Deep Data Prototypes 1, 2 + 3

Andy Gracie (UK)

POSTCITY

Die Deep Data Prototypes sind experimentelle Simulationsgeräte, in denen bestimmte Organismen einer Weltraumumgebung ausgesetzt werden, die von Sonden und anderen Plattformen erfasst werden. Durch die Verwendung von Mikroorganismen aus dem Weltraum, ergibt sich ein enormer Skalenunterschied, der zu einem Lokus zusammenfällt, an dem die Möglichkeiten und Grenzen des Lebens mit unserem eigenen erweiterten sensorischen Cortex und seinen Systemen zur Informationsbeschaffung kontrastiert werden.

Deep Data Prototypes 1, 2 + 3 / Andy Gracie (UK), Credit: vog.photo

Die drei Teile stellen ein astrobiologisches Echtzeit-Experiment dar, ein performatives Labor, in dem maßgeschneiderte Geräte auf Basis von Daten aus dem gesamten Sonnensystem arbeiten.

In DDP1 werden polyextremophile Tardigraden den Magnetfeldern der Gasriesen ausgesetzt. In DDP2 wird eine photomorphogene Mutantion der Pflanze Arabidopsis unter den Lichtspektren anderer Planeten angebaut. In DDP3 werden Nematoden der Schwerkraft neu entdeckter terrestrischer Exoplaneten ausgesetzt. Diese Organismen sind bereits Weltraumreisende und ideale Probanden für weitere Experimente. Sie sind Pioniere, die sich in Bereiche des Universums wagen, die kein anderer Organismus je wahrgenommen oder gesehen hat. Wie auch die Roboterplattformen, die sie informieren, werden sie per Proxy zu unseren Weltraumforschenden.

Deep Data Prototypes 1, 2 + 3 / Andy Gracie (UK), Credit: vog.photo

Projekt Credits:

  • DDP2 commissioned by Arte+Ciencia UNAM
  • DDP3 commissioned by Meta.Morf, Trondheim
  • project supported by VIDA, Fundacion Telefonica

Websites:

Biografie:

Andy Gracie (UK) works across various disciplines including installation, robotics, sound, video and biological practice. This work is situated at a point of separation between the arts and the sciences, creating situations of exchange which allow new understandings and knowledge systems to develop. He employs scientific theory and practice to question our relationships with exploration and experiment whilst simultaneously bringing into focus the very relationship between art and science, and how new knowledge is culturally assimilated.
http://hostprods.net