Ars Electronica Festival

Chicago New Media 1973–1992
VGA Gallery (US)
Chicago New Media 1973–1992 zeichnet die unterbewertete Geschichte von Chicagos Beiträgen zur Kunst der neuen Medien auf, die von KünstlerInnen an der Universität von Illinois im Chicagoer Electronic Visualization Laboratory, am School of Art Institute in Chicago und bei Midway Games and Bally von 1973 bis 1992 verfasst wurden.

The World in 24 Hours
Robert Adrian X (CA/AT)
1982 versuchte dieses Telekommunikationsprogramm, SSTV, Computerkommunikation und Telefacsimile in einem globalen Multimedia-Telekommunikationsprojekt zu kombinieren. Die konzeptionelle Absicht von The World in 24 Hours konzentrierte sich darauf, die Globalität elektronischer Netzwerke zu demonstrieren, ebenso wie die Tatsache, dass der größte Teil der Welt im Netzwerk fehlte (ganz Afrika und Südamerika sowie der größte Teil Osteuropas und Asiens). Das Projekt forderte die Hegemonie der One-to-Many-Broadcastmedien heraus, indem das Telefonsystem für multimediale One-to-One-Interaktionen genutzt wurde. Ein weiterer Aspekt war der Versuch, über die neue Rolle der KünstlerInnen im Zeitalter der elektronischen Medien zu reflektieren, die, anstatt „nur“ Produzentinnen und Produzenten von Objekten zu sein, nun als SchöpferInnen eines „Kunstraumes“ auftraten. Während des Projekts verbanden sich KünstlerInnen auf der ganzen Welt in einer ununterbrochenen Reihe von Dialogen, die am 27. September um 12 Uhr mittags begann und am 28. September um 12 Uhr mittags (Mitteleuropäische Zeit) endete.

Origin
Refik Anadol (TR/US)
Origin ist eine immersive Installation, die das unglaubliche kulturelle und wissenschaftliche Erbe der Ars Electronica mithilfe von Machine Learning erzählt. Basierend auf Archivmaterial aus den letzten 40 Jahren soll die Geschichte nicht nur die bisherige Voraussicht und Innovation der Institution resümieren, sondern auch dazu genutzt werden, um über zukünftige Trends und Realitäten zu spekulieren und diese zu visualisieren.

Long Night Talks. For Robert Adrian
Roberto Paci Dalò (IT)
Long Night Talks. For Robert Adrian ist eine 8-Kanal-Klangarbeit, die Robert Adrian X (1935-2015) gewidmet ist, einem Pionier in Kunst und Telekommunikation. Adrian und Paci Dalò verbindet eine enge Freundschaft über mehr als zwei Jahrzehnte und insbesondere lange nächtliche Gespräche. In diesem Werk arbeitete Roberto Paci Dalò mit Adrians Stimme und verwendete sie als Hauptmaterial seiner Installation.

Klangmikado
Waltraut Cooper (AT)
Beim Klangmikado, das 1987 für die Ars Electronica entstand, können BesucherInnen mit überdimensionalen Mikadostäben spielen und dadurch individuelle Klangwelten erzeugen. Die Kompositionen stammen dabei von Gerhard E. Winkler.

Japanese Media Art Timeline Infographics Project
Atsuhito Sekiguchi(JP), Hiroko Myokan(JP), Minoru Noma (JP), Keiko Kobayashi (JP), Ryoji Tanaka (JP)
Wir versuchen, eine Geschichte der japanischen Medienkunst zu erschließen, mit der künstlerischen Unterstützung der Firma Mesena (mécénat) und durch die Beziehungen zwischen Studierenden und Lehrenden an der pädagogischen Forschungseinrichtung. Das Projekt wird aus einer Infografik bestehen, um die Beziehung zwischen den Gewinnerprojekten des PRIX ARS Electronica und des Japan Media Art Festivals zu verdeutlichen.

Interplay; Exploring Telecommunications, Art, and Collaboration, 1978-1983
Bill Bartlett (CA), Doug Jarvis (CA)
Der Künstler Bill Bartlett und der Open Space Gastkurator Doug Jarvis präsentieren Archivmaterialien zu internationalen Telekommunikationsprojekten, die Bartlett zwischen 1978 und 1983 entwickelt hat und zum Kontext Robert Adrian Xs The World in 24 Hours beigetragen haben.

It started with Cassette Culture!
Wolfgang Dorninger (AT)
Wolfgang Dorninger wird auf dem diesjährigen Ars Electronica Festival eine Klanginstallation einrichten, die auf tape loops, selbstgelöteten autogenerativen Musikmaschinen, synthetischen Vogelklängen und algorithmischen Klangkreationen basiert und mit taktilen Lautsprechern, Hörnern und Subwoofern verstärkt wird, um das 40-jährige Bestehen von Ars Electronica zu feiern.

ARS and the CITY
Eine Retrospektive der Aktivität und Wirkung von Ars Electronica in, mit und für Linz: Eine Ausstellung über Kunst-, Medien- und Partizipationsprojekte der Ars Electronica im öffentlichen Raum – von 1979 bis heute.

ARS on the WIRE
Lange schon bevor das Internet in Form des WWW eine breite Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen begann und bevor unter dem Begriff „Net Art“ eine junge Generation von KünstlerInnen begann, sich mit den Strukturen, Eigenheiten und künftigen Möglichkeiten dieses neuen Mediums kritisch zu beschäftigen, fanden ab den späten 1970ern vermehrt Telekommunikations-Kunstprojekte statt, die sich mit der globalen Vernetzung auseinandersetzten. Die Ars Electronica war von Anfang an ein Schauplatz für diese zukunftsweisende künstlerische Arbeit.