Linz, In Kepler's Gardens

Bei dem Projekt Future / just a dream? handelt es sich um ein genreübergreifendes Musikstück, das von Leonhard Gaigg konzipiert und komponiert wurde. Mit verschiedenen Instrumenten wie Alt-, Bass- und Kontrabassklarinette, Guzheng und Synthesizer und anhand der Bearbeitung und Verfremdung der Töne lässt er vielseitige Klangwelten entstehen.

Der Künstler beschreibt seine Audioarbeit als „Filmmusik ohne Film“. Das Musikstück erzählt in Form eines Traums von seiner Wunschzukunft. Es beginnt mit der Darstellung der Gegenwart: Die moderne Gesellschaft ist von einem erdrückenden Gefühl bestimmt; Umweltverschmutzung, Leistungsdruck und mangelnde Gleichberechtigung stehen an der Tagesordnung. Trommeln geben den eintönigen Takt des Lebens an, während das Guzheng die von China ausgehende Pandemie verkörpert. Es folgt die Flucht in einen Traum über eine mögliche Version der Zukunft. Die Traumwelt ist von Symbiose geprägt –

die Menschen leben gleichberechtigt miteinander; die Individuen können sich selbst verwirklichen und entfalten.

Das Musikstück endet mit einem verfremdeten Pedalboard–Kontrabassklarinettensolo. Die Klänge werden immer abstrakter und atonaler, bis man aus dem Traum herausgerissen wird.

Future / just a dream? wurde beim Prix Ars Electronica 2021 in der Kategorie u19–create your world mit einer Young Professionals Anerkennung ausgezeichnet.

Leonhard Gaigg: Leonhard Gaigg (*2005) besucht das Musikgymnasium in Linz und die Akademie für Begabtenförderung der Anton Bruckner Privatuniversität. Er spielt Klarinetten und Tasteninstrumente, komponiert und produziert eigene Musikstücke.