POSTCITY

Sensory autonomy
Ophélie Demurger (FR), Valentin Godard (FR)
Ein Mikrofonrekorder ist zwischen Geflüster und dem Gehörgang eingeschoben. Diejenigen, die aus der Ferne operiert haben, stehen jetzt vor deinen Augen: Die Humanoiden von BoTaG sind für dich da. Die rätselhaften und geheimen Kreaturen kehren für eine gefilmte ASMR-Session hinter ihre Bildschirme zurück, die während der gesamten Dauer der Ausstellung kontinuierlich übertragen wird.

Sigils
Alix Desaubliaux (FR)
In Sigils findet eine spekulative Archäologie in einer verlassenen Metallfabrik statt. Vor Ort zusammengestellte Industriepläne sowie der Austausch zwischen IngenieurInnen und Werbetreibenden, KundInnen und BetreiberInnen schaffen neue Fiktionen, bei denen die Obsoleszenz eine magische Dimension enthält. Aus diesen Hinweisen und Artefakten entwirft sie mehrere videographische und plastische Objekte: Aluminiumbleche, die mit magisch inspirierten Zeichnungen lasergraviert sind, generative Klänge, die durch die Umwandlung der Baupläne in ein Audiogespenst verwandelt werden und eine Videoerkundung des Ortes.

Havoc
Tomáš Červený (CZ/SK)
Eine mythologische Comicwand thematisiert die Kombination von zeitgenössischen CGI-Technologien mit den Themen von heroisch epischer Tradition, Kitsch, Pathos, Gewalt und Mythologie. Was ist „Gewalt“? Was ist „Gerechtigkeit“? Was bedeutet es, ein „Held“ oder eine „Heldin“ zu sein und was ist seine beziehungsweise ihre Mission in der Gesellschaft? Diese Fragen stellt der Autor in seinem digitalen Wandteppich Havoc.

Earth Radio
Zbyšek Semelka (CZ)
Experimentelle Videos fokussiert auf das Unsichtbare: die elektromagnetische Strahlung, die natürlich in der Atmosphäre auftritt, Unterschiede bei der Videokompression, so dass die endgültige Arbeit die Kompression selbst ist, Visualisierung einer Verkehrslandschaft und Ausdruck durch Strukturen und Muster.

Community Parcours: Spanisch
Diese Tour führt Sie kostenlos durch die POSTCITY in spanischer Sprache.

Origin
Refik Anadol (TR/US)
Origin ist eine immersive Installation, die das unglaubliche kulturelle und wissenschaftliche Erbe der Ars Electronica mithilfe von Machine Learning erzählt. Basierend auf Archivmaterial aus den letzten 40 Jahren soll die Geschichte nicht nur die bisherige Voraussicht und Innovation der Institution resümieren, sondern auch dazu genutzt werden, um über zukünftige Trends und Realitäten zu spekulieren und diese zu visualisieren.

In Posse
Charlotte Jarvis (UK)
In Posse ist ein Versuch, das weltweit erste „weibliche“ Sperma mit Stammzellen der Künstlerin und gespendeten Materialien von mehreren Frauen, Transgender und Personen non-binärem Geschlechts herzustellen. In Posse versucht, Wissenschaft und Kunst zu nutzen, um traditionelle Vorstellungen von patriarchalischer Macht zu untergraben und die Bedeutung von Geschlecht jetzt und in Zukunft zu untersuchen.

Sas (Social Adaptation System)
Lorène Ceccon (FR)
Heute ist gute Stimmung die „sine qua non“ Bedingung für die erschreckende „Seele des Unternehmens“, und eine Inkonsistenz der Stimmung wird für inakzeptabel erklärt. Ausgehend vom digitalen Wandel der französischen Arbeitsagentur ist Sas eine extravagante KI, die einen unmöglichen Dialog mit dem Publikum herstellt. Es unterstreicht die Absurdität der Automatisierung und die Normalisierung unserer Gefühle, aber auch unser Vertrauen in ein Computersystem, das nicht weiß, was es berechnet.

Long Night Talks. For Robert Adrian
Roberto Paci Dalò (IT)
Long Night Talks. For Robert Adrian ist eine 8-Kanal-Klangarbeit, die Robert Adrian X (1935-2015) gewidmet ist, einem Pionier in Kunst und Telekommunikation. Adrian und Paci Dalò verbindet eine enge Freundschaft über mehr als zwei Jahrzehnte und insbesondere lange nächtliche Gespräche. In diesem Werk arbeitete Roberto Paci Dalò mit Adrians Stimme und verwendete sie als Hauptmaterial seiner Installation.

Platforms of Differential Growth
Studio Architecture III (CZ)
Design basierend auf der algorithmischen Entwicklung von Geometrien stellt die Maschinenproduktion ohne menschliche Eingriffe dar. Solche Systeme sind in der Lage, sich selbst zu reproduzieren und zu reparieren. Die ausgestellten Betonelemente sind Ausschnitte aus einer endlosen Struktur.