In einer zunehmend vernetzten Welt wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt, wodurch die Rolle des Creative Producer in den Vordergrund rückt. Wir treten branchen- und sektorübergreifend auf und zeichnen uns im Großen und Ganzen durch ein gemeinsames Engagement für kollaborative Prozesse, den Aufbau von Beziehungen und kreative Problemlösungen aus. Viele von uns haben sich selbst definiert und ihre Praxis unabhängig entwickelt und sind nun auf der Suche nach einer Gemeinschaft und einer gemeinsamen beruflichen Identität. 22 Kreativproduzenten aus 10 Ländern und 4 Kontinenten werden zusammenkommen, um kritisch über unsere Rolle und ihre Auswirkungen auf den New Digital Deal nachzudenken und gemeinsam ein Manifest für Creative Producing zu verfassen.
Während des Festivals werden Lizzie Crouch und Nicholas Medvescek die Kohorte der Creative Producer zusammenbringen, um über ihre Erfahrungen während des sechswöchigen Programms zu reflektieren und zu diskutieren, wie wir durch eine genauere Definition der Rolle, der Ansätze und Werte und der Schaffung einer Gemeinschaft eine größere Wirkung als Creative Producer erzielen.
A Manifesto for Creative Producing, Credit: Ars Electronica
A Manifesto for Creative Producing, Credit: Ars Electronica
A Manifesto for Creative Producing, Credit: Ars Electronica
A Manifesto for Creative Producing, Credit: Ars Electronica
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Moderation:
Lizzie Crouch (GB): Lizzie Crouch ist Creative Producer und spezialisiert auf interdisziplinäre Arbeit. Sie hat einen kreativ-produzierenden Ansatz bei der Arbeit in einer Reihe von großen und kleinen Organisationen, kulturellen Kontexten, Disziplinen und Sektoren angewandt. Unter anderem arbeitete Lizzie Crouch als Senior Coordinator of Engagement für SensiLab an der Monash University, produzierte Kunst-Wissenschafts-Ausstellungen für das Science Gallery Network (MOUTHY, London und BLOOD, Melbourne) und arbeitete zuletzt als Creative Producer für Superflux.
Nicholas Medvesck (US): Nicholas Medvesck ist ein Creative Producer, der disziplinübergreifend arbeitet, um Paradigmen aufzubrechen und neue Verbindungen zu schaffen. Er war Co-Direktor des MIT Hacking Arts Festival und war zuletzt Projektleiter der A R E A Gallery in Boston. Derzeit ist er als Teil der Künstler- und Forschergemeinschaft des Harvard Art Lab in Sachen Kunst-Denken-Praxis für Innovation beratend tätig. Über seine Projekte wurde im Take Magazine, The Boston Globe und The New Yorker berichtet.
Künstler:
Kavita Gonsalves (AU): Kavita Gonsalves will einfach nur Spaß haben. Sie kombiniert Kunst, Design, Communities, Technologie und partizipatorische Prozesse, um gemeinsam Guerilla-Projekte zur Platzgestaltung zu entwickeln: Multicoloured Dreams (FIN), The Bake Collective (IND), Chatty Bench Project (AUS) und TransHuman Saunter (AUS). Sie ist ein SI Young Connector of the Future 2014 Fellow. In ihrer Doktorarbeit am QUT Design Lab erforscht sie wie marginalisierte Gemeinschaften kreative Technologien nutzen können, um sich an der radikalen Gestaltung von Orten zu beteiligen.
Christiana Kazakou (GB): Christiana Kazakou ist die Leiterin des LASER-Programms bei LEONARDO/ISAST. Sie ist auch Forscherin, Kuratorin, Produzentin und Künstlerin. Ihre Forschung mit i-DAT, die derzeit vom britischen Arts & Humanities Research Council finanziert wird, untersucht transdisziplinäre kuratorische Modelle und räumliche Bahnen innerhalb des Kunst- und Wissenschaftsdiskurses. Nach ihrem MA Art & Science (Central Saint Martins, London) arbeitete sie für verschiedene Organisationen und Gruppen, deren Arbeit das Spektrum von Kunst, Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft umfasst.
Ravin Raori (GB): Ravin Raori ist ein interdisziplinärer Künstler und kreativer Praktiker. Er hat einen Background in Architektur und Design für Performance und Interaktion. Als Creative Producer zielt seine Praxis darauf ab, transformative räumliche und erzählerische Erfahrungen zu schaffen, indem er die Disziplinen Architektur, visuelle Kunst, interaktive Medienkunst, Film, Robotik, Interaktionsdesign und kreative Technologie miteinander verbindet. Seine Arbeiten wurden auf der Architekturbiennale in Venedig, Tate Britain und der Ars Electronica ausgestellt.
Madhushree Kamak (IN): Madhushree Kamak ist eine eigenwillige Wissenschaftlerin, Illustratorin und Erlebnisdesignerin, die Programmmanagerin der Science Gallery Bengaluru ist. In der Galerie arbeitet sie an der Gestaltung interaktiver Erlebnisse an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kultur. Während Madhushree ihren ersten Master-Abschluss in Biowissenschaften machte, absolvierte sie ihren zweiten Master in Informationsdesign. Sie war an der Kuratierung und Organisation von digitalen und physischen Kunst-Wissenschafts-Ausstellungen sowie an mehreren Programmen zur Einbeziehung der Öffentlichkeit beteiligt.
Ana Prendes (Gijón, Spain; lebt in London): Ana Prendes arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie in den Bereichen Schreiben, Produktion und Kommunikation. Derzeit ist sie Assistenzkuratorin und Kommunikationsproduzentin bei Arts in CERN. Sie hat auch als Projektassistentin bei Science Gallery International und als Produzentin bei Science Gallery London gearbeitet. Ihre Texte sind u. a. im TANK Magazine, MAAT Museum Lissabon, CLOT Magazine und CERN erschienen.
Zeynep Birsel (NL): Zeynep Birsel erwarb ihren BA in Englischer Sprache und Literatur an der Universität Istanbul und ihren MA in Massenkommunikation an der California State University. In ihrer 20-jährigen beruflichen Laufbahn war sie im Innovationsmanagement und in der kommerziellen Entwicklung von Technologie-Start-ups und wissenschaftsbasierten Inkubatoren tätig. Derzeit arbeitet sie an ihrer Promotion an der Erasmus-Universität und erforscht die Zusammenarbeit zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie, während sie neben ihrem ehrenamtlichen Engagement im Bereich Kunst und Wissenschaft in Teilzeit unterrichtet.
Cui Yin Mok (SG): Cui Yin Mok ist eine in(ter)abhängige Kunstproduzentin und Moderatorin, die sich für die Überschneidungen zwischen Kunst, Anthropologie und sozialem Handeln interessiert und ständig nach Möglichkeiten sucht, Bedingungen zu schaffen, um gute Kunst besser zu machen. Ihre Erfahrung umfasst Tanz, Musik, Theater, zeitgenössische Performance, bildende Kunst, literarische Kunst, sozial engagierte Projekte, experimentelle Arbeiten und Festivalmanagement. Derzeit arbeitet sie am Arts x Tech Lab des National Arts Council Singapore. http://tsuei.co
Matt Gingold (AU): Matt Gingold ist ein kollaborativer und experimenteller Künstler mit einer unscharfen Praxis, die Performance, audiovisuelles Design, Interaktivität und maschinelles Lernen miteinander verwebt. Er ist derzeit Gast bei SymbioticA, wo er die Rolle der kreativen Produktion in der transdisziplinären Praxis erforscht. Mit großzügiger Unterstützung der Artists with Disabilities Mentorship Initiative des Australia Councils setzt er sich kritisch mit der Geschichte von Wissenschaft und Technologie, der Ethik künstlicher Intelligenz, (un)menschlicher Komplexität, geistiger Gesundheit, Wahnsinn und Kreativität auseinander.
Ilona Puskas (HU, sie/ihre): Ilona Puskas arbeitet im Bereich soziale Aktivierung und Experimentieren bei EIT Climate-KIC. Sie ist Kulturprogrammiererin mit einem scharfen Auge für Unregelmäßigkeiten und schlafende Rebellen. Sie hat in einer Vielzahl von Kontexten gearbeitet, von öffentlicher Politik bis zu exponentieller Technologie und strebt nach positiven Auswirkungen. Sie ist eine engagierte Verfechterin der überarbeiteten Rolle des Kurators / der Kuratorin bei der Förderung von Nachhaltigkeit und Solidarität in der kuratorischen Praxis.
Justin Berry (US): Justin Berry ist ein Künstler, Kurator und Pädagoge, der in seiner Arbeit die Grenzen zwischen dem Virtuellen und dem Realen erforscht. Er ist Kritiker an der Yale School of Art und Lehrbeauftragter am Yale Center for Collaborative Arts and Media. Seine Arbeiten wurden international an verschiedenen Orten ausgestellt, derzeit sind sie im Fotomuseum Winterthur im Rahmen der Ausstellung „How to Win at Photography“ zu sehen. Unter anderem wurde in Ausgaben von Artforum, Art Review und Frieze über seine Arbeit berichtet.
Allison Costa (US): Allison Costa ist Tänzerin, kreative Technologin und Multimedia-Künstlerin und lebt in New York City. Ihre interdisziplinäre Praxis ist prozessorientiert und kollaborativ, da sie Grundsätze der emergenten Strategie, des Glitch-Feminismus und der Risiko-/Erholungspraxis der Improvisation umfasst. Allison hat ein Doppelstudium in Tanz und Informatik am Barnard College der Columbia University absolviert und arbeitet derzeit als Post-Baccalaureate Fellow im Barnard Movement Lab, einem Tanz- und Technikraum.
Mark Bolotin (AU): Mark Bolotin ist ein preisgekrönter Multimediakünstler, Erfinder und Futurist sowie künstlerischer Leiter von Synarcade Audio-Visuals (www.synarcade.com.au) und Mitbegründer des renommierten New Yorker Kunsttechnologieunternehmens Hyphen Hub (www.hyphenhub.com). Bolotin hat weltweit groß angelegte interaktive Multimedia-Arbeiten geschaffen und präsentiert, u. a. im Sydney Opera House, in der New York Hall of Science, im Museum of Modern Art (Zagreb), bei 3LD New York, TEDxSydney, Burning Man und SXSW.
Komal Jain (IN): Komal Jain ist Raum- und Erlebnisdesignerin. Sie erforscht räumliche Beziehungen, Spielstrategien und deren Anwendungen, um digitale und analoge Lernerfahrungen zu entwerfen, die sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Kultur befinden. Als Designerin in der Science Gallery Bengaluru ist sie an den Gestaltungsprozessen des SGB-Gebäudekomplexes, der Ausstellungen und Programme beteiligt. Derzeit arbeitet sie an ihrem Creating Heroines Grant, das vom British Council finanziert wird.
Viviana Quea Acosta (AT): Viviana Quea Acosta ist eine peruanische bildende Künstlerin und Creative Producer, die in Wien lebt und hauptsächlich in den Bereichen der darstellenden Kunst und an Projekten im Zusammenhang mit Erinnerung, kulturellem Erbe und Identität arbeitet. Der Kern ihrer Arbeit liegt an der Schnittstelle von Anthropologie, Kunstmanagement, bildender Kunst und Technologie. Sie ist Mitbegründerin von Cultura Espiral, einer digitalen Plattform, die KünstlerInnen und kreativen Projekten bei der strategischen Planung hilft, und Teil von Intandem Lab, einem in New York ansässigen kreativen Kollektiv für darstellende Kunst.
Ilya Szilak (US): Ilya Szilak ist eine mit dem Peabody Futures of Media Award ausgezeichnete Autorin, Regisseurin und Künstlerin. www.illyaszilak.com Geprägt durch ihre Erfahrungen als Ärztin beschäftigt sich ihre Kunst mit Sterblichkeit, Verkörperung, Identität und Glauben in einer zunehmend virtuellen Welt. Ihr künstlerischer Partner ist der interaktive Designer Cyril Tsiboulski (Cloudred). In letzter Zeit haben sie sich auf die Schaffung virtueller Installationen in VRChat Queerskins: Home (2020) und IN MY OWN SKIN konzentriert, das 2021 im CPH: DOX uraufgeführt wurde. Sie ist Absolventin des Ars Electronica Future Innovators Summit (2018).
Kofi Oduro (CA, @Illestpreacha): Kofi Oduro ist Creative Coder & Experience Enhancer, der eine Reihe von Medien miteinander verbindet, um einzigartige Erfahrungen zu schaffen, die Diskussionen, Reflexion und Interaktion fördern. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in den Bereichen Performance, Event-Produktion und audiovisuellem Output auf der ganzen Welt lässt er sich von kreativen Bestrebungen inspirieren, die normalerweise nicht zusammen gesehen werden, um gleichermaßen ein harmonisches Erlebnis für Publikum wie NutzerInnen zu schaffen.
Kazz Morohashi (GB): Kazz Morohashi ist Illustratorin, Designerin und Kreativproduzentin, die im Bereich informelles Lernen und Lerndesign arbeitet. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Schaffung von Räumen für aufschlussreiche Gespräche, z. B. in Museen. Ihre Designarbeiten wurden sowohl national als auch international mit Preisen ausgezeichnet und auf Veranstaltungen wie dem London Design Festival präsentiert. www.kazzmorohashi.com
Hyash Tanmoy (IN): Inmitten von Messfallen und Bedrohungen sucht Hyash Tanmoy nach meditativer Widerstandsfähigkeit durch bewegte Bilder und unbestimmte Kunstformen. Ihre/Seine Praxis ist eine gefährliche Kombination von Scherenschnitten, die von Hieroglyphen bis zu Python reicht. An der Schnittstelle von nicht diagnostizierten Panikattacken und persönlichen Traumata such sie/er nach einer Sprache der Übersetzung und der Gegenseitigkeit, um die Erfahrung für jedeN in der Ausstellung zugänglich zu machen – das Archiv befindet sich im Aufbau (geistig und physisch).
Maria Kuzmina (RU): Maria Kuzmina ist eine interdisziplinäre Kuratorin, Creative Producer und internationale Anwältin mit Sitz in Moskau. Sie befasst sich mit Projekten in den Bereichen technologische Vermittlung, spekulatives und nachhaltiges Design, alternative Wirtschaftsmodelle und postsowjetischer Diskurs. Sie hilft auch KünstlerInnen falls rechtliche Fragen zu einem Thema in ihrer Praxis werden. Derzeit studiert Maria Medien- und Technologiekunst an der Kunstschule Rodchenko in Moskau und arbeitet in der staatlichen Galerie Tretyakov an zeitgenössischen Kunstprojekten.
Robin Reid (US): Robin Reid ist Creative Producer, die sich auf integriertes Erlebnisdesign spezialisiert hat und in Brooklyn, NY, lebt. Sie hat über 20 Jahre damit verbracht, preisgekrönte Medien und immersive Erlebnisse zu leiten. Sie ist davon überzeugt, dass die fesselndsten Erlebnisse diejenigen sind, bei deren Entwicklung absichtlich auf verschiedene Stimmen gehört und diese miteinbezogen werden, nicht nur die lautesten. Ihr Management-Stil stellt sicher, dass sie einen kreativen Prozess aufrechterhält, der unterschiedliche Sichtweisen zulässt, was zu einem qualitativ hochwertigen und wirkungsvollen Ergebnis führt.