biology

Trans*Plant: May the Chlorophyll be with/in you
Quimera Rosa (ES/AR/FR)
März 2016: Start des Trans*Plant Projekts, das sich mit der Hybridisierung von Menschen und Pflanzen beschäftigt. Dezember 2017: Erste Chlorophyll-IV-Injektion in der Kapelica Gallery. März 2036: Die jährlichen Erdressourcen sind erschöpft > globale Internet-Endabschaltung. Dezember 2037: Eine Bio-Hacker-Community verbindet ein VPN mit dem Mykorrhiza-Netzwerk. Diese multimediale Installation soll die Arbeit hinter Trans*Plant präsentieren und eine spekulative Fiktion produzieren. Ein Stück, in dem sich Überreste aus der Vergangenheit und der Zukunft verfangen.

Expert Tour: Prix Ars Electronica: Life’s intelligence, beyond human cognition
Jens Hauser (DE/FR/DK)
Die neue Kategorie „Artificial Intelligence & Life Art“ des Prix Ars Electronica löst Diskussionen über den Zusammenhang zwischen den weitgehend mehrdeutigen Begriffen „Intelligenz“ und „Lebendigkeit“ aus. Jurymitglied, Kurator und Medientheoretiker Jens Hauser wird Kriterien des Juryprozesses offenlegen und ausgewählte Positionen aus den 15 prämierten Kunstwerken präsentieren.

In Posse
Charlotte Jarvis (UK)
In Posse ist ein Versuch, das weltweit erste „weibliche“ Sperma mit Stammzellen der Künstlerin und gespendeten Materialien von mehreren Frauen, Transgender und Personen non-binärem Geschlechts herzustellen. In Posse versucht, Wissenschaft und Kunst zu nutzen, um traditionelle Vorstellungen von patriarchalischer Macht zu untergraben und die Bedeutung von Geschlecht jetzt und in Zukunft zu untersuchen.

Meditative Symbiosis
Jean Danton Laffert (CL), Karin Astudillo (CL), Camilo Gouet (CL)
Meditative Symbiose ist ein transdisziplinäres Projekt, das die Interdependenz eines lebenden Organismus und eines elektronischen Systems untersucht. Bestehend aus Behältern mit Pflanzen und Sensoren im Inneren, entsteht ein Zyklus der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen dem Wachstumsprozess der Pflanzen und der dynamischen Anpassung des Systems, dessen Summe eine evolutionäre, bioelektronische Ästhetik erzeugt.

Poise→[d]
Dmitry Morozov / ::vtol:: (RU)
Poise→[d] ist eine Hybridinstallation, die chemische und physikalische Reaktionen nutzt, um ihr Verhalten und ihre Klangsynthese zu steuern. Die Anlage besteht aus der Hauptsteuereinheit und drei Robotern. Die Hauptsteuereinheit verfügt über drei Kernsysteme, in denen die Reaktionen stattfinden, wobei alles von einem Computeralgorithmus mit Kameras analysiert wird.

Probing the Planthroposcene: Excerpts from a Dis-service Society
Alexandra Toland (US/DE)
Können „Ökosystemleistungen“ (positive wie negative) von Pflanzen als Phyto-Technologien einer Gesellschaft aus mehreren Spezies angesehen werden? Wie werden Räume kreativer Dissonanz, Resilienz und Resistenz durch Ausreißer geschaffen: Schädlinge, Parasiten, invasive Arten und Allergene? Welche moralische Instanz hat der Mensch bei der Bestimmung der Vorteile und schädlichen Potenzialen von Pflanzen unter den Umweltbelastungen des Anthropozäns? Diese Fragen werden durch eine Zusammenstellung von Objekten, Bildern und Aufnahmen mit Pflanzen als Protagonisten in „Naturkultur“-Lebensräumen entlang von Straßenrändern untersucht, wobei erforscht wird, was Natasha Myers (2016) die "Planthroposzene" genannt hat.

Triaina: Model A
TOHOKUSHINSHA FILM CORPORATION x AnotherFarm (JP)
Triaina ist ein laufendes, groß angelegtes Kunstprojekt, das Design und Technologie nutzt, um nachhaltige Ökosysteme zu schaffen, die künstliche Formen mit der Natur verbinden. Eine Skulptur aus Beton und α-Aminosäuren steht auf dem Meeresboden und dient als kulturelles Artefakt sowie als natürlicher Lebensraum und fördert ein Ökosystem in Symbiose von Mensch und Natur.

nimiia cétiï
Jenna Sutela (FI)
Das Projekt nutzt eine KI als Medium, um Nachrichten eines Bacillus subtilis nattō, einem extremophilen, probiotischen Bakterium und einem möglichen Marsmenschen zu kanalisieren.

Growing Geometries – tattooing mushrooms
Theresa Schubert (DE)
Growing Geometries – Tattooing Mushrooms untersucht die Morphologie von Pilzen und die Evolution geometrischer Formen auf lebenden und wachsenden Membranen.

TARDIGRADA – von mikrobiotischen Lebenskünstlern
Maria Antonia Schmidt (DE)
Das Bärtierchen, ein Mikroorganismus, überlebt Umweltbedingungen, denen kaum ein anderes Lebewesen standhält. Während Forscher daran arbeiten das Überlebensgeheimnis der Bärtierchen zu entschlüsseln, stürzen sich die Medien auf das süße Bärchen und vermarkten es in allen denkbaren Variationen. Am Ende stellt das Werk die Frage nach dem Klang dieser Winzlinge. Anlass genug für das weltweit erste Bärtierchen-Nano-Ohr Experiment. Ein musikalisches Radiofeature/4Kanal-Audioinstallation zwischen Wissenschaft und Absurdität.