CanSat Austria 2022 – Rückblick

Nach hunderten Stunden Tüfteln, Lernen, Basteln, Schrauben, Rechnen, Adaptieren, Kalibrieren, Öffentlichkeitsarbeit, „Troubleshooting“ und letztendlich Zittern und Bangen war es am 21.4.2022 am Flughafen Suben endlich soweit! Die CanSats der Teams Ikarus, engINUITY und WerndlExplorer wurden mit der Rakete des TU Wien Space Teams erfolgreich in hunderte Meter Höhe befördert!

Dieses Jahr haben die Teams es der Jury wahrlich nicht einfach gemacht. Team Ikarus von der HTL Rennweg (Wien) hat durch seine tadellose Durchführung der Missionen geglänzt, Team WerndlExplorer vom Gymnasium Werndlpark (OÖ) durch ihre kreative, begeisterte Herangehensweise, und Team engINUITY von der HTL Salzburg durch ihre unerschütterliche Zielstrebigkeit trotz einiger Probleme und Widrigkeiten.

 

Die Teams und ihre Missionen

Die Primärmission jedes Teams bestand aus der Aufgabe, Luftdruck und Temperatur zu messen und somit ein Höhenprofil zu erstellen.

Sekundärmissionen (individuell):

 

Team Ikarus

Der CanSat von Team Ikarus wurde als Sonde zur Erforschung extrasolarer Planeten konzipiert. Dabei sollten Daten über die Zusammensetzung der Atmosphäre gewonnen werden, welche große Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Menschen haben: die Luftfeuchtigkeit, der CO2-Wert und die Bodentemperatur. Außerdem wurde zusätzlich zu den wissenschaftlich verwertbaren Daten der Missionsverlauf selbst bestmöglich dokumentiert. Bei der Konstruktion wurde penibel darauf geachtet, einzelne Komponenten so auszulegen, dass diese möglichst redundant funktionieren und ein potentieller Ausfall bestmöglich kompensiert werden könnte.

Team engINUITY

Die Sekundärmission von Team engINUITY involvierte den Bau eines autonom gesteuerten Landers, wie man bereits am Teamnamen und dem Vorbild INGINUITY (Autonome Drohne am Mars) erkennen kann. Sie bauten einen mit Rotoren ausgestatteten CanSat, der sich beim Auswurf entfalten und sich ohne Fallschirm selbst stabilisieren sollte. Anschließend würde dieser eine autonome Ziellandung durchführen. Nach der Landung sollte der CanSat noch einmal abheben und eine Erkundungsmission durchführen.

Team WerndlExplorer

Team WerndlExplorer war als einziges Nicht-HTL Team am Start. Das Ziel ihrer Sekundärmission war es, mit dem Vergleich von Funk- und Schallsignalen Distanzen zu bestimmen und durch diese Rückschlüsse auf eine Position zu ermöglichen. Das verwendete “Blitz und Donner” Konzept sollte dabei das GPS Navigationssystem ersetzen, welches auf einem Extrasolaren Planten oder Mond nicht zur Verfügung stünde.

Fazit:

Jedes der Teams hat manche Aspekte der Missionen mit Bravour erfüllt und hatte mit anderen Aspekten zu kämpfen.

Das Sieger*innen-Team: engINUITY

Nach einem Wettbewerb, der bis zur letzten Minute spannend blieb, konnte sich letztendlich das Team engINUITY durchsetzen. Trotz aller Schwierigkeiten hat Team engINUITY die Jury durch seine Flexibilität, Willensstärke, Beharrlichkeit und vor allem durch die Komplexität der Sekundärmission überzeugen können. Speziell die Fähigkeit des Teams, unter Druck zu agieren und Schwierigkeiten zu bewältigen, beeindruckte die Jury, bestehend aus Vertreter*innen diverser Firmen und Institutionen (bmkPeak Technology, TU Wien Space TeamTechnisches Museum Wien und Ars Electronica Center).

Team engINUITY wird Österreich beim europäischen CanSat Bewerb der ESA in Bologna (Italien) Ende Juni vertreten. Wir wünschen ihnen alles Gute!

Credit: Ars Electronica / Clemens Mock

Das war CanSat 2021/22. Vier Teams aus drei Bundesländern starteten in den Wettbewerb – drei schafften es ins Finale!

Neugierig auf die Vorgehensweise der Teams, Zahlen und Daten, sowie „Lessons Learned“?

Hier geht es zu den Abschlussberichten der Teams:
Abschlussbericht engINUITY
Abschlussbericht Ikarus
Abschlussbericht WerndlExplorer

CanSat 2022 – Video:

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Credits: Ars Electronica / Thomas Schwarz