Linz, In Kepler's Gardens

Das Projekt digital mirror ist eine LED-Wand, die aus 500 Pixeln besteht. Sie ist 1 Meter x 1,25 Meter groß und ca. 13 Zentimeter tief. Jedes Pixel ist 5 x 5 Zentimeter groß. Die Wand wird mit einem Netzteil und einem Arduino Uno betrieben. Sie ist interaktiv, das bedeutet, dass die Muster und die Farbe auf der Wand mit unterschiedlichen Einflüssen verändert werden können. Bei einer 20 x 25-Pixel-Auflösung kann man Bilder, Muster und vieles mehr projizieren. Der Name des Projekts kommt daher, dass man mit Umgebungseinflüssen die 500 Pixel kontrollieren kann, zum Beispiel mit einem Audiosensor oder auf dem Computer spielender Musik.

Die Wand hat Michael selber gebaut, sie besteht aus 500 LED-Lämpchen, die einzeln ansteuerbar sind, und aus zwei Holzplatten, vier Leisten und einer Plastikplatte, die milchig transparent ist, sodass das Licht der LED-Lampen gestreut wird. Programmiert wurde die Wand in zwei Sprachen: Arduino (C++) und Processing (Java). Arduino ist die Sprache, die die Wand direkt kontrolliert, und mit dem Arduino wird ein Muster berechnet, damit man weiß, welche LED wann welche Farbe haben muss, damit ein animiertes Muster entstehen kann. Processing dagegen läuft direkt auf dem Computer, der am Arduino angesteckt ist. Es kann Einflüsse wie die Webcam, ein am Computer gespeichertes Bild oder Musik in Werte umwandeln, die dann an den Arduino geschickt werden können. Diese Werte beeinflussen das Muster oder ergeben ein Bild auf der Wand. Michael Zaminers Projekt zeigt, wie aus 500 LEDs ein richtiger Bildschirm wird und dem künstlerischen Gestalten keine Grenzen gesetzt sind.

digital mirror hat beim Prix Ars Electronica 2021 in der Kategorie u14–create your world die Young Creatives den Hauptpreis erhalten.