Programm

100 Jahre Bauhaus: We are not alone / Shared Habitats
„We are not alone“ tröstet und mahnt: es verspricht eine Antwort der Ökosphäre – Tiere, Pflanzen, Kosmos, die zu uns sprechen auf altgekannte Weise – genauso wie es mahnt, dass wir von eben dieser Ökosphäre noch viel zu wenig verstehen. So wie wir viele andere Menschen übersehen, die nicht in unserem Kulturkreis, unserer Lebenssphäre oder unserer sozialen Schicht leben. Und es erinnert daran, dass die Welt nicht mit der Erde oder gar unserem eigenen begrenzten Sichtfeld endet. Gleichzeitig verweist der Titel darauf, dass unsere Technologien keine passiven Werkzeuge sind, die wir mit unseren Händen führen. Sie sind vielmehr zu co-kreativen Mitspielern mutiert, die Vorhersagen treffen, Entscheidungen abnehmen und eigene Handlungsvorschläge nicht nur generieren, sondern auch umsetzen. We are not alone! Als KünstlerInnen und Nachfahren des Bauhauses erkennen wir, dass sich unsere Rolle ändert. Wir leben nicht mehr den genialischen Vollzug des Helden, der im Zustand der Intuition die Welt formt. Einbettung, Feedback und Rückkopplung lassen erkennen, dass verantwortliches Handeln eine Vielzahl kognitiver Spielarten fordert, welche das Gegenüber performativ mit einbeziehen.

Das Wiener Akusmonium
Thomas Gorbach (AT)
Die Akusmatik (Griechisch „akousma“: auditive Wahrnehmung) ist die Wissenschaft zur Erkenntnis des Hörens. Sie präsentiert sich als das Hören des Hörens. Um diesen Vorgang zu ermöglichen, werden neue, ungehörte Klänge und Klangkompositionen über viele Lautsprecher, einem Lautsprecherorchester – dem Wiener Akusmonium – projiziert.

Johann Sebastian Bach: Suites for unaccompanied cello
Yishu Jiang (AT)
Die in der Aufführung gespielten Bach-Cellosuiten sind in je sechs Sätze gegliedert: Präludium, Allemande, Courante, Sarabande, zwei Menuette oder zwei Bourrées und eine Abschlussgigue. Die Bach-Cellosuiten gelten als eines der tiefgründigsten aller Werke der klassischen Musik.

Found Sound Discovery
Robin Weijers (NL), Manolis Perrakis (EL)
Found Sound Discovery untersucht Bewegung, Zeit und Klang. Eine Installation, die analoge und digitale Interaktionen mit der Welt um uns herum umfasst. Durch Sensoren und gefundene Objekte schaffen mechanische und digitale Interaktionen die Möglichkeit, Klang zu entdecken.

Agora
Christian Fennesz (AT), Lillevan (SE/IE)
Agora ist Christian Fennesz' erstes Soloalbum seit Mahler Remixed [Touch, 2014] und Bécs [Editions Mego, 2014]. Auf dem Festival wird Fennesz begleitet von dem Visual Artist Lillevan sein neues Album Agora spielen.

Species Reclamation Via a Non-linear Genetic Timeline: An Attempted Hymenochirus curtipes Model Induced by Controlled Breeding
Brandon Ballengèe (US)
In diesem Projekt wurden Frösche aus der Familie der Hymenochiren im Kongo selektiv gezüchtet. Dort ist die Biodiversität durch Waldrodung und eine erhöhte Nachfrage nach Holz bedroht. Auch die politischen Turbulenzen im Kongo haben die biologischen Studien und Erhaltungsmaßnahmen begrenzt. In ihrem natürlichen Lebensraum können wilde Hymenochirus-Populationen derzeit im Rückgang oder bereits ausgestorben sein.

AIxMusic Workshops (Freitag)
Mit einer Reihe von Workshops startet das AIxMusic Festival in der POSTCITY.

Perception
Cheska Lotherington (UK)
Perception ist ein experimentelles Lichtobjekt, das mit dem Publikum interagiert. Ein dünner Rahmen entlang der Raumkanten projiziert farbige Lichtstreifen auf die Wände. Drei an der Decke montierte Kameras liefern Daten an die Lichtleisten.

Cumulus – Stratus
Volkmar Klien (AT)
Volkmar Klien lässt die Glocken St.Florians aufschwingen und formt so, unterstützt von AI-basierter Muster-erkennung und -interpolation, den um das Stift herum hörbaren Himmel.

AIxMusic Workshops (Sonntag)
In den letzten Jahren ist das wissenschaftliche Interesse, Deep Learning auf kreative Aufgaben wie die Generierung von Texten, Bildern oder Musik anzuwenden, erheblich gestiegen. Die Workshops bieten jedem die Möglichkeit, KI-Systeme für das Musizieren und Abspielen von Musik selbst auszuprobieren.