Bei der Installation Towers von Gerhard Funk bauen die Teilnehmer*innen turmartige Formen auf der Wandprojektion auf, indem sie sich auf dem Boden im Kreis bewegen. Der Bauprozess ist zeitbasiert und sobald ein Turm fertig ist, erzeugt er in einem durch seine Form bestimmten Wiedergabemodus Klänge. In einem zweiten Schritt kann der Animationsmodus und das Klangspektrum verändert werden. Die Farbpalette aus gedeckten Pastelltönen und die Verwendung von Formen sind stark von dem Stillleben des italienischen Künstlers Giorgio Morandi inspiriert.
Zum dritten Mal präsentierte die Studienrichtung Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst der Kunstuniversität Linz im Rahmen des Ars Electronica Festivals 2020 13 neue Projekte zur Kooperativen Ästhetik im Deep Space. Die Arbeiten wurden im Rahmen der Lehrveranstaltung „AEC Deep Space“ unter der Leitung von Univ.Prof. Gerhard Funk und Univ.Ass. Holunder Heiß entwickelt und ermöglichen den Besucher*innen ein gemeinsames audiovisuelles ästhetisches Erlebnis. Wesentlich ist dabei die Interaktion zwischen allen User*innen, ihre Kommunikation und Zusammenarbeit. Somit beinhaltet das Konzept der Kooperativen Ästhetik neben den ästhetischen Qualitäten eine starke soziale Komponente, um Menschen miteinander interagieren zu lassen.