Linz, In Kepler's Gardens

Die Sprechende Teslaspule kann jede beliebige Audiosequenz ohne Vorbearbeitung wiedergeben. So kann sie beispielsweise menschliche Sprache oder Musik direkt von einem Smartphone aus in Echtzeit abspielen. Während der Wiedergabe wird die Leistung der Teslaspule sinnlich wahrnehmbar: Optisch bietet sie ein beeindruckendes Schauspiel aus farbigen Blitzen, das in geringen Mengen produzierte Ozon kann man riechen.

Bei der Teslaspule handelt es sich um einen Resonanztransformator, der geringe Spannungen im Primärzweig auf mehrere 1000 Volt hoch transformiert. Dadurch wird die umgebende Luft ionisiert, was Blitzentladungen und eine Ausdehnung der Luft zur Folge hat. Durch die kontinuierliche Modulation der Blitze entstehen Schallwellen, die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden können.

Dem Künstler ist es ein Anliegen, durch sein Projekt mehr junge Menschen für Elektronik und MINT-Fächer zu begeistern. Er möchte die Sprechende Teslaspule unter anderem in Schulen präsentieren, um anschaulich zu demonstrieren, was mit moderner Leistungselektronik machbar ist.

Die Sprechende Teslaspule wurde beim Prix Ars Electronica 2021 in der Kategorie u19–create your world mit einer Young Professionals Anerkennung ausgezeichnet.

Nikolaus Juch: Nikolaus Juch (*2002) ist Absolvent der Modellschule Graz, wo er bereits 2014 im Zuge des BE-Unterrichts mit der gesamten Schulklasse am Wettbewerb Prix Ars Electronica u19–create your world teilnahm. Seit 2017 studiert er außerordentlich im Studiengang Elektrotechnik an der TU Graz. Im Zuge dieses Studiums ist aus einer gemeinsam mit dem Institutsleiter des Instituts für Elektronik, Professor Bernd Deutschmann, entwickelten Idee das Projekt Sprechende Teslaspule entstanden.

Credits

Mit Unterstützung von: Bernd Deutschmann, Klaus Krischan und Gunter Winkler