society

Surprise Me
Simon Mück (AT)
Was wäre, wenn das gesamte Leben angeleitet würde? Was würde nach 4040 Wochen passieren? Gäbe es noch eigene Gedanken, einen eigenen Willen?

Havoc
Tomáš Červený (CZ/SK)
Eine mythologische Comicwand thematisiert die Kombination von zeitgenössischen CGI-Technologien mit den Themen von heroisch epischer Tradition, Kitsch, Pathos, Gewalt und Mythologie. Was ist „Gewalt“? Was ist „Gerechtigkeit“? Was bedeutet es, ein „Held“ oder eine „Heldin“ zu sein und was ist seine beziehungsweise ihre Mission in der Gesellschaft? Diese Fragen stellt der Autor in seinem digitalen Wandteppich Havoc.

The Generative Adversarial Network
Wesley Lee Yang (BR)
Die Demokratisierung von Technologie und Information war nicht das Mittel zur Befreiung und Ermächtigung, das es hätte sein können. Wie von der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule beschrieben und diskutiert, wurden diese Entwicklungen kooptiert, um vor allem zu einem Mittel der kommerziellen Verwertung zu werden. Diese Manipulationsprozesse haben sich von den Massenmedien in das Internet und zu den Smart Devices verlagert, die in unserem Leben allgegenwärtig sind. Selbst wenn wir sie nicht wollen, ist es unpraktisch, in der Gesellschaft zu funktionieren, ohne sie zu besitzen und zu betreiben. Hinzu kommt, dass wir nicht nur unsere Privatsphäre, Freiheit und die Gesundheit unseres Planeten gegen Geräte austauschen, die uns Komfort und Bequemlichkeit bringen, sondern es auch tun, um Zugang zu nutzlosen Funktionen zu erhalten, von denen viele neue Probleme für uns schaffen – so dass wir die nächste „Innovation“ brauchen oder wollen.

[burnout] Maschine
Max Kullmann (DE)
Die [burnout]-Maschine wurde entwickelt, um zu verhindern, dass Einzelpersonen (als Teil einer zunehmend gestressten Gesellschaft trotz abnehmender körperlicher Arbeit) ausbrennen, indem sie sich dieser ausschließlich menschlichen Unzulänglichkeit annehmen. Gleichzeitig wird die Beziehung zwischen Mensch und Maschine hinterfragt.

Mezza: Archivo Liberado
Gonzalo Mezza (CL), Sebastián Vidal Valenzuela (CL)
Mezza: Archivo Liberado untersucht in den Augen eines Medienkunst-Pioniers die ersten Prozesse der technologischen Umsetzung in der chilenischen Kunst. Mit einer Auswahl von Dokumenten und Werken bietet die Ausstellung einen revisionistischen Blick, präsentiert als Übung in der Medienarchäologie, der die eigene Geschichte (des Mittelalters) unter verschiedenen Schichten durch ein Werk erforscht, das wichtige Konflikte der heutigen Gesellschaft schrittweise modelliert und antizipiert.

Anti Conductor
Ryo Kishi (JP)
Anti Conductor zeigt die Schönheit der Widerstände. In unserer Gesellschaft neigen Individuen dazu, sich dem Fluss ihrer Umwelt anzupassen. Es liegt in der menschlichen Natur, weil es einfacher ist zu überleben. Aber es ist auch monoton und langweilig. Wenn niemand versucht, gegen den Strom zu gehen, wird sich nichts ändern. Das Bild eines Individuums, das im Fluss kämpft, ist voller Kraft und Energie, auch wenn sich seine Bemühungen vielleicht nicht auszahlen.

PRESSURE
Julian Pixel Schmiederer (AT), Gregor Franz (AT), Johannes Rass (AT), Lara Rabitsch (AT)
Der Film ist ein Spiegel der modernen Gesellschaft, in der Einzigartigkeit verteufelt wird, in der das Streben nach Freiheit etwas Ungewöhnliches ist, und in der das Verfolgen der eigenen Träume nicht mehr cool ist. In einer Gesellschaft wie dieser ist es für Menschen schwer, sich selbst zu finden, weil uns beigebracht wird, nicht anders zu sein. Wir versuchen immer, unsere psychologischen Grenzen bis an den Rand zu verschieben, nur um das zu tun, was andere für richtig halten. Der Film beschäftigt sich mit dieser Thematik und betrachtet sie aus einer künstlerischen Perspektive.

Tea Session: Laboratory of the Future
Panel Discussion
Welche Rolle spielt ein Labor im 21. Jahrhundert? Diese Panel Diskussion widmet sich den Konstellationen und Methodologien, die das moderne Labor formen, und umfasst dabei wissenschaftliche Forschung genauso wie Art Thinking, das im Ars Electronica Futurelab häufig zum Einsatz kommt. Das hauseigene Atelier und Labor, das an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft agiert, wird zum Startpunkt für eine Diskussion über zeitgenössische Kunst- und Forschungspraktiken innerhalb des Ars Electronica Ökosystems - und weit darüber hinaus.

ARTificial Banality, The Faking of Looking, and Alchemical Gaming
Baoyang Chen (CN)
Zwei Humanoide, umgeben von vier Bildschirmen, die vertauschte Gesichter und die Vision der Maschine zeigen. Dieses Projekt untersucht die ontologischen Dichotomien zwischen uns, Technologie und Gesellschaft, indem es erneut hinterfragt, ob Maschine denken kann.

Peer
Liu Kexu (CN), Ye YiChen (CN), Zheng Jiang (CN), Dong Geng (CN), Wenjie Liang (CN)
Peer ist eine auf Exploration basierende Arbeit, die mit symbolischer Schnüffelei ungewöhnliche Bilder in der realen Welt erforscht. Mit einer röhrenförmigen Konstruktion treffen BesucherInnen zufällig auf einen undefinierten Horizont und das Schnüffeln wird so zum menschlichen Verlangen. Mittels einer mechanische Struktur im Inneren der Blackbox wird der Bildschirm je nach Position der BesucherInnen gedreht. Gleichzeitig teilen die Bilder der sechs Röhren das gleiche Thema: die Vielfältigkeit des Menschen in der Gesellschaft.