Von der Choreographin Gertrud Bodenwieser ausgehend knüpft diese 15-minütige Performance an die letztjährige Kooperation mit Johannes Braumann und dem Ars Electronica Futurelab an. In Bodenwiesers Stück „Dämon Maschine“ (1923) verwandelten sich fünf Tänzerinnen in eine Maschine, nun spielen fünf Maschinen einen Tänzer. Steuerte damals eine Person ein Maschinenteil, so übernimmt jetzt ein industrieller Kuka-Roboter ein Körperteil. Choreographin und Tänzerin Silke Grabinger begibt sich in einen Tanz mit dieser Marionette. Der Tänzerin wird eine „männliche“ Technik gegenübergestellt, ein animus, mit dem sie auch in sich konfrontiert ist. Im Tanz kann unklar werden, wer wen spiegelt, wer auf wen reagiert oder wer wen führt. Dabei tritt die Frage nach der Relevanz von Bodenwiesers Einschätzung auf, dass in der bestehenden Gesellschaftsform Maschinen die Vorherrschaft über die Menschen gewinnen, anstelle dass die Menschen die Maschinen kontrollieren.
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Silke Grabinger (AT)
Freitag, 6. September 2019, 23:00 - 23:15
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ / UTC+1) angegeben.
POSTCITY, Train Hall