Young Creatives
u12 Auszeichnung
Auf die Frage „Wie kann die Schule der Zukunft sein?“, hatte ich plötzlich tausende Bilder im Kopf … Supermoderne Gebäude, schwebende personalisierte Touchscreens, digitale Hefte … Aber dann dachte ich, egal wie modern und cool eine solche Schule auch wäre, es wird immer jemanden geben, dem der Unterricht keinen Spaß macht. Vielleicht liegt das daran, dass jeder anders ist und daher eine andere Art und Weise des Lernens braucht.
Deswegen gibt es in der Schule der Zukunft ein elektronisches Gerät, das sich an jede und jeden anpasst. Wenn man schläft, legt man sich auf ein elektronisches Kissen, das sich automatisch mit dem Gehirn verbindet. Das Gerät bringt den Schüler*innen jede Nacht neuen Stoff auf personalisierte Weise bei. Der Stoff wird dann im wachen Zustand selbständig geübt.
Das Gerät kann auch erkennen, in welchen Fächern und Wissensgebieten die Schüler*innen noch Hilfe brauchen, und versucht für sie den besten Weg zum Lernen zu finden. Die Idee dahinter ist, dass die Schule allen Spaß macht!
Wenn man Spaß beim Lernen hat, wird auch das Interesse der Schüler*innen am Lernen erweckt. Dieses Lernen werden sie weiter nützen wollen, um eine bessere Zukunft aufzubauen. In der Schule der Zukunft wird die Frage nicht sein, wie man lernt, sondern was man mit dem Erlernten schaffen kann!
Project Credits / Acknowledgements
BG & BRG Wien III Boerhaavegasse
Biographie
Matilde Irene Abarca Hernández (2007) besucht die 2. Klasse (bildnerischer Zweig) des BG & BRG Wien III Boerhaavegasse. Sie zeichnet, singt, spielt Klavier und geht sehr gerne in die Schule. Ihre Lieblingsfächer sind Mathematik und Physik. Ihr Ziel ist es, hyperrealistische Porträts zu zeichnen. Sie ist in Kolumbien geboren und lebt seit sechs Jahren in Österreich.
Jurystatement
Die Aufgabenstellung bei dieser Klassenarbeit lautete: „Zeichne deine Vorstellung davon, wie Schule in 100 Jahren aussehen könnte.“ Matilde Abarca Hernández ist das Thema mit radikaler Subjektivität angegangen und hat dabei einen Nerv an seiner empfindlichsten Stelle getroffen. Der Traum vom „Lernen im Schlaf” wird in ihrer Zeichnung zum kafkaesken Alptraum. Die Sinnhaftigkeit von eingetrichtertem Wissen wird nicht nur hinterfragt, sondern ins Surreal-Absurde geführt. Die Tiefe der Gedanken, die hypnotische Wirkung, die Reduktion auf Papier und Bleistift und nicht zuletzt die Sicherheit und Reife der Ausführung lassen einen staunen darüber, was Menschen schon in jungen Jahren auszudrücken vermögen.
Talent Talks
Als ergänzender internationaler Teil der Kategorie u19-create your world des Prix Ars Electronica spricht Jurymitglied und Moderatorin Conny Lee (AT) mit einigen der diesjährigen GewinnerInnen über ihre Ideen, Kreativität und Zukunftsvisionen.