Im Zeitalter digitaler Technologien umfasst die Welt des Audiodesigns inzwischen eine kaum noch überschaubare Bandbreite an beruflichen Profilen und Ausrichtungen. Das fängt an bei der traditionellen Musikproduktion, sei es im Bereich der Aufnahmetechnik oder kreativen musikalischen Gestaltung, führt weiter über den Live-Ton am Filmset oder beim Bühnenevent, hin zu Sounddesign-Entwicklungen im Umfeld von Videospielen und industrieller Forschung. Die Masterklasse Audiodesign des Studiengangs Digital Media Production ermöglicht es, die große Bandbreite des Audiodesigns zu erfahren. Dies geschieht durch Fokussierung auf vier Projekte, die von jeder Student*in über die vier Semester eigenverantwortlich konzipiert, entwickelt, geplant, umgesetzt und evaluiert werden. Aus den diesjährigen Semesterprojekten wurden drei ausgewählt, die im Rahmen des Ars Electronica Festivals präsentiert werden.
//Soundescape
Thomas Maislinger (AT), Stefan Nebel (AT)
Ein MIDI-basiertes Musik-Abenteuerspiel, das die Spieler in modale Musikskalen einführt. Um sich der vorgegebenen musikalischen Hintergrundstruktur anzupassen, müssen zufällig generierte Melodietonhöhen innerhalb des entsprechenden musikalischen Modus gewählt werden. Ein Metronom hilft, das richtige Timing für das Anschlagen der Tasten auf der angeschlossenen MIDI-Tastatur zu finden. Das Projekt basiert auf Unity 3D einschließlich Audiokinetic WWISE.
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Rumbler
Dominik Lanterdinger (AT)
Als Software-Tool zur schnellen Erzeugung von vorgefertigten Rumpelklängen bietet es eine klangliche Grundlage für Produzenten elektronischer Musik in den Genres Industrie- und Lagertechno. Das Werkzeug selbst ist ein Ableton Live Audio Effect Device, das Max for Live verwendet.
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Schallabsorber
Lukas Zeiler (AT), Theresa Kühmayer (AT)
Ziel dieses Projekts ist es, die Aufmerksamkeit auf die ständig wachsende Menge an Textilabfällen in unserer Gesellschaft zu lenken. In der Europäischen Union fallen jährlich mehr als 5,8 Millionen Tonnen Textilabfälle an, von denen nur 1,5 Tonnen recycelt werden. Alle übrigen Abfälle werden verbrannt. Unsere Neugestaltung eines üblichen porösen Absorbers verbindet funktionelle Schallabsorption und nachhaltiges Denken. Anstatt Schaumstoff zu verwenden, bauen wir mit Holz und regionalen Textilabfällen wie alten Handtüchern, Kleidern und Stoffen.