Always Already Alien

Kurator: Duncan Bass (US)

Die Welt hat sich seit 1969 verändert. In den fünfzig Jahren seit der Gründung der Kunst- und Technikwissenschaften sind vernetzte Technologien allgegenwärtig geworden und vermitteln fast jeden Aspekt unseres täglichen Lebens. Always Already Alien untersucht die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Systeme, indem es analysiert, wie wir in physischen und virtuellen Räumen miteinander umgehen. Sind wir unseren Lieben auf der ganzen Welt näher als den Fremden, mit denen wir uns in eine Metro drängen? Können wir dieses scheinbar unvermeidliche Gefühl der Entfremdung vermeiden? Die ausgewählten Arbeiten versuchen, die Grenzen zwischen real und virtuell zu verwischen, indem sie neue Formen des Zusammenlebens erwägen, die auf die physische Präsenz der Körper bestehen. Always Already Alien präsentiert Arbeiten von AbsolventInnen der Abteilung für Kunst- und Technologieforschung an der School of the Art Institute of Chicago (SAIC), darunter Yuemin Huang, Amay Kataria, Rafael Rivas, Doug Rosman und Leah Solomon.

Das SAIC’S Art and Technology Studies Department wurde als erstes seiner Art 1969 mit der Einführung eines einzigen Kurses an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie gegründet. Seit seiner Gründung hat das Programm kontinuierlich Pionierarbeit bei der Nutzung neuer Technologien in der zeitgenössischen Kunst geleistet, neue Modelle der künstlerischen Praxis entwickelt und diese Modelle in den Lehrplan einer der einflussreichsten Kunst- und Designschulen der Welt integriert.

EndIIEnd VR: Illumined and Illuminated

Leah Solomon (US)

EndIIEnd VR: Illumined and Illuminated stellt die Gedichte von Carol Ciavonne neu dar und verbindet die Blickwinkel eines Azimuts, Quadranten und Meridians, um Themen wie Exil, Wiedergeburt und schwarzer Schallwiderstand zu erforschen.

EXULANSIS [the VR experience]

Rafa Rivas (US)

Betrete die Welt der Träume durch ein Portal in eine Zukunftsstadt einer anderen Dimension. Willkommen bei EXULANSIS, einem immersiven und interaktiven Erlebnis.

LAN: Live Agent Nest

Amay Kataria (IN)

LAN (Live Agent Nest) ist eine Kolonie von synthetischen Wirkstoffen, die sich ständig in einem Aktionszustand befinden. Die Protokolle, die sie antreiben, manifestieren sich in Verhaltensweisen wie Anziehung, Abstoßung und Bildung von Verbindungen. Ihr Kontakt mit anderen Akteuren führt zu emergentem Verhalten, abhängig von den Fähigkeiten des Akteurs. Nachdem Verbindungen mit anderen Körpern hergestellt wurden, entsteht bei diesen Superagenten ein Netzwerk von Dialogen.

self-contained III

Doug Rosman (US)

Das neuronale Netzwerk wurde trainiert, die Welt als Variationen des Körpers des Künstlers zu sehen. Damit wird ein Prozess der algorithmischen Interpretation in Gang gesetzt, der sich mit einem Körper als Gegenstand der Multiplizität auseinandersetzt. Das neuronale Netzwerk mit seinem fotografischen Verständnis des Künstlers schafft eine pseudoautonome Figur, die nicht durch Physik, Biologie und Zeit eingeschränkt ist, die gleichzeitig eins und viele ist.

Space

Yuemin Huang (CN)

Inspiriert von der Metro Shanghai, löst die Bewegung des Publikums in diesem überfüllten Raum eine Reihe von akustischen Reaktionen aus. Die Installation wird von mehreren großen weißen Luftballons gefüllt, die das Publikum zwingen, sich dazwischen durchzuquetschen. Als unberechenbare Kontrollinstanzen reagieren diese abstrakten Körper auf menschliche BesucherInnen sowie aufeinander und erzeugen eine Kakophonie, die zunimmt, wenn wir versuchen, ihr zu entkommen.

Projekt Credits:

• Martin Berger, Provost
• Arnold Kemp, Graduate Dean
• Gretchen Talbot, Dean of Administration, Budget and Planning
• MaryAnn Schaefer, Executive Director of Enrollment Marketing & Operations
• Nicole Hall, Director of Graduate Admissions
• Provost Council

Biografie:

Duncan Bass is a cultural critic, curator, and art historian. Current research explores the intersections of art and contemporary culture with an emphasis on the societal implications of emerging technologies and the politics of visuality. He has coordinated traditional and experimental curatorial projects for venues on a spectrum from real to virtual. Bass is a graduate of the School of the Art Institute of Chicago, where he studied Art History, Theory, & Criticism, and Arts Administration & Policy.