Vom „gläsernen Bürger“ und „Social Scoring“, über KI-gestützte Wahrheitsfindung im Gerichtssaal, bis zum maschinell erstellten Bescheid: Die Digitalisierung der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit kennt viele Facetten. Sie bedarf nicht nur einer Betrachtung des technisch Möglichen, sondern auch des rechtlich Erlaubten und rechtspolitisch Gewollten. Vor diesem Hintergrund widmet sich das LIT Law Lab mit zwei Installationen den (grund- und datenschutz-) rechtlichen Rahmenbedingungen, Problemen einer sowie Lösungsvorschlägen für eine digitalisierten Vollziehung.
Digital Government in a Box
Die Installation „Digital Government in a Box“ zeigt die Wirkungsweise, Potentiale und Grenzen einer digitalisierten öffentlichen Verwaltung auf. Die von visuellen Effekten begleitete Interaktion mit einer digitalen Behörde erfolgt über ein futuristisches Eingabeterminal. Begleitet von einem Kurzfilm erleben die BesucherInnen in der Box ausgewählte digitale Verwaltungsprozesse. Thematisiert werden die Vernetzung von in staatlichen Registern gespeicherten Daten für (teil-)automatisierte administrative Prozesse, die Autonomisierung von behördlichen Entscheidungen durch den Einsatz von Maschinen sowie das Spannungsverhältnis zwischen Datenschutz und Datentransparenz. Die Installation regt zum Nachdenken über die Möglichkeiten und Risiken der digitalen Verwaltung, über Effizienz, BürgerInnenfreundlichkeit und grundrechtliche Grenzen der Digitalisierung an. Sie will aktuelle Aufgabenstellungen für die rechtswissenschaftliche Forschung sichtbar machen und differenzierende Lösungswege aufzeigen.
Video
Projekt Credits
LIT Artificial Intelligence Lab, Johannes Kepler Universität
LIT Law Lab, Johannes Kepler Universität
Converus®
Supported by Land Oberösterreich
Biografie
LIT Law Lab
Die technologischen Fortschritte der Digitalisierung haben das Potenzial nicht nur die Wirtschaft, sondern unsere Gesellschaft insgesamt und damit auch unsere Rechtsordnung tiefgreifend zu verändern. JKU-ForscherInnen des Linz Institute of Technology (LIT) Law Lab beschäftigen sich aus der Perspektive unterschiedlicher rechtswissenschaftlicher Fächer mit rechtlichen Fragen und Visionen der digitalen Transformation. Sie stehen dabei in einem engen Austausch mit ForscherInnen anderer Disziplinen – von der KI, über die Security, bis hin zu den Sozialwissenschaften