Mittwoch, 8. September 2021, 09:00 - 17:45
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ / UTC+1) angegeben.
Linz, In Kepler's Gardens, LIT Open Innovation Center

Speakers: Ulf-Daniel Ehlers (DE), Markus F. Peschl (AT), Manuela Naveau (AT), Daniel J. Lang (DE)
Moderation: Christopher Lindinger (AT), Kerstin Pell (AT), Patricia Stark (AT)

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Ulf-Daniel Ehlers (DE)
Keynote (online): Rethinking universities. Potentials and scenarios for higher education in the future

Anmeldung: https://www.reglist24.com/symposium-universitas

8.9.2021

12:15 Admission & Registration
12:50 – 13:00 Welcome
13:00 – 13:45 Keynote (online)
Ulf-Daniel Ehlers
13:45 – 14:15 Opening Note
Christopher Lindinger
14:15 – 14:45 Lecture
Markus F. Peschl
15:00 – 15:30 Lecture
Manuela Naveau
15:30 – 16:00 Coffee Break
16:00 – 16:30 Lecture
Daniel Lang
16:30 – 17:45 Roundtables Diskussions
Patricia Stark, Kerstin Pell

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Markus F. Peschl (AT)

Presentation: How to Overcome 21st century Iliteracies. Moving Toward Establishing Innovation and Future-Oriented Skills and Mindsets in Higher Education

Sind wir auf die Herausforderungen einer Welt vorbereitet, die durch raschen technologischen und digitalen Wandel, disruptive Veränderungen, Plattformökonomien und Ökosysteme sowie ein hohes Maß an Unsicherheit, Komplexität, Unvorhersehbarkeit und Mehrdeutigkeit („VUCA-Welt“) gekennzeichnet ist? In den meisten Fällen vermitteln unsere derzeitigen Bildungssysteme den Studierenden nicht die wesentlichen Fähigkeiten, um mit diesen Herausforderungen umzugehen, insbesondere in den Bereichen Wandel, Innovation und Zukunftsfähigkeit unserer Organisationen und Gesellschaften. Dies hat dazu geführt, was wir als „drei Formen von Analphabetismus des 21. Jahrhunderts“ bezeichnen. Diese Formen des Analphabetismus können sowohl auf individueller/kognitiver als auch auf organisatorischer Ebene beobachtet werden; sie betreffen nicht nur Fähigkeiten, sondern sind in Einstellungen, Denkweisen, Unternehmenskulturen und verkörperten Ritualen verwurzelt. Wir werden zeigen, wie diese Formen des Analphabetismus überwunden werden können, indem wir über die klassischen Lernergebnisse der höheren/fortführenden Bildung, die Bildungsumgebungen usw. hinausgehen. Da es bei diesen Veränderungen nicht so sehr um technologisches Wissen oder Fähigkeiten geht, werden wir uns auf Denkweisen, erkenntnistheoretische Einstellungen, wie z. B. den Verzicht auf Kontrolle, und unsere Fähigkeiten zum Umgang mit Unsicherheit und Komplexität konzentrieren. Ziel ist es, die Lernenden in die Lage zu versetzen, einen alternativen Ansatz für die Schaffung von Wissen und Innovation zu verfolgen, der einer Strategie des „Lernens von der Zukunft, wenn sie entsteht“ folgt. Wir werden theoretische Aspekte und praktische Fälle sowie die Auswirkungen auf die Förderung von Innovationsfähigkeiten und -mentalitäten in der Hochschulbildung diskutieren.


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Manuela Naveau (AT)

Presentation: Nosing Around – for a mutual drift of research practices

Im vergangenen Sommersemester arbeitete die Abteilung Interface Cultures der Universität für künstlerische Gestaltung Linz mit der Technischen Universität Wien (Architektur und Raumplanung, Future Lab) und dem Cyens Centre for Excellence in Zypern zusammen. Ziel der beiden Projekte war der interdisziplinäre Austausch zwischen KünstlerInnen, InformatikerInnen, ArchitektInnen und StadtplanerInnen. In beiden Kursen war das gemeinsame Umherschweifen, eine nicht zielgerichtete Beobachtung, die Methode. In Anlehnung an den vor über hundert Jahren tätigen Soziologen Robert E. Park ermöglicht das „Nosing around“ das Aufspüren von Zusammenhängen, die noch nicht erkannt wurden. Es stellt sich die Frage: Sind die Wissenschaft und ihre Institutionen nun bereit, neue Auswertungen von Hybridexperimenten in Angriff zu nehmen?


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Daniel J. Lang (DE)

Presentation: Utilizing digital means in transdisciplinary learning to foster sustainability transformations

Angesichts der Komplexität grundlegender Probleme in Bezug auf Nachhaltigkeit mit denen die Menschheit im 21. Jahrhundert konfrontiert ist – wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt oder globale Ungerechtigkeiten – haben transdisziplinäre Kooperationen in Forschung und Lehre zunehmend an Bedeutung gewonnen. In diesem Vortrag wird zunächst dargelegt, warum und wie transdisziplinäres Lernen auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene das Potenzial hat, den notwendigen Wandel der Nachhaltigkeit zu fördern. Zweitens werden zwei konkrete Beispiele vorgestellt, wie digitale Mittel eingesetzt werden können, um solche Lernprozesse zu ermöglichen und zu erleichtern. Abschließend werden einige Überlegungen zu den Grenzen der digitalen Zusammenarbeit in transdisziplinären Kontexten sowie zu möglichen weiteren Entwicklungen in diesem Bereich angestellt.

Ulf-Daniel Ehlers (DE): Ulf-Daniel Ehlers ist Experte für Lerninnovationen, Gründer von mindful-leaders.net, Serial Entrepreneur und Professor für Bildungsmanagement und Lebenslanges Lernen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe. Als Aktivist für Bildungsinnovation hat er die Entwicklung von Innovations- und Qualitätsgemeinschaften in der allgemeinen und beruflichen Bildung und im lebenslangen Lernen unterstützt, wobei er den Schwerpunkt auf die digitale Transformation gelegt hat.

Markus F. Peschl (AT): Markus F. Peschl ist Professor für Kognitionswissenschaft und Innovation an der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Entstehen von Neuem („Emergent Innovation“), 4E-Ansätze in der Kognitionswissenschaft, zukunftsorientiertes Organisationsdesign und (organisatorische) Rahmenbedingungen („Enabling Spaces“), die Wissens- und Innovationsarbeit begünstigen.

Manuela Naveau (AT): Manuela Naveau ist Künstlerin, Forscherin, Wissenschaftlerin und Kuratorin bei Ars Electronica, wo sie gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Gerfried Stocker die Abteilung Ars Electronica Export aufgebaut und fast 18 Jahre lang operativ geleitet hat. Seit 2020 ist Manuela Naveau Universitätsprofessorin für Critical Data am Institut für Interface Cultures an der Universität für künstlerische Gestaltung Linz.

Daniel J. Lang (DE): Daniel J. Lang ist Ordinarius für Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung an der Leuphana Universität Lüneburg an der Fakultät für Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt seiner Professur stehen Kooperationen und wechselseitige Lernprozesse zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Sein Ziel ist, robuste Lösungsoptionen für die drängenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts im Bereich der Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Christopher Lindinger (AT): Christopher Lindinger ist Vizerektor für Innovation und Forscher*innen an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU). Davor war er von 2002 bis 2019 Leiter des Bereichs Forschung und Innovation im Ars Electronica Futurelab.

Kerstin Pell (AT): Kerstin Pell koordiniert am Vizerektorat für Innovation und Forscher*innen der JKU Projekte an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Sie ist verantwortlich für das Projekt „TRANSFORM-Digital and Social Transformation via New Paths in Research and University Education“ in Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst Wien und der Donau-Universität Krems.

Patricia Stark (AT): Patricia Stark leitet das neu eingerichtete Open Innovation in Science Lab – „The future we want“ – von JKU und Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG). Sie arbeitet mit verschiedenen Unternehmen zusammen, um deren kreatives Potenzial freizusetzen und Herausforderungen und Möglichkeiten für die Zukunft zu erforschen.

Credits

The project is part of TRANSFORM, a collaborative project between the University of Applied Arts Vienna, Johannes Kepler University, and Danube University Krems, and is funded by the Austrian Federal Ministry of Education, Science and Research.