VALIS
Digital Research Unit in Art and Design at the Esad Saint-Étienne/Ensba Lyon

Für diese erste Präsentation im Rahmen der Ars Electronica haben wir uns entschieden, Konzepte der "Science-Fiction" zu erforschen, die als Domäne Formen, aber auch imaginäre Elemente liefert, die erneuert werden sollen. Die hier präsentierte Ausstellung ist daher ein erster Ansatz, der verschiedene Welten wie Archäologie, Musik, Robotik oder Videospielen zusammenbringt und mit verschiedenen Medien experimentiert (Code, 3D, Sound, Performance, Deep Learning....). VALIS „Vast Living Intelligent System“ ist eine Referenz auf das Spätwerk von Philip K. Dick.

Sentientia
Dorin Cucicov (MD)

Sentientia versucht, die Erfahrung eines fühlenden Wesens zu rekonstruieren, das lernt, mit der Außenwelt zu interagieren. Inspiriert von Dr. Frankensteins Kreatur sendet Sentientia Audiosignale an seine Umgebung und wartet auf eine Antwort, um damit eine emotionale Verbindung herzustellen. Emotionale Kombinationen werden von der Maschine erzeugt und in Klang umgewandelt. Sobald das System versteht, dass es einen Verstand hat und sich seiner Umgebung bewusst ist, wird es dann nach Wesen wie sich selbst suchen, um soziale Netzwerke emotionaler Intelligenz zu schaffen?

SandBox – Grains in Memory
Adriana Moreno (BR)

Sandbox ist eine interaktive Kunstinstallation, die kontinuierliche Reflexionen über die menschliche Beziehung mit dem Meer und dessen Identitätspfaden vorschlägt. Die Installation besteht aus einem Korpus von Klangerinnerungen, die auf den Erfahrungen von Menschen basieren, die von ihrer Beziehung und Zugehörigkeit zum Meer erzählen. Erinnerungen – sowohl “soundscapes”, ein von Schafer adaptiertes Konzept, das sich auf Geräusche aus der Meereswelt bezieht, als auch mündliche Erzählungen, die während der Feldarbeit aufgenommen wurden – werden dann offenbart, indem nasser Sand in einer instrumentierten Box bewegt wird.

Sound Stitcher
Brendan O’Connor (IE)

Sound Stitcher kommt in Form einer 100 Jahre alten Nähmaschine. Ohne den ursprünglichen Funktionen nachzukommen, können die TeilnehmerInnen mit den verschiedenen Bedienelementen interagieren, um Geräusche anstelle von Stoff zu gestalten.

Tickle
The Center for Haptic Audio Interaction Research (CHAIR) (DE)

Das Tickle ist ein akustisches Interface für Klang. Es ist das bislang fehlende Eingabegerät für physical modelling Klangsynthese. Vibrationen der Oberfläche werden als Eingangssignal für digitale Resonatoren genutzt. Somit reagiert es natürlich auf Schlagen oder Kratzen, sogar auf das streichen mit einem Geigenbogen. Die Interaktion mit Klang wird dadurch intuitiv und die Kontrolle direkt.

Bubbles and Clouds – Illuminated Interactive Inflatables
Kristian Gohlke (DE), Christian Wiegert (DE)

Illuminated Interactive Inflatables sind interaktive druckstabilisierte Membranstrukturen („Pneus“), von der Decke abgehängt, von innen dezent beleuchtet. Wenn BesucherInnen durch den Raum, durch Berührung und Zugluft gehen, reagieren die Objekte. Der Versuch, die Objekte zu erklären, schafft einen Dialog aus Licht, Klang und Bewegung. Im Zuge der lockeren Interaktion werden die Besucher Teil einer Performance. Die Grenzen zwischen Betrachter und Performer, Raum und Inhalt beginnen zu driften - Blasen schweben in Wolken.

Nightline

Während die Musik des Brucknerorchesters in der Gleishalle verklingt und manche noch das Echo der verstummenden Instrumente hören, bereiten wir die Regler für den Übergang zu tanzbaren Soundexperimenten vor.

Episode am Fluss

Ars Electronica, das Brucknerorchester unter Markus Poschner und Brucknerhaus kooperieren und gehen auf Spurensuche. Nach der großen visualisierten Klangwolke am Samstag, kommt es am Sonntag Abend zu einer Hommage an die Anfänge dieses besonderen Projekts.

Philip Glass: Piano Sonata
Maki Namekawa (JP), Cori O'lan (AT)

Mit einer Österreich-Premiere verabschiedet sich das Ars Electronica Festival am letzten Tag von der POSTCITY: Die Pianistin Maki Namekawa spielt die erste Klaviersonate von Philip Glass, die er ihr ganz persönlich widmete. Das Stück ist ein gemeinsames Auftragswerk des Klavier-Festivals Ruhr, der Philharmonie de Paris und der Ars Electronica.

Pianographique – Piano Music meets Digital Images
Maki Namekawa (JP), Dennis Russell Davies (AT/US), Cori Oʼlan (AT)

Den Abschluss des Festivals bildet in diesem Jahr eine weitere Zusammenarbeit der beiden Pianisten Maki Namekawa und Dennis Russell Davies mit dem Visual Artist Cori O'lan. Sie ist Teil eines mehrjährigen Ars Electronica-Projekts, das sich der visuellen Interpretation von musikalischem Ausdruck und Wahrnehmung sowie der direkten Begegnung zwischen analogem Klang und digitalen Bildern widmet.