Das Solokonzert für Klarinette (und Bassklarinette) arbeitet mit der ganz besonderen Akustik des Marmorsaals in Sankt Florian, spielt mit seinem Hall und multipliziert das scheinbar einstimmige Instrument. Es ist eine Klarinette, die hier jedoch, reich an technischen Merkmalen und Klangfarben, auch Anklänge an die elektronischen Musik hat. Tenebrae ist eine Meditation, die an viele musikalische Formen, vom Gregorianischen Stil bis hin zu jenem von Komponisten wie Claudio Monteverdi und Carlo Gesualdo da Venosa, erinnert.
Tenebrae (lateinisch für „Dunkelheit“) ist ein Gottesdienst des westlichen Christentums, abgehalten während der drei Tage vor Ostern und gekennzeichnet durch das allmähliche Löschen von Kerzen sowie durch einen „Strepitus“ oder „lauten Lärm“, der in völliger Dunkelheit gegen Ende des Gottesdienstes stattfindet. Tenebrae wurde für das Ars Electronica Festival komponiert.
Die Improvisation in dieser Performance dehnt sich zu einem dialogischen Diskurs mit Raum und Umwelt aus und stellt so einen direkten Bezug zu den Konstruktionsparametern her, welche die Künstliche Intelligenz bei der Entwicklung von Informationen als Ergebnis algorithmischer Berechnungsprozesse verwendet.
Projekt Credits:
- Music, clarinet, bass clarinet: Roberto Paci Dalò
- Production: Giardini Pensili, Ars Electronica Festival
- Created for Ars Electronica Festival 2019. World premiere
Biografie:
Roberto Paci Dalò (IT): Sound and visual artist, author, director, composer / musician. His work has been presented worldwide and won him admiration from, among others, Aleksandr Sokurov and John Cage. He leads the group Giardini Pensili. Professor of Interaction Design at UNIRSM (Republic of San Marino) where he is the founder and director of Usmaradio.
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