Gallery Spaces

Donnerstag, 5. September 2019, 10:00 - 18:30
Freitag, 6. September 2019, 10:00 - 18:30
Samstag, 7. September 2019, 10:00 - 19:30
Sonntag, 8. September 2019, 10:00 - 19:30
Montag, 9. September 2019, 10:00 - 18:00
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ / UTC+1) angegeben.
POSTCITY, Bunker, Säulenhalle/Paketspeicher
Letzter Einlass ist 30 Minuten vor Ausstellungsende.

Das bewusst im Plural geschriebene Gallery Spaces Programm eine Vielzahl internationaler Galerien und Sammlungen mit ihren unterschiedlichen Positionen zur digitalen Kunst zum Ars Electronica Festival.

Aber es geht um mehr als die Darstellung digitaler Kunst von KünstlerInnen, die von Galerien vertreten werden: Es geht vor allem um die sich wandelnden Bedingungen des Schaffens und Vermarktens von Kunst unter dem Einfluss der Digitalisierung.

GaleristInnen und SammlerInnen betrachten die Medienkunst seit langem eher skeptisch – aus ganz unterschiedlichen Gründen, wie z. B. Neuheit und Experimentierfreude, technische Aspekte, virtuelle und ephemere Natur, Schwierigkeiten bei der Konservierung und Pflege etc. Aber viele dieser Probleme sind nicht mehr spezifisch für die Medienkunst – sie sind zu unseren alltäglichen Problemen geworden, und wir gewöhnen uns zunehmend daran, mit ihnen umzugehen.

Medienkunst in ihren vielen Formen hat eine lange Tradition, und während Arbeiten, die auf digitalem Code basieren, das Internet oder die virtuelle Realität nutzen, noch jung sind, können wir auf die Anfänge des Films und der Fotografie, auf kinetische Skulpturen, Op Art, Videokunst oder auch Hörspiel, Musikbeton und elektronische Musik zurückblicken. Und es wird immer deutlicher, dass digital basierte Kunst ein wesentlicher Teil des kulturellen Erbes unseres Jahrhunderts ist und in den kommenden Jahrzehnten eine noch größere Rolle spielen wird – nicht anstelle der anderen künstlerischen Ausdrucksformen, sondern zusätzlich dazu, Seite an Seite.

Dies stellt uns vor spannende Entwicklungen, aber auch vor sehr schwierige Herausforderungen. Welche Fähigkeiten sind notwendig, um diese Kunst zu schaffen, zu bewerten und zu schätzen, zu erhalten und am Leben zu erhalten? Aber auch der Kunstmarkt selbst erlebt einen großen digitalen Wandel: Online-Kunstmagazine, Online-Galerien und Internetauktionen boomen, neue hybride Geschäftsmodelle werden erforscht – zum Teil erfolgreich, zum Teil mit spektakulären Misserfolgen.

Dementsprechend werden neue Möglichkeiten und Geschäftsmodelle zur Positionierung auf dem digitalen Online-Marktplatz ebenso diskutiert wie digitale Strategien für Museen und etablierte Kunstsammlungen. Weitere Fragen der Workshops und Diskussionsrunden sind, wie die digitale Kunst langfristig erhalten werden kann und wie die vielen seit den 1960er Jahren entstandenen Werke restauriert und für die Zukunft erhalten werden können.

Mit ihrer kontinuierlichen Arbeit und Erfahrung in der Produktion und Präsentation von Medienkunst und digitaler Kunst seit 1979 sowie den bemerkenswerten Ausstellungsbereichen der „POSTCITY“ ist die Ars Electronica das ideale Umfeld für diesen Austausch. Das Programm des diesjährigen Ars Electronica Festivals umfasst KünstlerInnengespräche und Präsentationen auf rund 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sowie spezielle Führungen für SammlerInnen und GaleristInnen.