Die Geräte, die wir täglich in der Hand halten, sind immer besser darin geworden unsere Bedürfnisse zu antizipieren und uns Antworten zu geben. Ihr körperloses Wissen und ihr Innenleben scheint in undurchschaubaren, undurchsichtigen Black Boxes zu leben, denen wir gelernt haben zu vertrauen. Autonome Maschinen, die alles wissen und unser Leben lenken. In einer Welt voller Geräte, die „einfach funktionieren“, haben wir vergessen, uns zu fragen, was wir preisgeben und was wir bei jeder Interaktion verinnerlichen. The Chiromancer erforscht, wie Vertrauen, Hoffnungen und Wünsche in Computer projiziert werden, indem er die uralte Praxis der Zukunftsvorhersage automatisiert. Diese Maschine ist eine Handlese-KI, die Vorhersagen über das Leben einer Person schreibt und dabei die Figur des Hellsehers durch die Macht der Informationstechnologie ersetzt. Wie viele andere Geräte, die wir tagtäglich benutzen, sammelt, speichert und extrapoliert The Chiromancer die Daten des Benutzers, um eine Antwort zu geben, die vielseitig interpretiert werden kann.
The Chiromancer Matthias Pitscher (DE), Giacomo Piazzi (IT), Credit: tom mesic
The Chiromancer, Matthias Pitscher (DE), Giacomo Piazzi (IT), Credit: Giacomo Piazzi & Matthias Pitscher
The Chiromancer, Matthias Pitscher (DE), Giacomo Piazzi (IT), Credit: Giacomo Piazzi & Matthias Pitscher
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Matthias Pitscher (DE), Giacomo Piazzi (IT): Der Chiromancer ist eine kollaborative Einheit, die als Teil der getrennten Forschung von Matthias Pitscher und Giacomo Piazzi an der Abteilung Interface Cultures in Linz entstanden ist. Pitscher erforscht algorithmische Kulturen mit Performances, Installationen und netzbasierten Arbeiten. Er konzentriert sich auf die Auswirkungen des computergestützten Denkens auf die Gesellschaft, insbesondere darauf, wie die Quantifizierung und die Extraktion großer Datenmengen aus dem Web neue Realitäten mit unbeabsichtigten Verzerrungen bilden. In einer Welt, die von Informationstechnologie und intelligenten Geräten durchdrungen ist, versucht Giacomo Piazzi zu enthüllen, wie Menschen Objekte anthropomorphisieren und Bedeutung und Handlungsfähigkeit in Computer projizieren, indem er seine eigenen künstlich intelligenten Maschinen baut.
Credits
Teilfinanziert durch die Projektförderung der Hochschüler*innenschaft der Kunstuniversität Linz.