Kepler's Garden

site-inflexion

Fulldome / VR & AR Lab

Freitag, 11. September 2020, 13:00 - 16:00
Samstag, 12. September 2020, 10:00 - 13:00
Samstag, 12. September 2020, 14:00 - 17:00
Samstag, 12. September 2020, 18:00 - 21:00
Sonntag, 13. September 2020, 10:00 - 13:00
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ / UTC+2) angegeben.
Fulldome  am JKU campus  / Keplergebäude

Die immersive Installation site-inflexion lädt zur Teilnahme an einer ortsspezifischen virtuellen und akustischen Reise ein. Die Szenen- und Klanglandschaften des JKU-Campus sind die Hauptakteure der Arbeit, die auf Johannes Keplers Tätigkeit als Landschaftsmathematiker anspielen. Eine lasergescannte topographische Aufnahme von Keplers Gärten wird zu einer audiovisuellen Umgebung, die durch die alltäglichen Geräusche, die sie bewohnen, transformiert wird. Zwischen Stadtverschmutzung und Phantasmagorie oszillierend, biegen und krümmen sich Strukturen und Rasenflächen unter der Wirkung von Schallwellen und erreichen ihren Wendepunkt, indem sie in Richtung des Unbekannten kippen.
In site-inflexion manifestieren sich akustische Parameter als visuelle Verzerrungen, die es ermöglichen, die Räumlichkeit des Schalls durch eine multisensorische Wahrnehmung unserer (städtischen) Umwelt zu erfahren. Eine greifbare 360°-Komposition, die die untrennbare Verbundenheit von Raum und Klang offenbart.
site-inflexion ist eine transdisziplinäre Kollaboration zwischen der Abteilung für Digitale Kunst, Universität für angewandte Kunst Wien und dem Institut für Technische Mechanik der Johannes Kepler Universität Linz. Künstler*innen und Wissenschaftler*innen beider Universitäten, die sich aktiv mit der Schaffung von Medienkunst beschäftigen und/oder innovative interdisziplinäre Forschung betreiben, schlossen sich zusammen, um ein interaktives, multisensorisches Erlebnis in einer mobilen architektonischen Fulldome-Umgebung zu schaffen.
Diese Produktion umfasst Echtzeit-Visualisierungs- und Beschallungssoftware, ubiquitäres Computing, Sensornetzwerke, Tracking-Technologien, Photogrammetrie, 3D-Scanning, Mikrofon-Arrays, Laser-Scanning-Vibrometer, vorgerendertes Material und mobile Ortungstechnologien.

Screenings
Liminal Spaces / 360˚ Film Screening / Collaboration Projects Alliance Angewandte & JKU / Future Room

Projekt Credits

Das Projekt ist Teil von TRANSFORM, einer Kooperation zwischen der Universität für angewandte Kunst Wien, der Johannes Kepler Universität und der Donau-Universität Krems; finanziert durch das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Fulldome / VR & AR Lab, Abteilung für Digitale Kunst (Direktorin, Prof. Ruth Schnell), Universität für angewandte Kunst Wien: Marian Essl (A), Jakob Hütter (A), Johannes Hucek (A), Martin Kusch (D), Ruth Schnell (A)
Institut für Technische Mechanik (Direktor, Prof. Michael Krommer), Johannes Kepler Universität Linz: Andreas Brandl (A), Alexander Humer (A), Astrid Pechstein (A)

Biografie

Alexander Humer und Astrid Pechstein forschen als Postdoktoranden am Institut für Technische Mechanik der Johannes Kepler Universität. Alexanders Forschungsschwerpunkt liegt auf nichtlinearen Problemen der Strukturdynamik und Kontinuumsmechanik. Als promovierte Mathematikerin entwickelt Astrid Pechstein effiziente Formeln für die Simulation multiphysikalischer Probleme in der Technik. Ihr gemeinsames Interesse gilt intelligenten Materialien und numerischen Methoden.

Andreas Brandl ist der Experte für Messtechnik am Institut. Mit einem Abschluss in Mechatronik weiß er, was zu tun ist und wie es zu tun ist, ob Vibrationen, Verformungen oder akustische Strahlung erfasst werden sollen oder nicht.

Marian Essl lebt und arbeitet in Wien. Nach einem Studium der Medientechnik und experimentellen Medien wechselte er 2017 in die digitale Kunst. Unter dem Namen MONOCOLOR erforscht er mit Installationen und performativen künstlerischen Arbeiten die dunklen Bereiche zwischen Bild und Ton. Neben audiovisuellen Performances schafft er auch Licht-, Ton- und Videoinstallationen. Gegenwärtig konzentriert er sich auf die Verschränkung von Audio und Video durch generative Methoden.

Johannes Hucek schloss 2017 sein Studium an der Abteilung für Digitale Kunst ab, wo er die Verbindungen zwischen realem und virtuellem Raum erforschte. Seine Arbeit konzentriert sich auf Theater, Performance und interaktive Installationen. Er hat in verschiedenen Theatern sowie mit der Medienperformancegruppe kondition pluriel und der Abteilung für Digitale Kunst gearbeitet. Seine jüngsten Projekte führten ihn zu Mixed-Reality-Umgebungen, evolutionären Systemen und Fulldome-Installationen.

Jakob Hütter ist ein in Wien lebender Medienkünstler und der Gründer des Lichtkunstkollektivs ‚Hand mit Auge‘ (www.hma.tv). Generative und programmierte Konzepte stehen im Spannungsfeld zwischen impliziten visuellen Fragmenten, Erinnerungen und realen physischen Gegenstücken. Sie bilden die Grundlage für einen Diskurs zwischen digitalen Strukturen und analogen Erzählsträngen.

Martin Kusch ist ein interdisziplinärer Künstler, künstlerischer Forscher, Assistenzprofessor und Leiter des Fulldome / VR & AR Research Lab an der Abteilung für Digitale Kunst der Universität für angewandte Kunst, Wien. Er ist Gründer und künstlerischer Co-Direktor der Medienperformancegruppe kondition pluriel. Martin interessiert sich besonders für die Transformationsprozesse der elektronischen Medien innerhalb performativer Kontexte und wie digitale Technologien unsere Körper- und Raumwahrnehmung beeinflussen. Er studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Malerei in Berlin; und Medienkunst in Wien (www.konditionpluriel.org)

Ruth Schnell ist Medienkünstlerin und lebt in Wien. Sie ist Leiterin der Abteilung für Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihr Werkkorpus umfasst Videoinstallationen, interaktive Videoumgebungen und Lichtinstallationen. Sie ist Expertin für dynamische Projektion und hat Pionierarbeit geleistet, indem sie die räumlichen Auswirkungen von Nachbildphänomenen mit LED-Lichtstäben untersucht hat. Im Jahr 1995 vertrat sie Österreich auf der 46. Biennale di Venezia. Seitdem wurde ihre Arbeit weithin anerkannt und international ausgestellt. ruthschnell.org

Johannes Kepler Universtät