Die Vorbereitungen für das diesjährige Ars Electronica Festival „A New Digital Deal“ sind bereits in vollem Gange. Bereits im Vorjahr haben wir unser hybrides Online-Gartenkonzept mit vielen Partner*innen auf der ganzen Welt erfolgreich eingeführt. Sie produzieren nicht nur eine Vielzahl von hochkarätigen Inhalten für unser Online-Festival, sondern veranstalten auch viele lokale Events. Mit „Inside Festival“ wollen wir unsere Vorfreude auf das kommende Festival mit Ihnen teilen! Live aus unserem Streaming-Studio in Linz geben wir Ihnen einen Sneak-Peek in das heurige Programm unserer Partnergärten sowie in unsere Projekte in Linz – im Juli einmal wöchentlich, und im August sogar zweimal. Die Reihe wird verschiedene Themen behandeln, z.B. Coded Biases oder die „Perspektive der Jugend“ von create your world, unserem bekannten Festivalformat für Jugendliche. Wollen Sie noch mehr Hintergrundinfos zum Festival? Schauen Sie auf unserem Blog unter https://ars.electronica.art/aeblog vorbei. Wir sehen uns beim Festival!
In der zweiten Episode von „Inside Festival“ beschäftigen sich Martin Honzik und Manuela Hillmann mit dem Thema „Erde“. Der Festival Garden Indonesia mit dem Titel „Infinity“, organisiert vom MAG (MediaArtGlobale) Festival, wird uns über den Ursprung von Sambal erzählen, einer Chili-Gewürzpaste, die ein einzigartiges Symbol der indonesischen Kultur und Identität ist und dem fruchtbaren Boden Indonesiens entspringt.
La República de la Montaña, die den Garten Andes ausrichtet, wurde als eine utopische Mikronation gegründet, dezentralisiert und nicht fassbar, die eine ephemere Erscheinung von den Ausläufern der Anden bis an die Grenzen unserer Wahrnehmung darstellt. Es handelt sich um eine Permakultur-Farm in Peñalolén, welche uns die Natur näher bringt und in das Community-Projekt „Cooking for Freedom“ einführt. Ein Projekt, das aus der Not heraus entstanden ist und die Früchte des chilenischen Bodens nutzt, um Menschen zusammenzubringen.
Erdung ist eine Neuausrichtung unseres Blicks, eine Suche nach einer neuen Verbindung mit dem, was unter unseren Füßen ist. Unsere ethische Rolle in der Transformation des Planeten zu verstehen, erfordert die Fähigkeit, die Natur als ein komplexes, autarkes System zu erkennen. Wir sind nur ein Teil davon. Natürliche Formationen existieren als offene Systeme mit kontinuierlicher Kommunikation zwischen den Arten. Die ITMO Universität in St. Petersburg nimmt uns mit auf eine Reise zu unterirdischen Strukturen, die selbst zu einer Manifestation des Bodens des Anthropozäns werden. Die vom Menschen hinterlassene Stahlbetonhöhle strebt danach, der natürlichen Landschaft zu ähneln, sich unmerklich in sie einzufügen. Als mythisches Muster der kulturellen und physischen Landschaft organisiert der Bunker dasselbe verborgene Leben in sich selbst, das danach strebt, mit neuem Inhalt gefüllt zu werden, und agiert als unmenschlicher Akteur einer zunehmend dunklen Ökologie.