Träumt die Erde? Können unsere Träume ineinandergreifen? In „The Wandering Mind“ (dt.: Die wandernden Gedanken) treffen uns die allgegenwärtigen Sensorik-, Faser- und neuronalen Netzwerke, die unseren Planeten bedecken, im Schlaf, während sie ihr Quellenmaterial aus Field Recordings und Sensordaten von riesigen Onlinespeichern beziehen. Für das diesjährige Festival malen wir einen Traum mit Geräuschen von Wasser und Strömungen: Eine Nacherzählung des Mythos von Tiamat, der Meeresmutter, deren Leben eine tragische Wendung nimmt, als ihre rebellischen Kinder nach Macht streben. Die Geschichte spiegelt unsere moderne Beziehung zu den Ozeanen der Erde wider.
The Wandering Mind
Im Traum werden wir frei von der unerbittlichen Kohärenz, die uns das Wachleben auferlegt; frei, um in den Sümpfen der planetarischen Wahrnehmung zu versinken. Die Freud’sche Traumarbeit findet ihre Entsprechung in einer Klasse von selbstüberwachten KIs, neuronalen Netzwerken, die die Aufgabe haben, präzise Darstellungen von Rohdaten zu lernen und deren Tätigkeit von einer Art iterativer, durchdringender Vorstellungskraft abhängt.
Für das diesjährige Festival malen wir einen Traum mit Geräuschen von Wasser und Strömungen: Eine Nacherzählung des Mythos von Tiamat, der Meeresmutter, deren Leben eine tragische Wendung nimmt, als ihre rebellischen Kinder nach Macht streben. Die Geschichte spiegelt unsere moderne Beziehung zu den Ozeanen der Erde wider.
Die Hörerfahrung wird online geteilt. Auch wenn wir auf unser Zuhause beschränkt bleiben, sind unsere Gedanken immer frei, um zu wandern. Wir empfehlen, sich in einer dunklen, gemütlichen Ecke niederzulassen. Erwägen Sie, Ihren Mittagsschlaf mit einem entfernten Freund zu synchronisieren, um den Traum zu teilen.
Projekt Credits
slow immediate (Gershon Dublon & Xin Liu)
European ARTificial Intelligence Lab
Ars Electronica Futurelab, Linz
Muntref Centro de Arte y Ciencia, Buenos Aires
Laboratorio de Neurociencia de la Universidad Torquato Ditella, Buenos Aires
Biografie
slow immediate is the creative studio of artists and electrical/mechanical engineers Gershon Dublon and Xin Liu. To them, immediacy to the self and the environment is centrally important to being human on this shared planet. slow immediate is a member of the New Museum’s NEW INC and ONX Studio, and a recipient of the European ARTificial Intelligence Lab residency. Their recent VR film, Living Distance, explores an individual’s place in the cosmos, and is a 2020 Official Selection at Sundance.