Die Hyundai Motor Company ist eine der engagiertesten Unterstützerinnen zeitgenössischer Kunst und Kultur weltweit mit unterschiedlichen Ansätzen wie jahrzehntelange Partnerschaften mit dem National Museum of Modern and Contemporary Art, Korea (MMCA), Tate, dem Los Angeles County Museum of Art (LACMA) und Partnerschaften mit großen Kunstveranstaltungen wie der Biennale von Sydney, dem Koreanischen Pavillon auf der Biennale von Venedig und der Zusammenarbeit mit der globalen Mediengruppe Bloomberg sowie die Unterstützung zahlreicher Kunstinitiativen und Preise rund um den Globus. Mit einem weltweiten Netzwerk von Partnerschaften glaubt Hyundai, dass Kunst Perspektiven bietet, die helfen, das Verständnis von der Welt zu erweitern und die richtigen Fragen für die Gesellschaft zu stellen. Hyundai bewegt sich mit seinem Glauben zwischen den Polen Kunst, Technologie und Gesellschaft und weiß, dass die Zusammenarbeit mit Kunst und Kultur kritisches und innovatives Denken fördert.
Durch die Zusammenarbeit mit Ars Electronica teilt und verbessert Hyundai seine Sichtweise auf die Gesellschaft als Ort der Zusammenarbeit und Innovation. 2018/19 haben Hyundai und Ars Electronica gemeinsam drei Ausstellungen zum Thema „Future Humanity – Our Shared Planet“ kuratiert, die in den Hyundai Motorstudios in Peking, Seoul und Moskau gezeigt wurden. Darüber hinaus haben die beiden Partner in mehreren Projekten erfolgreich zusammengearbeitet, alle mit einem gemeinsamen Ziel: die Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft zu erforschen.
Das nächste große Projekt ist die Ausstellung Human (un)limited, die vom 19. November 2019 bis 29. Februar 2020 wieder in den Hyundai Motorstudios in Peking, Seoul und Moskau stattfindet. Sie knüpft thematisch an die diesjährige Themenausstellung des Festivals an.
VH Award in Seoul
Hyundai unterstützt und fördert junge, talentierte MedienkünstlerInnen in Korea und hilft ihnen, internationale Anerkennung zu erlangen, etwa durch den riesigen Vision Hall-Screen, einer einzigartigen Medienplattform auf dem Mabuk Campus der Hyundai Motor Group University oder der Anerkennung durch drei internationale Designpreise: IDEA, Red Dot und iF. Hyundai erreicht das Publikum zudem mit einem neuen Genre in der Medienkunst, das als Kommunikationsmittel dient, um eine engere Vernetzung im Kunstfeld zu etablieren. Basierend auf der langjährigen Erfahrung mit dem Prix Ars Electronica hat die Ars Electronica zur Entstehung des Preises beigetragen, wobei der Senior Director Martin Honzik von Beginn an involviert war. Die drei hier vorgestellten Arbeiten sind die drei Grand Prix Gewinner der VH Awards.
Darüber hinaus werden die drei Gewinnerarbeiten des 3. VH Award, A Thousand Horizons (von Dongjoo Seo, Grand Prix), Highway like a Shooting Star (von Youngkak Cho, Finalist) und BLACK AIR (von Chansook Choi, Finalist) während des Festivals am Donnerstag, den 5. September, 19:30 – 20:00 & Montag, den 9. September, 17:00 – 17:30 Uhr im Deep Space 8k der Ars Electronica gezeigt.
Dongjoo Seo (KR)
A Thousand Horizons
A Thousand Horizons kombiniert CG und das wiederholte Blättern eines Buches, eingefangen aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Durch die sich ständig erweiternde und verändernde horizontale Landschaft der symbolischen Zeit des „Tages“ untersucht es die zeitlichen, räumlichen und materiellen Eigenschaften der digitalen und analogen Medien und metaphorisiert menschliche Vernunft, Handlung und Interaktion. Es stellt Fragen nach dem Wesen zwischen Makro – Mikro, Extern – Intern, Konzeptuell – Abstrakt, Real – Fantasy, Natur – Künstlich, Körper – Geist und fesselt die BesucherInnen mit einem synästhetischen Erlebnis.
Hyungkyu Kim (KR)
Hear the Wind_Across the Border
Diese „360-Grad-Ansicht durch die Medien“ erweitert die Rolle der BetrachterInnen von passiven RezipientInnen über neutrale BetrachterInnen bis hin zu aktiven BeobachterInnen. Die BetrachterInnen haben einen 360-Grad-Blick auf die Landschaften von Imjingak, Yeonmijeong in Ganghwado, Yongsan, den Standort des „Admirals“ und die historische Statue von Soonshin Lee in Gwanghwamun, Seoul, Korea. Der Künstler stellt grundsätzliche Fragen an die BetrachterInnen, die zu unabhängigen BeobachterInnen der visuell entgegengesetzten Kategorien „Süd und Nord“ sowie „Generationen“ und „Individuen und Gruppen“ werden.
JE BAAK (KR)
A Journey
In A Journey reisen die ZuschauerInnen durch eine surrealistische Welt voller Symbole, die wie unschuldige Kinderfragen wirken. Der Künstler verwandelt die virtuelle Realität in Rollenspielen in einen Ort der Kontemplation und ermöglicht es den BetrachterInnen, die Welt voller symbolischer Elemente und Situationen aus der Perspektive einer reisenden Person zu erleben. Damit drückt er poetisch die verschiedenen Fragen aus, denen die ZuschauerInnen während ihrer Reise namens „Leben“ begegnen.
ART + TECHNOLOGY
Hyundai x Bloomberg
Die Technologie verändert die Art und Weise, wie wir unsere Ideen umsetzen, erleben und teilen. Aber wie nutzen KünstlerInnen diese, um ihr Handwerk und das Erlebnis des Publikums zu gestalten? ART + TECHNOLOGY untersucht, wie kreative Personen die unterschiedlichen Bereiche von ART + TECHNOLOGY vereinen und überraschende Werke schöpfen, die einem ganz neuen Genre angehören. Durch die Partnerschaft von Hyundai und Bloomberg bei der Einführung einer neuen digitalen Videoserie, ART + TECHNOLOGY, liefert Hyundai künstlerische Ideen, Philosophien, Inspirationen und Erfahrungen, die die Wahrnehmung verändern, an ein Millionenpublikum.
Die Serie ART + TECHNOLOGY zeigt eine neue Kunstrevolution, die von talentierten Persönlichkeiten aus der ganzen Welt initiiert wurde, die die Bereiche der Kunst mit den heutigen bahnbrechenden Technologien verschmolzen haben. Sie untersucht vielfältige und spannende neue Kunstwerke, während MuseumsleiterInnen, KuratorInnen, KünstlerInnen, MusikerInnen und Tech-ExpertInnen über moderne und neue Formen des kreativen Ausdrucks diskutieren. Erweitern Sie Ihren Horizont und beobachten Sie, wie sich die Revolution entfaltet.
The 3rd VH Award Making Film
Der VH Award ist ein Projekt zur Unterstützung koreanischer New-Media-KünstlerInnen. Ausgewählt wird herausragende Medienkunst, die auf dem überdimensionalen Medienbildschirm in der Vision Hall, Hyundai Motor Group University Mabuk Campus, gezeigt wird. Die drei diesjährigen Finalisten wurden zum Ars Electronica Festival 2018 und zum Residency-Programm des VH Award in Linz eingeladen. Durch dieses Residency-Programm konnten KünstlerInnen ihre Kunstwerke mit TechnikerInnen und ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen entwickeln, um frei über Ideen zu diskutieren, die sich nicht auf ein einzelnes Thema beziehen.
ZER01NE
Gibt es eine Möglichkeit, die Vorstellungskraft der Kunst, die Technologie zu ihrer Vermarktung und die unternehmerische Denkweise, die Firmen antreibt, zu verbinden? ZER01NE, eine Kreativ-Netzwerkplattform der Hyundai Motor Group, experimentiert zu dieser Idee gemeinsam mit KünstlerInnen, Start-ups und PartnerInnen in Unternehmen. Als Spielplatz für kreative Talente, die zukünftige Probleme durch ihre ungezügelte Vorstellungskraft definieren und mutige Schritte unternehmen können, um diese aufzuzeigen oder zu lösen, will ZER01NE eine Welle des Wandels in die Welt bringen, indem es die kraftvolle Energie von KünstlerInnen und Start-ups verbindet.
Hyundai Blue Prize
Hyundai engagiert sich für die Förderung und Unterstützung junger und aufstrebender KuratorInnen zeitgenössischer chinesischer Kunst durch den Hyundai Blue Prize, einer der größten Auszeichnungen seiner Art. Der Preis wird speziell an kreative Talente vergeben, die vielfältige Denkweisen vereinen und einzigartige Einblicke in das Phänomen und die sozialen Fragen der zeitgenössischen chinesischen Gesellschaft bieten können. Der Hyundai Blue Prize konzentriert sich auf die kreativsten und innovativsten Ideen und nicht auf die erfahrensten KuratorInnen oder ForscherInnen. Der Preis richtet sich nicht nur an hochrangige ExpertenjurorInnen aus Kunst, Design und vielen anderen Bereichen innerhalb und außerhalb Chinas, sondern bezieht auch öffentliche und mediale VertreterInnen als Publikums- und Medienjurys in den Wettbewerbsprozess ein. Der Blue Prize initiiert ein neues Muster der nationalen Diskussion über Kunst, Innovation sowie Wissenschaft und Technologie und ermöglicht gleichzeitig erstmals einen engen Kontakt zwischen aufstrebender Kunst und dem breiteren sozialen Bereich.
“Quasi Nature—Bio Art, Borderline and Laboratory”
Curatorial Statement Jo Wei (魏颖)
Bruno Latours Beschreibung des „Quasi-Objekts“ führte zu einer gedanklichen Bewegung, die versuchte, den Dualismus von Subjekt und Objekt sowie Gesellschaft und Natur zu durchbrechen. Ziel ist es, den Anthropozentrismus aufzugeben, die Grenzen zwischen den Arten zu überschreiten und den Menschen als gleichwertig mit anderen Kreaturen zu betrachten. Im Einklang mit dieser Philosophie untersucht die BioArt-Bewegung, wie man sich von der Enge des Lebens, der Arten, der Natur und der Kunst befreien kann. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen die Fragen der heutigen rasanten Entwicklung von Biotechnologie und Gesellschaft. Kann der Mensch einen neuen Weg finden, um mit der Natur zu koexistieren? Sollte es mehr Diskussionen über alte philosophische Klassiker geben, wie Zhuangzi’s „Über die Gleichheit der Dinge“ oder Spinoza’s monistische Ansicht, dass der Mensch nur ein Teil der Natur ist, wie er in „Ethica in Ordine Geometrico Demonstrata“ erwähnt? Vielleicht basiert diese neue Art des Zusammenlebens auf der Akzeptanz, bei der sich die Menschen auf die wissenschaftliche Kraft verlassen, um eine neue Natur zu schaffen? Wie dem auch sei, die Grenze zwischen menschlicher Gesellschaft und Natur wird irgendwann verschwinden, und die beiden werden zu einem „quasi-natürlichen“ Seinszustand zusammengefügt.
“Lying Sophia & Mocking Alexa”
Curatorial Statement Iris Long (龙星如)
Sophia, der humanoide Roboter, der saudi-arabischer Staatsbürger wurde, wird von vielen als eine Geschichte interpretiert, die mit Elementen der Mehrdeutigkeit und Täuschung verflochten ist, die von den Massenmedien und Technologieunternehmen gemeinsam erarbeitet wurden. Über Alexa, die von Amazon entwickelte Cloud-basierte virtuelle Assistentin, wurden beunruhigende, unheimliche, unvermittelte Lacher berichtet, die bald auf YouTube viral wurden. „Sophia“ und „Alexa“ scheinen zwei zeitgenössische Metaphern über das Maschinenleben zu sein, zwei dünne Scheiben, die zwischen die überlappenden Diskurse über künstliche Intelligenz eingefügt sind. KünstlerInnen und ForscherInnen, die an dieser Ausstellung beteiligt sind, vermischen die Perspektiven von Sophia (hell, poetisch, mediale Vorstellungskraft) und Alexa (dunkel, Blackbox, technologische Kritik). Sie untersuchen, wie KI die globale technische Politik aufwirbelt und die Geologie der Erde rekonstruiert, die Absurdität der Quantifizierung menschlicher Emotionen, die dunkle, unmenschliche Arbeit (auf erschöpfende Weise), um „menschenähnliche“ Algorithmen zu trainieren, Anreize, die gesamte menschliche spirituelle Architektur auf eine einzige Technologieform zu projizieren, und das von den Massenmedien geleitete Märchen, das auf KI aufbaut. „Sophia“ und „Alexa“ werden in der Ausstellung durch Text und Ton verkörpert, die von KI-Algorithmen erzeugt werden, und durchziehen sie als Dialoge. Der Gang durch die Ausstellung ist wie in „Stalker“ (Andrej Tarkowski), sie verwebt den Reichtum, die Nicht-Berechenbarkeit und die Vitalität der psychologischen Welt.
Universal Everything (INT)
Tribes
Tribes ist eine Studie über das menschliche Verhalten auf einer Massenskala. Tausende von winzigen Menschen bewegen sich synchron, bilden Verbindungen, erzeugen kollektive Muster in der Landschaft und teilen scheinbar gemeinsame Ziele.
Der Film ermöglicht eine Perspektive der Dualität. Von oben betrachtet, sind die menschlichen Figuren in diesen sich ständig verändernden Massensimulationen lebende Kunstwerke, die sich kaum voneinander unterscheiden. Gemeinsam erzeugen sie eine fließende Farbbewegung, wobei das Verhalten der Menge Muster aufzeigt, die nur aus der Ferne sichtbar sind. Doch aus der Nähe betrachtet, werden die Individuen, die die Menge ausmachen, aufgrund ihrer einzigartigen Bahnen, die sie in der gemeinsamen Umgebung ziehen, enthüllt.
Tribes setzt Universal Everything’s langjähriges Forschungsinteresse zu Choreographie und Verhaltensregeln fort. Das Projekt, das von der Komplexität der Dynamik der Menge beeinflusst wird, untersucht Autonomie, Selbstorganisation und Gruppenbeziehungen. Es hinterfragt die Auswirkungen, die eine Menge auf einzelne Individuen haben kann, und erzeugt einen Eindruck von der Universalität des menschlichen Verhaltens.
Ursprünglich im Auftrag der Borusan Contemporary, Istanbul
Future Humanity – Our Shared Planet
Mit “Future Humanity – Our Shared Planet” präsentieren die Hyundai Motor Group, die Central Academy of Fine Arts Beijing und Ars Electronica ihr erstes gemeinsames Ausstellungsprojekt. Im Mittelpunkt steht die soziale und kulturelle Dimension des technologischen Fortschritts. Es geht um die zukünftigen Beziehungen zwischen Mensch und Maschine, die Wechselwirkungen zwischen Kultur und Technik sowie die Spannung zwischen Tradition und Spiritualität und die immer weiter zunehmende Mechanisierung und Rationalisierung unserer Welt.
“Sobald du einmal geflogen bist, wirst du für immer auf der Erde wandeln und die Augen in den Himmel richten, denn dort warst du, und du wirst dich immer danach sehnen, dorthin zurückzukehren.” – Leonardo da Vinci
Der Traum vom Fliegen war bis vor nicht allzu langer Zeit der Inbegriff menschlicher Visionen – so faszinierend wie unerreichbar. Wir wollen das scheinbar Unmögliche möglich machen, wir streben danach, unsere Grenzen zu überschreiten, uns zu perfektionieren und zu erweitern. Gerade solche Bemühungen, alles zu tun, um das Unerreichbare zu erreichen, können durchaus den Kern dessen bilden, was uns Menschen so einzigartig macht – das Bewusstsein des subjektiven Selbst zusammen mit unserer endlichen Natur, unserer Sterblichkeit. Vom Traum zum Trauma – was für ein Dilemma. Das Erreichen des Unerreichbaren erfordert eine konkrete Notwendigkeit, Kreativität und die richtigen Instrumente, die richtige Technologie. Die großen Errungenschaften der Menschheit sprechen seit jeher auch von den genialen Instrumenten und Technologien, mit denen wir diese Dinge erreicht haben. Jede Epoche und jede Definition kultureller Identität ist damit auch sehr stark von den Technologien geprägt, die damals und heute geschaffen und eingesetzt werden – und umgekehrt. So formt eine Kultur eine Technologie, und gleichzeitig übt die Technologie einen Einfluss auf die Kultur aus. Diese ewige Wechselbeziehung zwischen uns Menschen und der Technologie, die uns umgibt, scheint gerade zu diesem Zeitpunkt am Rande eines revolutionären Paradigmenwechsels zu stehen. Denn wir bewegen uns von einem Zeitalter, in dem wir Maschinen bedienen und als Werkzeuge einsetzen, zum nächsten, in dem wir unser Leben mit Maschinen und technischen Systemen teilen und mit ihnen koexistieren. Es stellt sich also die Frage, was dieser radikale Wandel in der Mensch-Maschine-Beziehung für uns Menschen bedeuten könnte und was wir letztlich von der Technik erwarten und wollen.
Mit Arbeiten von: Shinseungback Kimyonghun (KR), Iris & Cedar, Wang Yuyang (CN), Michele Spanghero (IT), Memo Akten (TR), Mary Flanagan (US), Jifei Ou (CN), Lining Yao (US/CN), Isaac Monté (BE), Toby Kiers (US), Amy Karle (US), DEPART (AT), Etsuko Ichihara (JP), Dan Chen (TW/US), Hanbin Deng (CN), Sitian Zhang (CN), Yangachi (KR), Jangwon LEE (KR), Roomtone (KR), ::vtol:: (RU), Stain (RU)
Human (un)limited – between human limitations and limited humanity
A collaborative exhibition series of Hyundai Motorstudio and Ars Electronica
Die Menschheit als Ganzes und der Mensch als Individuum sind Teil einer sich ständig verändernden Umwelt. Im Laufe der Zeit haben sich die ständig verändernden Bedingungen und die daraus resultierenden existentiellen Herausforderungen als Geschenk erwiesen, das uns immer wieder zum tiefsten Wesen des Menschen – der Intelligenz des Überlebens – führt. Auf der einen Seite besitzen wir kreative Intelligenz, um Instrumente und Technologien zu bauen und zu nutzen, auf der anderen Seite hat uns unsere soziale Intelligenz dazu gebracht, Beziehungen einzugehen und eine Kultur der Zusammenarbeit zu entwickeln – die Zusammenarbeit in verschiedenen Konstellationen und Koalitionen: zwischen Mensch und Mensch, zwischen Mensch und Tier sowie zwischen Mensch und die ihn umgebende Natur und Technologie.
Von der Domestikation der Natur (die Nutzung des Feuers oder unsere prähistorische Partnerschaft mit Wölfen) bis zu ihrer Industrialisierung (einschließlich ihrer Folgen für Mensch, Umwelt und Natur).
Ob wir nun mit grundlegenden existentiellen Bedrohungen konfrontiert sind oder mit unserer inhärenten Sehnsucht, über uns selbst hinauszuwachsen: wir sind in der Lage, Strategien und Technologien zu entwickeln, um Grenzen zu überwinden, indem wir immer wieder die Grenzen unserer Möglichkeiten verschieben. Aber wohin führt uns das? Man könnte argumentieren, dass die Evolution und alles, was sich entwickelt, immer auf ihre eigenen Grenzen hin ausgerichtet ist und gleichzeitig versucht, sie zu überwinden. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Menschheit ständig mit ihren eigenen Grenzen konfrontiert wird. Aber es liegt auch in der Natur der Sache, dass alle Strategien und Praktiken zur Überwindung dieser Grenzen unsere Definition von Menschlichkeit in Frage stellen. So sind wir ständig dabei, uns neu zu definieren und die Frage zu stellen: Wer sind wir und wer wollen wir sein?
Human Limitations – Limited Humanity dreht sich also um dieses existenzielle Spannungsfeld, das dauerhaft und sorgfältig im Gleichgewicht gehalten werden muss. Human (un)limited erzählt eine Geschichte über die Menschheit und ihr Streben nach Verwirklichung und Identität in einer Welt, die sie zunehmend formt und beeinflusst. Wir beleuchten den Status unserer Beziehung zur Welt und befassen uns mit den Verbindungen und Beziehungen, die die Menschheit mit all ihren Folgen eingeht. Die Ausstellung gibt einen Hinweis auf die nächsten Anpassungen der Menschheit und darauf, was Menschsein in Zukunft bedeuten könnte.
Credits:
- Kuratorisches Konzept von Martin Honzik, Senior Director of Ars Electronica Festival / Prix / Export 2019, Ars Electronica
- Text: Martin Honzik