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Algaphon

Harpreet Sareen (US/IN/JP), Franziska Mack (DE/US), Yasuaki Kakehi (JP)

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Urbane Umgebungen und eine künstlich gestaltete Natur verbergen einheimische Vielfalt und haben zum Vergessen der Evolutionsgeschichte und zu einem reduzierten Verständnis von Ökosystembeziehungen geführt. In diesem Zusammenhang ist vor allem die aquatische Pflanzenbiosphäre Gegenstand der kollektiven Amnesie. Algaphon ist eine hybride Installation, bei der Algenblasen, die in der Nähe von Algenfilamenten in Minnaert-Frequenz klingeln, durch ein Hydrophon hörbar gemacht werden. Online-Besucher können eine Sprachnachricht hinterlassen, die in einem entfernten Aquarium in Variationen der photosynthetisch aktiven Strahlung (PAR) übersetzt wird. Die Reaktion der Algenblase auf die menschliche Sprache wird dann aufgezeichnet und per E-Mail an den Besucher zurückgeschickt, um in einen reflektierenden Dialog mit den Algenarten zu treten. Die Installation lenkt die Aufmerksamkeit auf nicht-vaskuläre physiologische Mechanismen und lädt den Betrachter ein, darüber nachzudenken, wie Umgebungen in einer gesteigerten Dynamik existieren, um sich an menschliche Handlungen anzupassen.

Harpreet Sareen (US/IN/JP): Harpreet Sareen ist eine Wissenschaftlerin und Designerin, die bionische Materialien und hybride Substrate für die Herstellung zukünftiger ökologischer Maschinen, Sensorsysteme und Interaktionsdesign entwickelt.

Franziska Mack (DE/US): Franziska Mack ist eine multidisziplinäre Designerin und Forscherin mit Sitz in New York, wo sie derzeit einen MFA an der Parsons School of Design absolviert.

Yasuaki Kakehi (JP): Yasuaki Kakehi ist Medienkünstler, HCI-Forscher und außerordentlicher Professor an der Universität von Tokio. Durch die Kombination von digitaler Technologie und physischen Materialien hat er Installationsarbeiten geschaffen, die alternative Wege der Erfahrung von Umgebungen und Objekten aufzeigen.

Credits

Yasuaki Kakehi Laboratory, Universität Tokio
Unterstützt von JSPS KAKENHI ( Förderungsnummer 20H05960)
Mit zusätzlicher Unterstützung der Parsons School of Design und Stochastic Labs