Jury 2025

Prix Ars Electronica

New Animation Art
Artificial Life & Intelligence
Digital Musics & Sound Art
u19–create your world


New Animation Art

Photo: Jan Sobottka

Boris Eldagsen

Boris Eldagsen (DE) hat Philosophie und intermediale Kunst studiert und lebt als Fotomedienkünstler in Berlin. Als international anerkannter Experte für KI-generierte Bilder löste seine Ablehnung der Sony World Photo Awards 2023 eine weltweite Debatte über KI-generierte Bilder aus. Sein KI-Bild „The Electrician“ wurde zu „dem Bild, das die Welt in Atem hielt“ (The Guardian). Er stellte unter anderem bei ELEKTRA Montréal, EMAF Osnabrück, New Media Scotland, BEAP Perth, Expanded.Art Berlin und MAK Wien aus. Er war Dozent an der VCA Melbourne und der Filmakademie Ludwigsburg und wurde von über 30 Universitäten und 20 Festivals zu Vorträgen eingeladen.
www.eldagsen.com 

Photo: Kanghyuk Lee

Ayoung Kim

Ayoung Kim (KR) flicht die Realität durch einen Wandteppich hybrider Erzählungen neu zusammen und integriert Geopolitik, Mythologie, Technologie und futuristische Ikonografie in ihre Projekte in den Bereichen Bewegtbild, Video, VR, Spielsimulation und Performance. Kim wurde mit dem ACC Future Prize, National Asian Culture Center, Korea (2024), der Goldenen Nica, Prix Ars Electronica (Kategorie New Animation Art), Österreich (2023) und dem Terayama Shuji Prize, Image Forum Festival, Japan (2023) ausgezeichnet und war unterstützte Künstlerin für den Korea Artist Prize, Korea (2019).

Ari Melenciano

Ari Melenciano (US) ist Künstlerin, Technologin, Forscherin und Theoretikerin und zeigt in ihrer Arbeit Synergien zwischen Computern, kultureller Metakognition und transzendentalem Ausdruck auf. Sie hält regelmäßig öffentliche Vorträge und ist Gastdozentin an Universitäten auf der ganzen Welt, wo sie ihre Forschungsergebnisse über den kreativen und gesellschaftlich relevanten Einsatz neuer Technologien weitergibt. Sie entwirft und unterrichtet Kurse an Universitäten, etwa der New York University und der Design School des Pratt Institute in New York. Ihre Arbeit wurde von Sundance, der New York Times, dem Studio Museum of Harlem, der Space Exploration Initiative des MIT Media Lab, der Ford Foundation, dem National Endowment for the Arts und vielen anderen unterstützt und veröffentlicht.
ariciano.earth

Everardo Reyes

Everardo Reyes (FR/MX) ist Professor für Informations- und Kommunikationswissenschaften an der Université Paris 8 Vincennes-Saint-Denis. Er leitet den Masterstudiengang Digital Humanities, einen interdisziplinären Studiengang mit Spezialisierungen in den Bereichen Creative Computing, Datenanalyse, digitale Archive und hybride Umgebungen. Zu seinen Forschungsinteressen gehören digitale Kultur, visuelle Information, Medienkunst und die Wechselbeziehungen zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie und Geisteswissenschaften. Er ist Vorstandsmitglied von ISEA International und war Programmleiter für die ACM SIGGRAPH-Konferenz (Art Papers 2019, Special Projects 2024, Art Gallery 2026). Er ist der Autor von The Image-Interface (Wiley, 2017) und hat mehrere Bücher zu digitalen Themen herausgegeben und übersetzt.
ereyes.net

Liz Rosenthal

Liz Rosenthal (UK) ist Kuratorin von Venice Immersive, dem offiziellen Auswahl- und Wettbewerbsprogramm des Venice International Film Festival. Sie ist ausführende Produzentin von preisgekrönten immersiven Programmen und hat das CreativeXR-Programm mitbegründet und geleitet. Zu ihren Arbeiten gehören Soul Paint (2024), Maya: The Birth of a Superhero (2024), Goliath: Playing With Reality (2021), Child of Empire (2022), (Hi)story of a Painting (2022). Liz ist CEO und Gründerin des bahnbrechenden Innovationsunternehmens Power to the Pixel, das als erste Organisation internationale Entwicklungs-, Finanzierungs- und Ausstellungsprogramme für immersive und interaktive Werke geschaffen hat. Sie lebt in London und ist regelmäßig als Hauptrednerin und Jurorin für internationale Veranstaltungen und Organisationen tätig.


Artificial Life & Intelligence

Clemens Apprich

Clemens Apprich (AT) ist Leiter des Instituts für Medientheorie sowie des Weibel-Instituts für Digitale Kulturen an der Universität für angewandte Kunst in Wien, wo er seit 2021 die Professur für Medientheorie und -geschichte innehat. Seit Herbst 2023 ist er Vizerektor für Forschung & Digitalität. Apprich ist unter anderem Mitglied der Delegiertenversammlung des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) sowie des Digital Democracies Institute an der Simon Fraser University.
medientheorie.uni-ak.ac.at

Charlotte Jarvis

Charlotte Jarvis (GB) erforscht in ihrer Arbeit die Zukunft der Reproduktion und den Körper als Grenzraum – einen Ort der Transformation, Hybridisierung und Magie. Derzeit stellt sie mit Wissenschaftler:innen in Leiden „weibliche“ Spermien her, mit einem Team in Argentinien einen „kollaborativen Uterus“ und in Dänemark ein künstliches Embryomodell, das von einer künstlichen Intelligenz „betreut“ wird. Charlotte hat ihre Arbeiten in zwölf internationalen Einzelausstellungen und über zweihundert Gruppenausstellungen gezeigt. Ihre Arbeiten sind dauerhaft im MIT-Museum in Boston und im Ars Electronica Center in Linz ausgestellt. Charlotte hat den BioArt and Design Award, die Alternate Realities Commission, die EMAP EMARE Residency und die European Digital Deal Residency gewonnen. Charlotte hat in der Zeitschrift Leonardo veröffentlicht und ist Tutorin für Forschung am Royal College of Art in London.
cjarvis.com 

Photo: ANZE SEKELJ

Špela Petrič

Špela Petrič (SI) ist eine slowenische Hybridmedienkünstlerin mit naturwissenschaftlichem Hintergrund. In ihrer künstlerischen Forschung und Praxis kombiniert sie Biomedien und Performativität, um ungewöhnliche Beziehungen zwischen Körpern herzustellen, welche die Grundlagen unserer (bio)technologischen Gesellschaften hinterfragen. Zuletzt hat sie sich intensiv mit der Automatisierung der Pflege in Landwirtschaft und Medizin beschäftigt.

Simon Weckert

Simon Weckert (DE), ein zeitgenössischer digitaler Zauberer und schelmischer Tüftler, genießt es, seine Erkenntnisse über Themen von generativem Design bis hin zu Physical Computing mit anderen zu teilen – sozusagen technische Magie mit einer Prise Gesellschaftskritik. Sein Spielplatz? Die digitale Welt, in der Code und Schaltkreise nicht nur Werkzeuge sind, sondern auch ironische Statements. Es geht dabei nicht um den praktischen Wert der Technik, sondern darum, was künftige Generationen aus unserem Knopfdrücken und App-Neu-Laden machen werden. Seine Kreationen sind teils Technik, teils Kunst und teils freche soziale Kommentare, die darauf abzielen, komplexe Themen auf eine Art und Weise zu entwirren, die Menschen zum Lachen, Nachdenken oder vielleicht auch nur zum Kopfkratzen bringt.

Raul Zbengheci

Raul Zbengheci (US) ist ein rumänisch-amerikanischer Produzent, Organisator und Regisseur. Derzeit ist er stellvertretender Direktor bei NEW INC, wo er für die Programmierung und Strategie des renommierten Kunst-, Design- und Technologieprogramms verantwortlich ist und unter anderem das erste Festival von NEW INC, DEMO, organisiert hat, das im Juni 2023 und 2024 stattfand. Er ist spezialisiert auf Live- und zeitbasierte Kunst, die von Performance und Tanz bis hin zu Multimedia-Installationen reicht. Künstlerisch wird er durch den Lauf der Zeit, die Konservierung und eine Zukunft, die viele tausend Jahre entfernt ist, inspiriert. Er erforscht diese Themen in seinen eigenen Werken und ist gleichzeitig bestrebt, die Arbeiten von Künstler:innen, die in demselben Bereich arbeiten, zu produzieren und zu präsentieren. Zurzeit lebt er in New York.
raulzbengheci.net  


Digital Musics & Sound Art

Miriam Akkermann

Miriam Akkermann (DE) ist Musikwissenschaftlerin und Klangkünstlerin. Ihre Forschungsgebiete sind die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Computermusik und Musiktechnologie, digitale Musikwissenschaft, musikalische Aufführungspraxis und Archivierung von Musik sowie die Wirkung von Musik auf den Schlaf. Als Musikerin und Klangkünstlerin zeigt sie ihre Kompositionen, Klanginstallationen und Performances international auf Festivals und Konzerten, zuletzt auf dem ICMC in Seoul und auf dem PHONOS in Barcelona. Seit April 2024 hat sie die Ernst-von-Siemens-Stiftungsprofessur für Neue Musik an der FU Berlin inne.

Dietmar Lupfer

Dietmar Lupfer (DE) konzipiert und kuratiert Kunstprojekte im öffentlichen Raum und entwirft mediale Kunsträume sowie Ausstellungen im Spannungsbogen von Robotik, BioArt und NewMedia. Arbeiten von ihm sind das EU-Projekt crash test dummy oder urban mutations, die Architektur, New Technologies und Medienkunst miteinander verbinden. Er war Mitgestalter des mobilen Ateliers cocobello, das auf der 9. Architekturbiennale in Venedig ausgestellt wurde, und einer Hemisphere für den Martin-Gropius-Bau in Berlin. Er entwickelte Sensefactory, eine immersive Installation, und leitete Performances wie Skate14_14 in Berlin. Als Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Muffatwerks und der Muffathalle Betriebs GmbH leitet Lupfer interdisziplinäre Programme, die Kunst, Technologie und Wissenschaft miteinander verbinden, und arbeitet mit führenden Künstler:innen aus den Bereichen Musik, Medien, Performance und Hybridkunst zusammen.

Photo: tom mesic

Ali Nikrang

Ali Nikrang (AT/IR) ist ein multidisziplinärer Künstler und Forscher an der Schnittstelle von Musik und KI. Er ist Professor für KI und musikalische Kreation an der Hochschule für Musik und Theater in München und arbeitet zudem als KI-Forscher am Ars Electronica Futurelab. Er studierte Computer Science an der Johannes Kepler Universität sowie Komposition und Klavier an der Universität Mozarteum in Salzburg. Als Musiker und KI-Forscher verwirklichte er zahlreiche Projekte, die KI und Musik zusammenführen. Seine Arbeit beschäftigt sich mit den künstlerischen Möglichkeiten von KI in der Musik, insbesondere durch die Entwicklung der Kompositionssoftware „Ricercar“, einem KI-System, das die spezifischen künstlerischen Anforderungen an dieser Schnittstelle thematisiert. Seine Arbeiten wurden auf einer Vielzahl von Konferenzen und Ausstellungen gezeigt, darunter die Biennale Musica in Venedig (2024), das Misalignment Museum in San Francisco (2023) und das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (2023). 


u19–create your world

Photo: Ella Knorz

Vivian Bausch

Vivian Bausch (AT) is studying Editing at HFF Munich and simultaneously pursuing a Master’s degree in Directing at the Film Academy Vienna. Her films explore identity, memory, and interpersonal dynamics. At home with my mothers examines family and motherhood, Dreaming bodies takes an experimental approach, and Ivana wants to become an actress closely examines the struggle for recognition. A part of me follows a young woman (Julia Windischbauer) confronting repressed memories of her abusive ex-stepfather, while Fallling into each other explores the fleeting yet intense connection between two grieving individuals. In 2024, Vivian Bausch and Fabian Rausch received the Carl Mayer Screenplay Award for their feature film project Soldier, which is currently in development with the production company Freibeuter as part of the ÖFI Talents Lab. In addition to her film work, she creates video installations and live performances, which have been exhibited internationally. 

Photo: Hans Peter Zwickelhuber

Clara Donat

Clara Donat (AT) studiert Saxophon an der Anton Bruckner Privatuniversität. Sie ist neben anderen Musiker*innen der freien Szene Teil des Arbeitskreises des Minciospace und setzt sich dort für die Vernetzung und Veränderung in der Kunstwelt ein. Als Leiterin des jungen Ensembles „Synergia“ komponiert und plant sie zusammen mit ihrem Duokollegen Leo Gaigg interdisziplinäre Konzerte, die sich stets mit gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzen. In ihren Texten versucht sie auf ihre eigene Weise, selten angesprochene Themen einfach zu verpacken und vor allem Emotionen beim Publikum zu wecken.
instagram.com/_claradonat_/ 

Photo: Daniela Wolff

Jan G. Grünwald

Univ.-Prof. Dr. Jan G. Grünwald (DE) ist Professor für das Fach „Fachdidaktik für Bildnerische Erziehung“ an der Universität Mozarteum Salzburg (Standort Innsbruck) sowie Leiter des Instituts für Gleichstellung und Gender Studies. Zudem ist er Mitglied der Arbeitskreise für Nachhaltigkeit, Digitalität sowie Inklusion und Diversität. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Bildnerische Erziehung, Bild- und Alltagskulturen, kritische Kunstvermittlung, Gender Studies, Post-Digitalität. Er ist Autor von Der Zweifel als produktive Möglichkeit in der kunstpädagogischen Praxis und Male Spaces – Bildinszenierungen archaischer Männlichkeiten im Black Metal. Co-Autor von Flickernde Jugend – Rauschende Bilder. Netzkulturen im Web 2.0. Mitherausgeber der bald erscheinenden Bände Dank Images – Dank Images, Tiktok und Apokalypse. Bildhandeln im Internet und Cringe or worthy? Kunst- und musikpädagogische Überlegungen zu populären Jugendkulturen. 

Katharina Hof

Katharina Hof (AT) studierte an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Als Kunst- und Kulturvermittlerin beschäftigt sie sich mit Kunst als Tool um Welt zu erfahren, als Methode des Erlebens, Reflektierens und In-Beziehung-Seins. Sie sieht künstlerische Auseinandersetzung als potentes Fundament für die Bildung eines eigenständigen Standpunktes und zum Treffen verantwortungsvoller Entscheidungen. Sie arbeitete unter anderem für Ars Electronica und das Kunst Haus Wien. Derzeit ist sie für den OeAD, die Österreichische Agentur für Bildung und Internationalisierung, im Bereich Kulturvermittlung mit Schulen tätig, wo sie zu den Sparten Digitale Medien, Film, Bildende Kunst, Fotografie, Design und Architektur berät.
kulturvermittlung.oead.at 

Conny Lee

Conny Lee (AT) arbeitet beim Radiosender FM4 mit Worten und Gefühlen, wobei das eine mit dem anderen eng verbunden ist. Sie moderiert dort die Vormittagssendung, co-moderiert die FM4 Morningshow, ist auf diversen Musikfestivals mit Spezialsendungen unterwegs und setzt sich redaktionell mit analoger und digitaler Spielkultur auseinander. Neben ihrer Arbeit beim Radio moderiert sie auch Liveveranstaltungen, Preisverleihungen und Kongresse. In der Jury von u19–create your world gehört Conny Lee mittlerweile zum Kernteam.
fm4.orf.at/tags/connylee