Origin

Refik Anadol (TR/US)

POSTCITY, Bunker, Säulenhalle/Paketspeicher

Die Ars Electronica hat den Diskurs an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Gesellschaft und Technologie maßgeblich mitgestaltet. Die Geschichte der Institution ist von einer Vielzahl an visionären Projekten und Kooperationen geprägt, welche die Bedeutung von Zusammenarbeit im technologischen und künstlerischen Bereich verdeutlichen. Origin ist eine immersive Installation, die darauf abzielt, die Selbstreflexion als Werkzeug zur Antizipation zukünftiger Handlungen zu nutzen. Indem Origin maschinelles Lernen auf vierzig Jahre Archivmaterial der Ars Electronica anwendet, wird es dieses unglaubliche kulturelle und wissenschaftliche Erbe durch eine filmische Komposition erzählen.

Origin, 2019, Immersive installation/Refik Anadol (TR/US), Credit: Refik Anadol

Die Grenzen der Wahrnehmung sind illusorisch, konstruiert bloß durch unsere Grenzen. Nur wenn wir diese beseitigen, können wir beginnen, die unendlichen Möglichkeiten zu schätzen, die vor uns liegen.

Origin, 2019, Immersive installation/Refik Anadol (TR/US), Credit: Refik Anadol

Auf der Reise durch Zeit und Raum im “Gehirn” einer Maschine dekonstruiert Origin unsere Vorstellungen von endlichen Momenten und begrenzten Sinnen durch den Einsatz von Maschinenintelligenz und einem immersiven Raum. Die Arbeit spekuliert auch darüber, wie die Zukunft einer Bibliothek oder eines Archivs aussehen und sich anfühlen könnte, wenn unsere Interaktion mit Wissen und Informationen intuitiv wäre. Origin ist nicht nur eine Geschichte der institutionellen Vorausschau und Innovation, sondern auch eine Geschichte, welche die durch die Ars Electronica ermöglichten zukünftigen Trends und Realitäten sichtbar macht.

 

Biografie:

Refik Anadol (TR/US) (b. 1985, TR) is a media artist, director, and pioneer in the aesthetics of machine intelligence. His body of work locates creativity at the intersection of humans and machines. In taking the data that flows around us as his primary material and the neural network of a computerized mind as his collaborator, Anadol paints with a thinking brush, offering us radical visualizations of our digitized memories and expanding the possibilities of architecture, narrative, and the body in motion. Anadol’s site-specific parametric data sculptures, live audio/visual performances, and immersive installations take many forms, while offering a dramatic rethinking of the physical world, our relationship to time and space, and the creative potential of machines.