Samstag, 11. September 2021, 13:30 - 15:00
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ / UTC+1) angegeben.
Linz, In Kepler's Gardens, Zirkus des Wissens
EN

Speakers: Caroline Sinders (US), Kilian Kleinschmidt (DE), Glacier Kwong (HK), Simon Weckert (DE)
Moderation: Julia Kloiber (AT)

KI-Infrastrukturen werden entwickelt und schon eingesetzt. Im Gleichschritt mit ihrer Umsetzung wächst unsere Abhängigkeit von digitalen Systemen. Neue Algorithmen sind jedoch noch immer mit alten Vorurteilen behaftet, und der gesellschaftliche Diskurs wird durch mangelnden Zugang und die Auflösung von Gemeingütern eingeschränkt. Das Panel wendet sich an ExpertInnen aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Technologie, um die prägenden Prozesse zu erkennen, die durch die digitale Technologie in Gang gesetzt werden und die unser Zusammenleben gestalten. Auf globaler Ebene hat die Gesellschaft im Rahmen von „A New Deal“ ein schlechtes Blatt bekommen. Das Panel wird Konzepten, Projekten und einzelnen AkteurInnen eine Plattform geben, die sich aktiv für eine Veränderung dieses Umstandes einsetzen.

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Moderation:

Julia Kloiber (AT): Julia Kloiber arbeitet und forscht an der Schnittstelle zwischen Technologie und Gesellschaft. Sie ist Geschäftsführerin und Mitbegründerin der feministischen Non-Profit-Organisation Superrr Lab. Sie hat eine Reihe von Initiativen und Organisationen mit Schwerpunkt auf Public Interest Tech und digitaler öffentlicher Infrastruktur gegründet. Dazu gehören der Prototype Fund, ein öffentlicher Open-Source-Fonds, und das Netzwerk Code for Germany. Julia Kloiber ist Fellow der Mozilla Foundation und erforscht in ihrer Arbeit gerechte und vielfältige digitale Zukünfte. Sie ist im Beirat von Service 4 Deutschland, Wikimedia Offene Wissenschaft und der Postcode Lotterie Deutschland.

Speakers:

Kilian Kleinschmidt (DE): Kilian Kleinschmidt glaubt an die Macht der Konnektivität und daran, dass wir durch einen besseren und effektiveren Zugang benachteiligter Bevölkerungsgruppen und fragiler Regionen zu dem immensen Reichtum an Know-how, Technologien und Finanzmitteln, den wir gemeinsam angesammelt haben, alles in Ordnung bringen können. Er ist der Überzeugung, dass das globale Gehirn und die kollektive Widerstandsfähigkeit mit jeder Verbindung wachsen, die erfolgreich eine Herausforderung löst und eine Chance ergreift.

Caroline Sinders (US): Caroline Sinders ist eine kritische Designerin und Künstlerin. In den letzten Jahren hat sie die Überschneidungen von künstlicher Intelligenz, intersektionaler Gerechtigkeit, Systemdesign, negativen Auswirkungen und Politik in digitalen Konversationsräumen und Technologieplattformen untersucht. Sie hat mit den Vereinten Nationen, Amnesty International, IBM Watson, der Wikimedia Foundation und anderen zusammengearbeitet. Sinders war Stipendiatin der Harvard Kennedy School, der PAIR (People and Artificial Intelligence Research group) von Google, des AI Lab von Ars Electronica, des Weizenbaum Instituts, der Mozilla Foundation, von Pioneer Works, Eyebeam, des Yerba Buena Center for the Arts, des Sci Art Resonances Programms der Europäischen Kommission und des International Center of Photography. Ihre Arbeiten wurden u. a. in der Tate Exchange in der Tate Modern, im Victoria and Albert Museum, im MoMA PS1, in LABoral, Wired, Slate, Quartz und beim Channels Festival gezeigt. Sinders hat einen Master-Abschluss vom Interactive Telecommunications Program der New York University.

Glacier Kwong (HK): Glacier Kwong ist eine Aktivistin für digitale Rechte, geboren und aufgewachsen in Hongkong. Zurzeit promoviert sie in Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Datenschutz und Überwachung in Hongkong und China. Seit 2012 ist sie eine politische Aktivistin in Hongkong und hat ausführlich über politische und digitale Rechte in Hongkong geschrieben. Sie schreibt regelmäßig Beiträge und Kolumnen für „Apple Daily“ in Hongkong und „Die Welt am Sonntag“ in Deutschland.

Simon Weckert (DE): Simon Weckert teilt gerne sein Wissen über ein breites Spektrum von Bereichen, vom generativen Design bis zum Physical Computing. Sein Fokus liegt auf der digitalen Welt – einschließlich allem, was mit Code und Elektronik zu tun hat – unter Berücksichtigung aktueller gesellschaftlicher Aspekte, von technologieorientierten Untersuchungen bis hin zur Diskussion aktueller sozialer Fragen. Er versucht, den Wert von Technologie nicht im Hinblick auf den tatsächlichen Nutzen, sondern aus der Perspektive zukünftiger Generationen zu bewerten. Das Ergebnis sind technologische Systeme, Installationen und hybride Objekte, die versuchen, komplizierte Themen zugänglich zu machen.

Credits

This conference is presented in the framework of the European ARTificial Intelligence Lab, which is co-funded by the Creative Europe Program of the European Union and the Austrian Federal Ministry for Arts, Culture, Civil Service and Sport.