STARTS Exhibition

Donnerstag, 5. September 2019, 10:00 - 19:30
Freitag, 6. September 2019, 10:00 - 19:30
Samstag, 7. September 2019, 10:00 - 19:30
Sonntag, 8. September 2019, 10:00 - 19:30
Montag, 9. September 2019, 10:00 - 18:00
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ / UTC+2) angegeben.
POSTCITY, First Floor

Die Initiative S+T+ARTS = STARTS ist ein Programm der Europäischen Kommission zur Förderung von Synergien zwischen Kunst und Technologie, um Innovationen in Industrie und Gesellschaft zu unterstützen.

STARTS fördert die Einbeziehung von KünstlerInnen in Forschungs- und Innovationsaktivitaten in Europa sowie die Zusammenarbeit von IngenieurInnen, WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen. Als eines dieser Projekte hat Ars Electronica in Zusammenarbeit mit BOZAR und Waag einen Preis ins Leben gerufen, um die herausragendsten Kooperationen und Ergebnisse im Bereich Kreativität und Innovation an der Schnittstelle von Wissenschaft und Technik mit der Kunst auszuwählen. Im Rahmen des Ars Electronica Festivals werden die Initiative STARTS und eine Auswahl der preisgekrönten und nominierten Werke des STARTS Prize 2019 präsentiert.

BLP-2000D
BCL – Georg Tremmel (AT), Shiho Fukuhara (JP)

DNA-Synthesizer oder „DNA-Drucker“ sind Geräte, die DNA-Sequenzen chemisch synthetisieren oder „drucken“. Da die Synthese von langen DNA-Sequenzen derzeit noch ein kostspieliger Prozess ist, werden DNA-Synthesizer zentralisiert als Dienstleistung für Universitäten und Forschungseinrichtungen angeboten. Wenn eine bestimmte DNA-Sequenz beauftragt wird, werden die DNA-Informationen an das Unternehmen gesendet, die DNA wird synthetisiert und in ihrer physikalischen Form zurückgegeben, aufbereitet für biologische Experimente. Diese Zentralisierung hat auch einen beabsichtigten Nebeneffekt: Die Unternehmen steuern, welche DNA synthetisiert werden soll und welche nicht. Eine inoffizielle „Schwarze Liste“ potenziell schädlicher und verbotener DNA-Sequenzen wurde erstellt und wird zwischen den Anbietern weitergegeben – offiziell aus Gründen der biologischen Sicherheit. Aufgrund der teuren Chemikalien, die für den Prozess notwenig sind, war die Herstellung eines DIY-DNA-Synthesizer nicht realisierbar – bis jetzt. DIY-Mikrofluide machen den Prozess möglich und günstiger. Jedoch ist dieser noch fehleranfällig und erzeugt Mutationen in den physikalischen DNA-Sequenzen. Der Druckprozess von „verbotenen“ DNA-Sequenzen schafft auch ein moralisches und gesellschaftliches Dilemma. BLP-2000 entwickelt Prototyp-DNA-Synthesizer, welche nur die „verbotenen“, auf der schwarzen Liste stehenden DNA-Sequenzen drucken.

Der STARTS Prize wird vom EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 unter der Fordervertragsnummer 732019 gefordert.