Nomination
Hybrid Living Materials (HLMs) weisen auf eine aufregende Zukunft für DesignerInnen an der Schnittstelle von Biologie und Technologie hin, wenn es darum geht, Produkte zu entwickeln, die auf eine bestimmte Form sowie auf ein bestimmtes Material, eine bestimmte chemische und sogar genetische Zusammensetzung zugeschnitten sind. Die HLM-Plattform integriert technisch herstellbare Zellen in strukturelle Materialien, um diesen einzigartige biologische und reaktionsfähige Eigenschaften zu geben. Wir verbinden eine digitale Design-Plattform mit technisierten Bakterien, um die programmierbare Kontrolle der Genexpression auf der Oberfläche von 3D-Druckobjekten zu gewinnen. Wir verwenden diese Technologie, um brillante Farbe und fluoreszierende Muster auf Objekten in tragbarem Format zu erzeugen. Da die Genexpression und 3D-Geometrie in einer CAD-Umgebung geplant werden kann, sind ForscherInnen und DesignerInnen gleichermaßen in der Lage, biologische Funktionen in physische Objekte zu programmieren. HLMs, erweitert auf die Zeichnung von Medikamenten bis hin zu medizinischen Geräten oder nützlichen Enzymen zum Aufbau von Häuten, können eine Zukunft maßgeschneidert auf Körper und Umwelt schaffen.
Diese Arbeit wurde in Advanced Functional Materials (https://doi.org/10.1002/adfm.201907401) veröffentlicht und im Londoner Design Museum, der National Gallery of Victoria und dem Museum of Modern Art NY vorgestellt.
Credits
Team: Rachel Soo Hoo Smith, Christoph Bader, Sunanda Sharma, Dominik Kolb, Tzu‐Chieh Tang, Ahmed Hosny, Felix Moser, James C. Weaver, Christopher A. Voigt, and Prof. Neri Oxman.
This work was supported by the Robert Wood Johnson Foundation, GETTYLAB, the DARPA Engineered Living Materials agreement, the Vannevar Bush Faculty Fellowship, and the Multidisciplinary University Research Initiative. The authors thank N. Kaempfer and B. Belocon at Stratasys Ltd., the W.M. Keck Microscopy Facility, and N. Jakimo.
The Mediated Matter Group konzentriert sich auf Design inspiriert von der Natur und Natur inspiriert durch Design. Unser Forschungsbereich, die Materialökologie, integriert computergestützte Formfindungsstrategien mit biologisch inspirierten Herstellungsinstrumenten und -technologien. Unsere Forschung liegt an der Schnittstelle von Computerwissenschaft, Materialtechnik und synthetischer Biologie. Wir widmen uns dem Design über Maßstäbe hinweg mit dem Ziel, die Beziehung zwischen natürlicher und vom Menschen geschaffener Umwelt zu verbessern. Wir engagieren uns dafür, die Zukunft von Designs zu überdenken, die eine Schnittstelle zwischen dem Körper, dem Gebäude und der Ökologie im biologisch-digitalen Zeitalter bilden.