MegaPixels
Adam Harvey (US), Jules LaPlace (US)

Das Projekt zielt darauf ab, eine kritische Perspektive auf Machine Learning-Bilddatensätze zu bieten, die von akademischen und industriell finanzierten Think-Tanks für KI übersehen werden könnten. Jeder auf dieser Website präsentierte Datensatz wird einer gründlichen Überprüfung seiner Bilder, Absichten und Finanzierungsquellen unterzogen.

Forever 27 Club
Ophélie Demurger (FR)

Durch Videos und Performances werde ich versuchen, die gemeinsame Essenz der verschiedenen Mitglieder des Forever 27 Club – SängerInnen, die zum Höhepunkt ihrer Karriere starben – zu ermitteln, in der Hoffnung, den Schlüssel zum Erfolg zu finden. Ich habe diese Arbeit im Alter von 24 Jahren begonnen, jetzt habe ich nur noch zwei Jahre und ein paar Monate Zeit, bis auch ich dieses Alter erreicht habe. Hier ist die Pointe meines Lebens: drei Jahre bis zum Erfolg oder Tod.

The World in 24 Hours
Robert Adrian X (CA/AT)

1982 versuchte dieses Telekommunikationsprogramm, SSTV, Computerkommunikation und Telefacsimile in einem globalen Multimedia-Telekommunikationsprojekt zu kombinieren. Die konzeptionelle Absicht von The World in 24 Hours konzentrierte sich darauf, die Globalität elektronischer Netzwerke zu demonstrieren, ebenso wie die Tatsache, dass der größte Teil der Welt im Netzwerk fehlte (ganz Afrika und Südamerika sowie der größte Teil Osteuropas und Asiens). Das Projekt forderte die Hegemonie der One-to-Many-Broadcastmedien heraus, indem das Telefonsystem für multimediale One-to-One-Interaktionen genutzt wurde. Ein weiterer Aspekt war der Versuch, über die neue Rolle der KünstlerInnen im Zeitalter der elektronischen Medien zu reflektieren, die, anstatt „nur“ Produzentinnen und Produzenten von Objekten zu sein, nun als SchöpferInnen eines „Kunstraumes“ auftraten. Während des Projekts verbanden sich KünstlerInnen auf der ganzen Welt in einer ununterbrochenen Reihe von Dialogen, die am 27. September um 12 Uhr mittags begann und am 28. September um 12 Uhr mittags (Mitteleuropäische Zeit) endete.

Sensory autonomy
Ophélie Demurger (FR), Valentin Godard (FR)

Ein Mikrofonrekorder ist zwischen Geflüster und dem Gehörgang eingeschoben. Diejenigen, die aus der Ferne operiert haben, stehen jetzt vor deinen Augen: Die Humanoiden von BoTaG sind für dich da. Die rätselhaften und geheimen Kreaturen kehren für eine gefilmte ASMR-Session hinter ihre Bildschirme zurück, die während der gesamten Dauer der Ausstellung kontinuierlich übertragen wird.

Learning to See: Gloomy Sunday
Memo Akten (TR)

Learning to See: Gloomy Sunday ist ein Video und eine interaktive Installation, bei der die Aufnahmen einer Livekamera, die auf einen mit Objekten bedeckten Tisch gerichtet ist, von einer Reihe neuronaler Netzwerke, die mit verschiedenen Datensätzen (Ozean, Feuer, Wolken und Blumen) trainiert wurden, analysiert werden.

Sigils
Alix Desaubliaux (FR)

In Sigils findet eine spekulative Archäologie in einer verlassenen Metallfabrik statt. Vor Ort zusammengestellte Industriepläne sowie der Austausch zwischen IngenieurInnen und Werbetreibenden, KundInnen und BetreiberInnen schaffen neue Fiktionen, bei denen die Obsoleszenz eine magische Dimension enthält. Aus diesen Hinweisen und Artefakten entwirft sie mehrere videographische und plastische Objekte: Aluminiumbleche, die mit magisch inspirierten Zeichnungen lasergraviert sind, generative Klänge, die durch die Umwandlung der Baupläne in ein Audiogespenst verwandelt werden und eine Videoerkundung des Ortes.

Havoc
Tomáš Červený (CZ/SK)

Eine mythologische Comicwand thematisiert die Kombination von zeitgenössischen CGI-Technologien mit den Themen von heroisch epischer Tradition, Kitsch, Pathos, Gewalt und Mythologie. Was ist „Gewalt“? Was ist „Gerechtigkeit“? Was bedeutet es, ein „Held“ oder eine „Heldin“ zu sein und was ist seine beziehungsweise ihre Mission in der Gesellschaft? Diese Fragen stellt der Autor in seinem digitalen Wandteppich Havoc.

Earth Radio
Zbyšek Semelka (CZ)

Experimentelle Videos fokussiert auf das Unsichtbare: die elektromagnetische Strahlung, die natürlich in der Atmosphäre auftritt, Unterschiede bei der Videokompression, so dass die endgültige Arbeit die Kompression selbst ist, Visualisierung einer Verkehrslandschaft und Ausdruck durch Strukturen und Muster.

Origin
Refik Anadol (TR/US)

Origin ist eine immersive Installation, die das unglaubliche kulturelle und wissenschaftliche Erbe der Ars Electronica mithilfe von Machine Learning erzählt. Basierend auf Archivmaterial aus den letzten 40 Jahren soll die Geschichte nicht nur die bisherige Voraussicht und Innovation der Institution resümieren, sondern auch dazu genutzt werden, um über zukünftige Trends und Realitäten zu spekulieren und diese zu visualisieren.

In Posse
Charlotte Jarvis (UK)

In Posse ist ein Versuch, das weltweit erste „weibliche“ Sperma mit Stammzellen der Künstlerin und gespendeten Materialien von mehreren Frauen, Transgender und Personen non-binärem Geschlechts herzustellen. In Posse versucht, Wissenschaft und Kunst zu nutzen, um traditionelle Vorstellungen von patriarchalischer Macht zu untergraben und die Bedeutung von Geschlecht jetzt und in Zukunft zu untersuchen.