Die diesjährige Ausstellung der 23 Gewinnerprojekte der Kategorie u19–create your world zeigt einmal mehr eine bunte Mischung aus erfrischenden Ideen, kritischen Projekten und Forschungsansätzen von Kindern und Jugendlichen. Die Ausstellung wird als interaktive Plattform beim Festival präsentiert, und das direkt von den Jugendlichen selbst. Die Gewinner*innen werden sich untereinander kennenlernen und können neue Ideen austauschen.
Festivalbesucher*innen können sich die faszinierenden Projekte ansehen und direkt von den jungen Künstler*innen erklären lassen. Dadurch entsteht eine Forschungsplattform auf höchstem Niveau, die nicht nur Pädagog*innen und Schüler*innen als Inspiration dient, sondern auch regionalen und internationalen Künstler*innen einen wertvollen Einblick in die Themen und Schwerpunkte von Kindern und Jugendlichen bietet.
„Lücken und Lösungen – von Dingen, die fehlen, und wie man damit umgehen kann
Zur Deadline der Einreichungen war der bereits ein Jahr andauernde Ausnahmezustand zum Normalzustand geworden. Aber gerade für junge Menschen stellt ein Jahr gefühlt einen ganzen Lebensabschnitt dar. Trotz allem könnte keine Bezeichnung für diese jungen Menschen weiter verfehlt sein als ,verlorene Generation´. Sie haben während dieser Ausnahmesituation neue Perspektiven eingenommen und konnten gesellschaftliche Vorgänge beobachten, mit denen sich Historiker der nächsten Generationen noch befassen werden. Es ist eine von den Ereignissen geprägte und nicht gebrandmarkte Generation. Was sie aus den Lektionen dieser Zeit machen werden, entscheiden sie selbst. Aber vorerst geht es um die unmittelbare Bewältigung der Situation, und die Einreichungen zum diesjährigen Prix Ars Electronica in der Kategorie u19–create your world spiegeln einige Bewältigungsstrategien wider. Themen, die auf der Hand lagen, waren Homeschooling, Quarantäne und das Auf-sich-selbst-Zurückgeworfensein durch die Isolation, aber auch die daraus entstandene Sehnsucht nach Nähe und sozialer Interaktion. Der Umgang mit diesen Emotionen ist so vielfältig, wie es Menschen nun mal sind: Er reicht von humorvoller Resignation bis zum Kampf um die psychische Gesundheit, von sachlichem Lösungsvorschlag bis zur kreativen Eigenermächtigung. […]“
Auszug aus dem Jurystatement der Jury der Kategorie u19–create your world 2021: Sirikit Amann, Josef Dorninger, Conny Lee, Mira Lu Kovacs, Tori Reichel