Die Installation „Faces of AI“ präsentiert faszinierende Ergebnisse einer groß angelegten Bildanalyse des LIT Robopsychology Lab: Wie wird die Künstliche Intelligenz in der Öffentlichkeit porträtiert?
Eigentlich hat Künstliche Intelligenz ja keinen Körper, kein Gesicht. Der gegenwärtige Hype rund um KI verlangt aber nach Verkörperung. Nach Bildern. Das LIT Robopsychology Lab erforscht, wie KI in der Öffentlichkeit dargestellt wird und welche Wirkung typische Medienbilder auf ihr Publikum entfalten. Für diese Forschungen wurden 10.000 online verfügbare Fotos und Illustrationen zum Schlagwort „Künstliche Intelligenz“ analysiert. Es handelte sich dabei um Stock Images, auf die vor allem Medien häufig zurückgreifen. 118 Studierende des Masterstudiengangs Artificial Intelligence an der JKU Linz evaluierten eine Zufallsauswahl von 450 der 10.000 Bilder. Neben einer Kategorisierung der benutzten Motive (z.B. Roboter, Avatar, Gehirn, User, Netzwerk) gaben die Studierenden an, wie schön sie ein Bild fanden, wie unheimlich es sich anfühlte, wie menschenähnlich KI darauf erschien und wie realistisch sie die jeweilige Repräsentation von KI vor dem Hintergrund ihrer Expertise einschätzten.
Während des Ars Electronica Festivals 2021 werden die Ergebnisse dieser Studie in Form der Installation „Faces of AI“ erstmals einem größeren Publikum präsentiert.Vier Polfilter-Augen machen das Unsichtbare sichtbar. Blicken Besucher*innen vor den Bildschirmwänden der Installation durch eines der vier verteilten Augen, erscheinen auf magische Weise jene Stock Images, die von den Studierenden als besonders schön, unheimlich, menschenähnlich oder realitätsnah bewertet wurden. Die Installation soll damit auch zur Reflexion anregen: Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Bildern? Wie wirken die Bilder auf das Publikum? Und könnte KI auch auf ganz andere Weise visualisiert werden?
credit: Lisa Caligagan
Credits
Project Lead: Martina Mara
Artistic Concept: Lisa Caligagan
Graphics: Laurenz Hintermayer
Technical Development: Lisa Caligagan
Technical Consulting: Christopher Lindinger
Data Retrieval & Analysis: Franz Berger, Martina Mara, Lisa Caligagan
