Linz, In Kepler's Gardens

Geophagie ist der wissenschaftliche Begriff für die Praxis des Essens von Erde und erdähnlichen Substanzen wie Ton und Kreide. Das Essen von Erde ist eine uralte Praxis und ein integraler Bestandteil vieler Kulturen auf der ganzen Welt. Das Museum of Edible Earth ist ein interdisziplinäres Projekt mit einer Sammlung von Erdproben, die aus unterschiedlichen Gründen von verschiedenen Menschen auf der ganzen Welt gegessen werden. Es lädt das Publikum ein, unsere Beziehung zur Umwelt und zur Erde physisch zu hinterfragen und unser Wissen über Essen und kulturelle Traditionen durch kreatives Denken zu erkunden. Das Museum of Edible Earth befasst sich mit den folgenden Fragen: Was steht hinter den Traditionen des Erdessens? Woher kommt essbare Erde? Was sind die möglichen Vorteile und Gefahren des Essens von Erde? Welches Engagement gehen wir als Menschen mit unserer Umwelt und Nicht-Menschen ein? Das Museum of Edible Earth verfügt über mehr als 400 essbare Erdproben, meist Ton, wie Kaolin und Bentonit, aber auch Kreide, Kalkstein, Vulkangestein, Kieselgur und Mutterboden. Die Materialien stammen aus 34 Ländern. Neben der Erdsammlung umfasst das Museum of Edible Earth Grafikdesign-Materialien, Fotografie und Videoarbeiten, eine interaktive Online-Datenbank für essbare Erde, Installationen und Performances. Es fördert die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Künstlern, Designern, Forschern und kulturellen Gemeinschaften. Das Museum of Edible Earth trägt zur gegenseitigen Bereicherung von Wissenschaft und Kunst bei. Es gibt wissenschaftliche Forschungen zur Geophagie sowohl bei Tieren als auch bei Menschen. Abhandlungen darüber werden in Fachzeitschriften für Anthropologie, Geschichte, Psychologie, Soziologie, Chemie und Biologie veröffentlicht. Das Museum of Edible Earth ist ein mobiles Museum. Seine Präsentationen sind medienübergreifend und partizipativ, oft mit Erdverkostungen, Workshops, Diskussionen und Vorführungen. Haftungsausschluss: Der Verzehr von Erde wird von den Lebensmittelbehörden nicht empfohlen und erfolgt auf eigene Gefahr.

Credits

Founder: masharu
Project management: Sasa Hara, Irene Kobalchuk
Photo and video: masharu, Ielyj Ivgi, Jester van Schuylenburch and Anna Zamanipoor,
Anton Melles, Dave Soerjaman, Ielyj Ivgi, Jester van Schuylenburch, Koen de Boer, Mila Blok,
Rodney Tang, Jhalisa Rhens and Luuk Van Veen.
Graphic design: Olga Ganzha, Anna Zamanipoor, Dinesh Basnet, Rodney Tang and Dave Soerjaman
Web design: Raphaël Pia, Andrew Revinsky and William Ageneau
Product design: Basse Stittgen

This project is presented in the framework of the European ARTificial Intelligence Lab, which is co-funded by the Creative Europe programme of the European Union and the Austrian Federal Ministry for Arts, Culture, Civil Service and Sport.