreht wird, kann durch die Sphären oder die Zeit navigiert und darüber hinaus verschiedene Texturen und Zeitserien übereinander gelegt werden.

Im „Control Room“ werden die BesucherInnen dann in die Welt der Satelliten entführt: Von der Planung eines Satelliten, dem Start in den Orbit und dem Betrieb werden hier alle aktuellen Missionen gezeigt. Anhand eines dreidimensionalen Satellitenmodells werden etwa technische Beschreibungen und innovative Erfindungen gezeigt, auch ein kompletter Satellitenstart kann hier simuliert werden.
Welche Daten die ESA sammelt und welche Rückschlüsse WissenschaftlerInnen in aller Welt daraus ziehen, wird den BesucherInnen schließlich beim „Elevation Model“ und im „News-Room“ vermittelt, welche maßgeblich vom DLR realisiert wurden. Ersterer nutzt ein Höhenmodell, auf dem Daten zu Temperatur, Tektonik, Radiologie uvm. projiziert werden. Zweiterer zeigt Ausschnitte aus Nachrichten und dazugehörige Datensätze von Erdbeben, Überschwemmungen, Gletscherschmelze uvm., die je Informationswunsch unterschiedlich kombinierbar sind.
Eine spezielle Ausstellungssteuerung ermöglicht dem „Moderator“, alle Installationen sowie Licht- und Soundszenen nach Belieben zu aktivieren. Darüber hinaus werden mit einem Content Management System alle Daten flexibel verwaltet.

Harald Moser, Projektmanager der Ars Electronica Solutions, meint: „Es war eine tolle Herausforderung, mit diesem interdisziplinären Team zusammenzuarbeiten und alle Prozesse zwischen der ESA in Frascati, Oberpfaffenhofen (DLR) und Linz zu koordinieren. Von der Vision über das Detailkonzept, die technische Planung und die Entwicklung der Interfaces, welche eigens für dieses Projekt kreiert wurden, bis zur Realisierung in Frascati war die Kooperation hervorragend und unheimlich interessant. Die Gestaltung der interaktiven Oberflächen und Interfaces in Bezug auf die wissenschaftlichen Daten, die Architektur des Raumes, die Lichtinszenierung und der eigens komponierte Sound von Rupert Huber fügen sich bei diesem Projekt harmonisch zu einem außergewöhnlichen Erlebnis zusammen.“

ESRIN – das Zentrum für Erdbeobachtung der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Italien

ESRIN ist eines von insgesamt fünf Zentren der Europäischen Weltraumorganisation und befindet sich in Frascati, rund 20 Kilometer südlich von Rom. ESRIN wurde 1968 gegründet und begann in den 1970er Jahren umweltbezogene Satellitendaten zu sammeln und auszuwerten. Seit 2004 ist ESRIN das Zentrum für Erdbeobachtung der Europäischen Weltraumorganisation.

ESA (ESRIN): Ralph Danner, Robert Meisner, Michele Martino, Emmanouil Lagoudakis, Maurizio della Fornace, Carsten Scheler, Aldo Damiani, Ivano Fusco
DLR: Nils Sparwasser, Thorsten Andresen, Stefan Keim
Ars Electronica Solutions: Klaus Dieterstorfer, Stefan Dorn, Harald Moser, Patrick Müller, Andreas Pramböck, Gerald Priewasser-Höller, Markus Wipplinger, Dominik Trichlin, Garamantis Interactive Technologies, Ton & Bild, Thomas Ecker, Tischlerei Niedermayr, Glas&Co, Rupert Huber

Photo:
ESA ϕ Experience / Fotocredit: Mario Pietravalle / Printversion

Photo:
ESA ϕ Experience / Fotocredit: Ars Electronica Solutions / Harald Moser / Printversion

Photo:
ESA ϕ Experience / Fotocredit: Mario Pietravalle / Printversion