Ganztags

The Practice of Art and Science
Seit der Gründung des Ars Electronica Festival 1979 durch den Künstler Hubert Bognermayr, den Wissenschaftler Herbert W. Franke und den Journalisten Hannes Leopoldseder stehen Kunst und Wissenschaft im Mittelpunkt der Ars Electronica. Die künstlerische Erforschung neuer Anwendungen, ist ein Schlüsselfaktor im Hinblick auf die soziale Dimension neuer Technologien, um zu verstehen, wie wechselseitige Mensch-Maschine Beziehungen und Interaktionen zwischen Individuen und global vernetzten Systemen nicht nur besser verstanden, sondern vor allem besser gestaltet werden können.

STARTS Exhibition
Die Initiative S+T+ARTS = STARTS ist ein Programm der Europäischen Kommission zur Förderung von Synergien zwischen Kunst und Technologie, um Innovationen in Industrie und Gesellschaft zu unterstützen. STARTS fördert die Einbeziehung von KünstlerInnen in Forschungs- und Innovationsaktivitaten in Europa sowie die Zusammenarbeit von IngenieurInnen, WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen. Im Rahmen des Ars Electronica Festivals werden die Initiative STARTS und eine Auswahl der preisgekrönten und nominierten Werke des STARTS Prize 2019 präsentiert.

Wandering Gaze
Ana Teresa Vicente (PT)
Das Projekt Wandering Gaze untersucht mittels Eyetracking-Technologie die Beziehung zwischen dem Blick der Betrachtenden und einem Bild. Die Installation materalisiert den Blick in einem sichtbaren Pfad, der die Oberfläche eines Fotos erodiert. Das Bild ist somit ein performativer Raum, da die BetrachterInnen eingeladen sind, mit ihrem Blick umherzuwandern, zu erforschen und so zum Werk beizutragen, auch wenn es dadurch zerfällt. Entwickelt mit der technischen Unterstützung von MILL (Tiago Rorke, Maurício Martins und Pedro ngelo).

Gallery Spaces
Das bewusst im Plural geschriebene Gallery Spaces Programm eine Vielzahl internationaler Galerien und Sammlungen mit ihren unterschiedlichen Positionen zur digitalen Kunst zum Ars Electronica Festival. Aber es geht um mehr als die Darstellung digitaler Kunst von KünstlerInnen, die von Galerien vertreten werden: Es geht vor allem um die sich wandelnden Bedingungen des Schaffens und Vermarktens von Kunst unter dem Einfluss der Digitalisierung.

Deep Space 8K
Das Ars Electronica Center bietet seinen BesucherInnen etwas, das es sonst nirgendwo auf der Welt gibt: 16 x 9 Meter Leinwand und weitere 16 x 9 Meter Bodenprojektion, Laser-Tracking und 3D-Animationen machen den Deep Space 8K zu etwas ganz Besonderem.

Understanding AI
Künstliche Intelligenz versus natürliche Intelligenz – worin liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten. Wie „denken“ Maschinen, wie lernen sie und was unterscheidet uns Menschen von Maschinen? Künstliche Intelligenz in ihrer Vielschichtigkeit steht im Zentrum des neuen Ars Electronica Center, denn diese Technologie stößt gerade eine Revolution an, deren Bedeutung für unser Leben gar nicht überschätzt werden kann.

TRANSCODE!
University of Art and Design Linz, Interface Cultures
Wissend, dass Technologie nicht unsere Welt retten wird, rufen wir auf zu ungesichertem Transcode! Die Abteilung Interface Culture der Kunstuniversität Linz feiert ihr 15-jähriges Bestehen im Rahmen der 40-Jahr Feierlichkeiten des Ars Electronica Festivals. Grund genug um sich auf einen umfassenden Wandlungsprozess einzulassen und Prozesse der Transcodierung im Besonderen als auch im Allgemeinen in Form von einer Ausstellung, Performances und Präsentationen sowie diskursiven Herangehensweisen aktuell zu untersuchen.

TIMELESSNESS
Universidade de Lisboa, Faculdade de Belas-Artes
Wenn Ars Electronica 40 Jahre alt wird, könnte man meinen, dass die digitale Kunst durch die Technologie und an den Zeitpunkt ihrer Entstehung gebunden ist. Diese Auswahl, in der Zeichnungen ausgegraben und durch Augmented Reality erweitert werden, erlaubt es den BetrachterInnen jedoch, den Blick auf das fotografische Bild zu verfälschen, und die greifbaren oder performativen Gesten des Publikums werden genutzt, um Erinnerungen wachzurufen oder neue Wege zu weisen. Wir haben erkannt, dass Kreativität definitiv über die verwendete Technologie hinausgehen kann. Zeitlosigkeit bezieht sich auf Zeitlichkeit, Raum und Erinnerung als Schlüsselbestandteile und lädt die TeilnehmerInnen auf eine Reise durch soziale, ästhetische und zeitliche Landschaften ein. Die Ausstellung versammelt künstlerische Projekte, die von Studierenden aus Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengängen der Abteilung Multimedia Art der Faculdade de Belas-Artes der Universidade de Lisboa - FBAUL entwickelt wurden.

Cat: Collaborating with a Neural Network
Rachel Smith (UK)
Diese Arbeit ist ein Gespräch zwischen Rachel Smith (Mensch) und cifar10_cnn.py (Künstliches Neuronales Netzwerk). Um erfolgreich zu kommunizieren, müssen sie die gleiche Sprache sprechen. Die Kommunikationsmethode ist ein Kompromiss zwischen Mensch und Maschine; ein handbemaltes Raster von Pixeln. Der Mensch muss sich automatisieren und einschränken, das Netzwerk muss mit menschlichen Fehlern und Körperformen umgehen.

Alter Ego (Version II)
Moritz Wehrmann (DE)
Alter Ego hinterfragt die mimetische Wechselbeziehung zwischen zwei Personen. Es entsteht ein mentaler Konflikt der Lokalisierung seiner selbst, ein Gefühl des Selbstverlustes und gleichzeitig ein Gefühl der Empathie. Die Arbeit ist Grundlage für eine Zusammenarbeit mit neurophysiologischen ForscherInnen, z.B. mit Prof. Alain Berthoz vom Collège de France in Paris. Sie spielt eine wichtige Rolle in Forschungsbereichen der selbstständigen Wahrnehmung und der Mechanismen der Sympathie- und Empathieforschung und deren Störungen wie z.B. Schizophrenie oder Autismus.