STEAM Inc. ist eine Erasmus + Wissensallianz, die führende transdisziplinäre Einrichtungen in Europa zusammenbringt, um ein Programm mit bewährten Praktiken im Bereich der STEAM-Innovation und des STEAM-Curriculums im Hochschulbereich zu entwickeln. Das STEAM-Denken ist ein Prozess, der die Kooperation zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik fördert. STEAM hat sich aus STEM entwickelt, einem interdisziplinären und angewandten Bildungsansatz, der die notwendigen Fähigkeiten für High-Tech-Jobs und hochwertige Arbeitsplätze vermittelt, die als entscheidend für den wirtschaftlichen Wohlstand im 21. Jahrhundert gelten. Diese Position wurde zunehmend erweitert, um die Vorteile der „künstlerischen“ Praxis zu integrieren. Ansätze einer gezielten Anwendung von Kreativität und Fantasie in Kombination mit typischen STEM-Fähigkeiten werden als Mittel zu tieferen Einsichten und transformativen Innovationen verstanden.
Was Kreativität und Fantasie ausmacht, ist ein potenzieller Streitpunkt. Dennoch kann eine Sichtweise, die sich auf Bereiche der Überschneidungen zwischen Kunst und Wissenschaften konzentriert, konkreten Nutzen haben. Dazu gehören Techniken der interdisziplinären Zusammenarbeit, die Kompetenz, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen und die Fähigkeit, Gemeinsamkeiten zu erkennen. Solche Kompetenzen sind kombinatorischer Natur und werden, bei adäquater Integration in den Hochschullehrplan, zu einer Steigerung der transdisziplinären Innovation führen.
Während die Argumente für STEM bereits gut etabliert sind, gewinnt STEAM im Hochschulsektor immer mehr an Bedeutung. Damit soll nicht nur sichergestellt werden, dass die Studierenden erforderliche multi- und interdisziplinäre Fähigkeiten für den künftigen Arbeitsmarkt erlernen, sondern auch intellektuelle Neugierde gesteigert und durch kooperative Ansätze zur Entwicklung von Lösungen auf multidisziplinäre globale Herausforderungen vorbereitet werden. Darüber hinaus ist eine STEAM-zentrierte Hochschuleinrichtung gut positioniert, um neue und reaktionsfähige Lehrpläne zu entwickeln, welche die traditionelle Trennung von Fakultäten und Schulen, die in den meisten europäischen Universitäten zu finden ist, überwinden.
Projektziele:
Das Projekt STEAM INC versucht, der zunehmenden Bedeutung von STEAM im Hochschulbereich mit drei Zielen zu begegnen:
- Identifizierung von Schnittpunkten aktueller europäischer STEAM-Ansätze in der Hochschulbildung und Entwicklung einer gemeinsamen Definition von STEAM in der Hochschulbildung.
- Erarbeitung von Methoden zur Umsetzung des STEAM-Denkens in der Hochschulbildung, -politik und -engagement.
- Schaffung eines Evaluierungsrahmens zur Messung der Wirksamkeit von STEAM-Prozessen in Hochschulen und deren Partnerorganisationen
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Projektleiter von STEAM Inc. bei Ars Electronica: Andrew Newman via andrew.newman@ars.electronica.art
Partner
Die Birmingham City University Großbritannien ist die Hauptkoordinationsstelle für STEAM Inc. Das Institute for Creative Innovation (iCI) innerhalb der Birmingham City University bietet eine einzigartige Palette von Ressourcen zur Unterstützung von Unternehmenswachstum, Innovation, Forschung und Kompetenzen. Das Institut hat sich verpflichtet, mit Organisationen der Kreativwirtschaft auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zusammenzuarbeiten, Ausbildung und Forschung anzubieten und innovative Lösungen mitzugestalten. Es zielt darauf ab, die großen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, indem es sektorübergreifend arbeitet und Kreativität als Triebkraft für Innovationen einsetzt. Das Institute for Creative Innovation an der Birmingham City University hat in den letzten 10 Jahren an übergreifenden innovativen Projekten gearbeitet und STEAM-Ansätze entwickelt. Dies gipfelte in der Eröffnung eines physischen Gebäudes für STEAM – ein kollaborativer Maker Space – bekannt als STEAMhouse, das im Herzen des kreativen Viertels der Stadt liegt.
Im Jahr 2008 wurde eine vergessene Ecke des Trinity College Dublin in ein lebendiges Experiment namens Science Gallery Dublin verwandelt. Durch ein innovatives Programm, das Kreativität und Entdeckergeist dort entfacht, wo Wissenschaft und Kunst aufeinander treffen, ermutigt die Science Gallery Dublin junge Menschen, durch ihre eigenen Interessen zu lernen. Seit der Eröffnung der gemeinnützigen Galerie haben mehr als drei Millionen BesucherInnen 43 einzigartige Ausstellungen aufgesucht, die von Design und Gewalt über Licht und Liebe bis hin zu Ansteckung und Biomimikry und der Zukunft der menschlichen Spezies und des Spiels reichten. Die Science Gallery Dublin entwickelt ein ständig wechselndes Programm von Ausstellungen und Veranstaltungen, getragen von der Expertise von WissenschaftlerInnen, Forschenden, Studierenden, KünstlerInnen, DesignerInnen, ErfinderInnen, kreativen DenkerInnen und UnternehmerInnen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bereitstellung von Programmen und Aktivitäten, die den BesucherInnen die aktive Teilnahme ermöglichen und soziale Kontakte fördern, stets mit einem Überraschungsmoment.
Die University of the Arts London ist Europas größte spezialisierte Kunst- und Design-Universität, die sechs Hochschulen für Kunst, Design, Mode und Kommunikation vereint: Central Saint Martins, London College of Communication, London College of Fashion, Camberwell, Chelsea und Wimbledon College of Arts. Die Universität ist ganzheitlich auf Design, Kunst, Mode, Architektur, Kommunikation und Medien spezialisiert. Central Saint Martins ist aktiv an der Forschung an STEAM-Methoden und -Ansätzen in einer Reihe von Kunst-, Design- und Kommunikationsprojekten beteiligt, einschließlich der Arbeit mit Camden Steam. Neue Strategien für den sich entwickelnden Wissensaustausch als Mittel zur Förderung konstruktiver Partnerschaften innerhalb und zwischen Hochschulen und Unternehmen stehen im Vordergrund der Lehrplanentwicklung. Der MA Art and Science trägt zu diesem Prozess bei, indem er sich mit inter- und transdisziplinären Ansätzen für Lernen, Lehren und Forschung in diesem dynamischen STEAM-bezogenen Forschungsbereich befasst.
Die Aalto-Universität entstand 2010 durch den Zusammenschluss der Helsinki School of Economics, der Helsinki University of Technology und der University of Art and Design Helsinki. Die Aalto Universität ist in sechs Fachbereichen organisiert: Hochschule für Wirtschaft, Hochschule für Kunst, Design und Architektur (ARTS), Hochschule für Technik, Hochschule für chemische Technologie, Hochschule für Wissenschaft und Hochschule für Elektrotechnik. Aalto trägt zur Bewältigung der dringlichsten gesellschaftlichen Herausforderungen bei, indem es führende Wissenschaft mit Designexpertise und unternehmerischem Denken verbindet. Wir haben uns dem Aufbau einer nachhaltigen Gesellschaft verschrieben, die von Innovation und Unternehmertum angetrieben wird. In diesem Sinne ermutigt die Strategie von Aalto zur Anwendung einer transdisziplinären Denkweise durch Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fakultäten sowie durch die Organisation von transdisziplinären Kursen, die das Fachwissen von Studierenden aus den verschiedenen Fachbereichen zusammenführen und kombinieren.
Die Technische Universität Dresden ist eine der größten und renommiertesten Universitäten Deutschlands mit einem besonders starken Forschungsschwerpunkt. Sie hat nicht nur ihre traditionellen Stärken in den Ingenieurwissenschaften ausgebaut, sondern verfügt auch über eine hohe Außenwirkung in den Naturwissenschaften, in der Medizin sowie in den Geistes- und Sozialwissenschaften. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die TUD gemeinsam mit ihren außeruniversitären Partnerinstitutionen zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor und Innovationsmotor für Dresden und den Freistaat Sachsen entwickelt. Das Zentrum für Interdisziplinäres Lernen und Lehren (ZiLL) initiiert und betreut Programme, die Innovationen in der Lehre und im Lernen an der TUD unterstützen, z.B. aktives Lernen/Lehren, digitales Lernen sowie Blended Learning. Beispielhaft ist das Programm FLiK (Forschen und Lernen im interdisziplinären Kontext) zur Förderung der interdisziplinären und forschungsorientierten Lehre.
Die Universität von Amsterdam (UvA) ist ein intellektueller Dreh- und Angelpunkt. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1632 zurück, als die Schule des Goldenen Zeitalters Athenaeum Illustre gegründet wurde, um Studierende in Handel und Philosophie auszubilden. Heute ist die UvA die größte Universität in den Niederlanden, sowohl was die Anzahl der Studierenden als auch die Auswahl der Studienprogramme betrifft, und sie ist eine der größten allgemeinen Forschungsuniversitäten Europas. Die naturwissenschaftliche Fakultät der UvA ist in einer umfassenden Fakultät organisiert und besteht aus einem College of Science, drei Graduiertenschulen, einem Institut für interdisziplinäre Studien, acht Forschungsinstituten und einer Supporteinheit. Die multidisziplinäre Forschung konzentriert sich auf die großen wissenschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der modernen Gesellschaft und dem Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts. Die Fakultät eröffnet neue Forschungsinstitute über die traditionellen Disziplingrenzen hinweg und baut die Zusammenarbeit mit kleinen und großen Unternehmen auf. Die Ausbildung wird oft über die traditionellen Trennungen innerhalb der STEM-Disziplinen hinaus gestaltet, während das Institut für Interdisziplinäre Studien interdisziplinäre Kurse und Studienprogramme über alle Disziplinen der Universität einschließlich der Sozialwissenschaften und Kunst organisiert.