Die European Media Art Platform (EMAP), initiiert von werkleitz und seit 2018 kofinanziert von Creative Europe, ist ein Konsortium von 15 führenden europäischen Medienkunstorganisationen, die sich auf Digital- und Medienkunst, Bio Art und Robotic Art spezialisiert haben. Dem Konsortium gehören mehrere renommierte Festivals an, die sich mit diesen interdisziplinären Kunstformen beschäftigen. Im Rahmen einer offenen Ausschreibung bieten die EMAP-Mitglieder PraktikerInnen Aufenthalte an, die auf dem Erbe des seit 1995 bestehenden European Media Artist in Residence Exchange (EMARE) aufbauen. EMAP fungiert auch als Marktplatz, auf dem Partner Künstler*innen und Werke für ihre eigenen Festivals und Ausstellungen finden können. Neben der Produktionsunterstützung für Künstler*innen bietet EMAP eine internationale Plattform zur Förderung und Vermittlung der Arbeit von Medienkünstler*innen.
Die Residenz basiert auf einem interkulturellen und interdisziplinären Wissensaustausch zwischen den ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern, den gastgebenden Organisationen und verschiedenen Experten aus Wissenschaft, Kunst und Technologie, die die Künstlerinnen und Künstler beraten, unterstützen oder schulen. Jedes Mitglied stellt ein Künstlerstipendium, Reisekosten, ein Produktionsbudget, bezahlte Unterkunft während des Aufenthalts und Zugang zu Labors und Einrichtungen zur Verfügung. Zu den Veranstaltungen gehören Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen, On- und Offline-Konferenzen und Workshops zum Wissensaustausch.
Photo: Rainbow Mirages, draft mockup based on the existing installation Ethereal Fleeting; Lukas Truniger, Bruce Yoder
EMAP Residency Call 2024: Gewinner*innen
Für den EMAP Open Call gab es 586 Bewerbungen aus 42 Ländern. Wir freuen uns die für 2024 ausgewählten EMAP Künstler*innen bekannt geben zu können.
PDF herunterladenCredit: Jonny Bliss
Residency 2024: masharu
Dr. masharu (they/them) is an earth eater, an earth lover, and a founder of the Museum of Edible Earth. They hold a PhD in Mathematics from Eindhoven University of Technology. masharu’s work combines scientific research with personal desires and cultural practices, and addresses relationships between humxns and more-than-humxns. It has been presented across 30 countries, and received several awards, such as Award of Distinction at Prix Ars Electronica (Austria) and YouFab Global Creative Awards (Japan).
Collaborators: Sil Zeigarnik, Evy de Nijs, Emma Polman, Sophia Komarov-Reinisch, Open Wetlab of Waag Futurelab.
Along with EMAP, Compost as Superfood is developed within the Soil Life programme in the Netherlands, initiated by the Platform DIS and the Bodemzicht Foundation. Compost as Superfood is co-funded by the Creative Industries Fund NL.
Credit: Mario Zupanov
Residency 2023: Dorotea Dolinšek
Nach einem internationalen Open Call, für den 641 Bewerbungen aus 35 Ländern eingingen, freuen wir uns, die ausgewählte Künstlerin für das Jahr 2023 bekannt zu geben: Dorotea Dolinšek erläutert mit ihrem Vorschlag „Biosymbiotisches Exoskelett“ spannende Möglichkeiten für eine interplanetarische Existenz.
Dorotea Dolinšek ist eine in Ljubljana ansässige Intermedia-Künstlerin. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Malerei, den sie an der Akademie der Schönen Künste in Venedig erworben hat. Derzeit arbeitet sie an ihrer Masterarbeit an der Akademie in Ljubljana, Abteilung für Video und neue Medienkunst. Seit 2020 arbeitet sie mit dem Kersnikova Institut (Galerie Kapelica) zusammen. Im Jahr 2021 erhielt sie einen Studentenpreis beim International Festival of Computer Arts in Maribor, Slowenien.
Alle ausgewählten Künstler*innen 2023Charlotte Jarvis
Residency 2022: Charlotte Jarvis, Dr. Patricia Saragüeta, Prof. Susana Chuva de Sousa Lopes
Exakt 500 Einreichungen aus 37 Ländern gingen beim Open Call 2022 ein. 15 Medienkünstler*innen bzw. Kollektive wurden ausgewählt und können ihre voll finanzierten, zweimonatige Aufenthalte bei einer EMAP-Partnerorganisation absolvieren. Die Residency bei Ars Electronica geht an die Künstlerin Charlotte Jarvis, die von den Wissenschaftlerinnen Dr. Patricia Saragüeta und Prof. Susana Chuva de Sousa Lopes unterstützt wird.
Charlotte Jarvis ist eine Künstlerin, die an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft arbeitet und deren Projekte bereits in elf internationalen Einzelausstellungen und über zweihundert Gruppenausstellungen gezeigt wurden. Die Arbeiten von Charlotte Jarvis wurden mit dem „Bioart and Design Award“ ausgezeichnet und im Leonardo Journal veröffentlicht. Derzeit ist sie Dozentin am Royal College of Art in London.
cjarvis.com
Dr. Patricia Saragüeta hat einen Abschluss und einen Doktortitel in Chemie. Sie ist CONICET-Forscherin und Professorin an der Abteilung für Physiologie und Molekular- und Zellbiologie der Faculty of Exact and Natural Sciences, UBA. Sie ist Wissenschaftlerin und Künstlerin und interessiert sich für Genomik, Zell- und Molekularbiologie.
Prof. Susana Chuva de Sousa Lopes hat an der Universität Utrecht (Hubrecht Institut) promoviert. In den letzten fünf Jahren hat sich ihre Gruppe am Medizinischen Zentrum der Universität Leiden auf die Erforschung der Entwicklung menschlicher Organe und Gewebe konzentriert.
Erfahren Sie mehr über das Projekt hier.
Alle ausgewählten Künstler*innen 2022Das grundlegende Ziel des Programms ist es, europäische KünstlerInnen in die Lage zu versetzen, an Projekten mitzuwirken und so engere Verbindungen zwischen europäischen Medienorganisationen herzustellen. EMAP bietet die Möglichkeit, innerhalb dieser von den einzelnen Künstler*innen definierten Grenzen zu arbeiten, was es diesen ermöglicht, ihre eigenen Projekte in einem neuen Kontext zu entwickeln und damit ihrer Gastorganisation etwas zurückzugeben. Dieser Prozess der Förderung von Projekten und der Stärkung der Beziehungen zwischen den Medienorganisationen wird durch die rasante Entwicklung der Netzwerktechnologien verstärkt und spiegelt auch die in ganz Europa stattfindenden Integrationsschritte wider. Die verschiedenen neuen Technologien, die jetzt in den Vordergrund rücken, erfordern ein relativ hohes Maß an Know-how, und obwohl jede einzelne Organisation über ihre eigene Einrichtung, ihre eigenen Räumlichkeiten und ihr eigenes Personal verfügt, geben die Möglichkeiten zum Austausch von Informationen und Fähigkeiten dem Programm einen weiteren Schub.
Mehr Information hier.
Künstler*innen können Projektvorschläge für die offenen Residency Calls einreichen. Bitte besuchen Sie call.emare.eu
Wenn Sie eine Organisation für digitale Kunst sind und daran interessiert, Partner zu werden, nehmen Sie bitte Kontakt auf: info@emare.eu
Die Ziele von EMAP/EMARE sind:
- ein europäisches Netzwerk von kooperierenden Medienlabors zu schaffen.
- Medienkünstler aus ganz Europa zu beherbergen und auszutauschen.
- von verschiedenen kulturellen Hintergründen zu profitieren.
- von verschiedenen Arten von Kompetenz und Wissen zu profitieren.
- von verschiedenen Infrastrukturen zu profitieren.
- von verschiedenen kulturellen Plattformen und Märkten zu profitieren.
- um Kooperationsprojekte oder Koproduktionen zwischen verschiedenen Ländern zu starten.
- auch kulturelle Programme und Mitarbeiter austauschen.
- gemeinsame Anwendungen zu machen, z.B. bei Creative Europe.
- gemeinsame Ausschreibungen für Bewerbungen zu veröffentlichen.
- eine gemeinsame Jury zu bilden und sich mit allen Bewerbungen zu befassen.
- die Entscheidung jedes Einzelnen über die Auswahl der Künstler letztendlich zu respektieren.
EMAP wird aus dem Programm Creative Europe kofinanziert. Creative Europe ist das Rahmenprogramm der Europäischen Kommission zur Unterstützung des europäischen audiovisuellen, kulturellen und kreativen Sektors. Die verschiedenen Finanzierungssysteme ermutigen die Akteurinnen und Akteure des audiovisuellen, kulturellen und kreativen Bereichs europaweit tätig zu sein, ein neues Publikum zu erreichen und die im digitalen Zeitalter erforderlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Indem das Programm dazu beiträgt, dass europäische kulturelle und audiovisuelle Werke das Publikum in anderen Ländern erreichen, trägt es auch zum Schutz der kulturellen und sprachlichen Vielfalt bei.
Partner Institutionen
EMAP is co-funded by the Creative Europe Programme of the European Union.